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SÜßES

Die Argentinier lieben Süßes (Dulces), sie sind richtige Schleckermäulchen. Eigentlich ist das auch genau mein Geschmack, denn ich liebe Nachtisch und süße Köstlichkeiten. Was ich dort probierte, war aber selbst für meinen Geschmack oft schon des Guten zu viel.

Ob Schokolade oder Marmelade: Zucker ist oft im Überfluss drin. Ein wichtiges Wort ist postre = Nachtisch. Ihn sollte man in guten Restaurants auf keinen Fall auslassen, denn man bekommt einges geboten.

Sehr beliebt ist der Flan, eine Art Creme Caramel mit Eiern. Heisst er Flan Casero, dann ist er hausgemacht und kommt nicht aus dem Kühlregal.

Beliebt sind auch Früchte, Süßkartoffeln oder Kürbis in Sirup. Auf spanisch heißt Sirup almíbar, bei diesem Zusatz kann man sicher sein das die Nachspeise auch wirklich süß ist.

Aus dem Süden, also aus Patagonien, kommen auch viele Marmeladen. Viele Früchte werden hier verarbeitet, so ist zum Beispiel die Region um El Bolson berühmt für ihre Himbeeren. Im Norden verarbeitet man dazu gerne einen Kürbis namens Cayote.

Auf dem Bild seht ihr eine Flasche Calafate Likör, natürlich aus El Calafate. Und natürlich ist auch er ziemlich süß, aber lecker. Einige Beeren schwimmen noch darin herum, die kleinen Flaschen sind ein hübsches Souvenir und etwas typisches aus Patagonien. Man sagt ja, wer einmal die Calafate-Beeren (Berberitze) probiert hat, der kommt immer wieder zurück...

Alles in allem sind die zahlreichen Süßpeisen sehr gehaltvoll und niemand sollte mit dem Vorsatz nach Argentinien fahren, eine Diät einhalten zu wollen. Ich jedenfalls habe vor Ort immer zugenommen.

Dulce de Leche

Sehr beliebt ist in Argentinien Dulce de Leche, die Creme wird meist auf Brot gegessen wie Nutella. Oder als Belag auf Kuchen verwendet, als Beilage zum Flan gerreicht und es gibt sogar Eis und Pudding mit der Geschmacksrichtung "Dulce de Leche". Eigentlich gibt es kaum eine Nachspeise ohne die süße Köstlichkeit.

In den Supermärkten gibt es ein ganzes Regal voller Fertigprodukte von verschiedenen Anbietern und die kleineren Geschäfte verkaufen dann für Feinschmecker die luxuriöseren Sorten wie "Havanna". Das exclusivste was wir probierten stammte aus Gobernador Gregores: Dulce de Leche aus Schafsmilch - einfach köstlich!

Und was ist es denn nun genau? Es ist eine Art Karamel, eher eine Milchmarmelade. Und ein echter Kariesgrund!

Für das Rezept braucht man 4 Liter Vollmilch, 2 kg. Zucker und das Mark von 4 Vanilleschoten. Alles zusammen in einen Topf geben und langsam zum Kochen bringen. Alles wird so lange durch Erhitzen eingedickt, bis eine sehr süße, cremige braune Masse entsteht, wie eine Vorstufe von Karamelbonbons. Dazu bracuht man ca. 2,5 Stunden. Sofort in Gläser fülen und verschließe, der Milchkaramell hät sich bis zu 3 Monate.

Man kann es auch schneller herstellen, in dem man eine Büchse "Milchmädchen" kauft. Das ist gezuckerte Kondensmilch von Nestlé. Die wird in einen Topf gestellt, dabei ist darauf zu achten, dass die gesamte Dose mit Wasser bedeckt ist. Wenn nicht, sollte man ein kleines Loch oben einstechen. Dann einfach 3-4 Stunden kochen lassen. Im Schnellkochtopf ist man in 20 Minuten soweit. Was herauskommt ist sehr süß, aber trotzdem extrem lecker und es macht süchtig!!!

Hier ein Link zu einem Hersteller.

Kuchen und Gebäck

Auch die Bäcker in Argentinien kommen ohne Dulce de Leche nicht aus. Hier wird die Creme viel verwendet, um Torten und Gebäck zu verfeinern. Sehr beliebt sind die Alfajores, zwei flache süße Kekse mit Dulce de Leche-Füllung und Schokolade rundum. Jede Provinz hat ihren speziellen Alfajor, der als touristisches Souvenir angeboten wird. Bei einem etwas üppigeren Frühstück bekommt man mit Glück auch eine kleine Kuchenauswahl, die dann sehr sättigend ist.

Das man Torten auch ohne Milchcreme machen kann, zeigen die walisischen Einwanderer. Ihre berühmte Torta Negra, die schwarze Torte, wird in alter Familientradition hergestellt und in verschiedenen Grössen verkauft.

Auf dem Bild hier ist so eine Torte zu sehen, inklusive Familienbildnis der Hersteller. So bekommt man das gute Stück eben nicht nur in walisischen Orten wie Gaiman oder Sarmiento im Casa de Té, sondern auch landesweit im Supermarkt. Sie ist in der Pappschachtel noch mal extra in Folie eingeschweißt, also sehr lange haltbar. Der Kuchen darin ist sehr saftig und würzig, für uns änlich einem Honigkuchen mit vielen Fruchtstücken und einigen Nüssen darin, aber anscheinend ohne Rosinen. Lecker!

Schokolade

Patagonien ist bekannt für seine Schokolade, wahrscheinlich sind die zahlreichen Schweizer Einwanderer daran schuld. Sie wird besonders in den argentinischen Touristenorten wie San Carlos de Bariloche oder El Calafate auch sehr gerne gekauft und ist für Landesverhältnisse recht teuer. Spezialität ist eine Art Schokoladen-Baumrinde: Flüssige Schokolade wird auf polierten Steinplatten ausgegossen und abgekühlt, aus der weichen Schicht werden dann mit der Hand verschieden breite Streifen zu einem vielfach gewellten Baumstamm zusammengeschoben.

Das damit gut Kasse zu machen ist, davon zeugen die üppigen Geschäfte der verschiedenen Hersteller, die mit Ausstattung und Grösse miteinander konkurrieren. Supermarktgroße holzverkleidete Läden laden mit Musik, bunter Beleuchtung und gut gekühlt zum Eintritt, Kauf und auch direktem Genuß an der eigenen Kaffee- und Schokoladenbar. Alleine in Bariloche gibt es 12 verschiedene Hersteller, man möchte seinem Ruf von der "Schweiz Argentiniens" ja gerecht werden. Auch an Flughäfen sieht man prächtige Filialen der einzelnen Marken.

Wir haben wahllos bei 3 verschiedenen Anbietern ein paar Riegel Schokolade gekauft und uns war sie ehrlich gesagt viel zu süß und sie hatte auch nicht genug zarten Schmelz. Vielleicht lag sie schon einige Zeit in den Geschäften mit dem riesigen Angebot, wahrscheinlicher ist wohl eine dem argentinischen Geschmack angepasste Rezeptur mit mehr Zucker. Lecker waren der Nougat und die Pralinen.

Als Gäste des Kölner Schokoladenmuseums und als Stammesser von Schokoladen wie Zotter oder Coppeneur sind wir natürlich verwöhnt.

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