Archiv : Infos und Bilder aus 2003

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VILLA LA ANGOSTURA

Von San Carlos die Bariloche fährt man einfach in Richtung Osten die gut ausgebaute RN 237 rund um den Nahuel Huapi See ca. 25 Kilometer bis zur ausgeschilderten Abzweigung in Richtung Villa La Angostura. An der Kreuzung folgt man dann links der RN 231 weiter am Seeufer entlang. Also einfach einmal ca. 80 Kilometer mit schönen Ausblicken um den See Nahuel Huapi herum. Hier ist die Landschaft steppenartig und bildet einen schönen Kontrast zum Blau des Sees. Nach einigen Kilometern erreicht man einen Seitenarm des Sees, den Brazo Huemul, eine Art Fjord, dessen Ränder dicht bewaldet sind. Nun wird die Vegetation immer üppiger, man passiert den kleinen Ort Huemul, der nach einer Andenhirschart benannt ist.

Nach weiteren 20 km erreicht man dann Villa La Angostura, rechts hat man einen tollen Blick auf den 1.782 m hohen Cerro Bajo.

Dann befindet man sich in einer anderen Welt. Sicher ist der kleine Ort ebenfalls sehr touristisch, aber nichts im Vergleich zum quirligen und dicht bebauten San Carlos de Bariloche.

In Villa La Angostura haben die typischen Holzhäuser der Region viel Platz mit viel Grün drumherum. Hier gibt es trotzdem alles, was das Touristenherz begehrt: Klare Seen und dichte Wälder in nächster Umgebung, eine gute ausgebaute Infrastruktur mit einigen Luxushotels, Campingplätzen und Hosterias. Der Verkehr hält sich in Grenzen, fährt man auf der Hauptsstraße durch den Ort, so kann man die eigentliche Grösse nur erahnen. So muss es vor vielen Jahren auch mal in Bariloche ausgesehen haben, bevor der Bauboom einsetzte.

Angeln, Radfahren, Kajaken, Wandern und im Winter Skifahren im Skiressort am Cerro Bayo sind hier typische Freizeitbeschäftigungen. Ca. 3000 Einwohner hat der Ort, die Gästeschar vervielfacht die Einwohnerzahl, vor allem in der Hochsaison im Sommer und Winter.

Schon im Jahr 1902 erreichten die ersten Siedler die Region, der Ort wächst seitdem ständig. Eine Vielzahl von Hosterias, Hotels und Ferienwohnungen wetteifern heute um den Gast. Die Exklusivität, die Ruhe und die schöne Lage haben natürlich auch ihren Preis...

Für den berühmten Ausflug mit dem Boot zum Nationalpark auf der Quetrihue Halbinsel südlich von Villa La Angostura, ein Mapuche-Name, der "Platz mit Arrayanes" bedeutet, haben wir uns hier keine Zeit genommen. Arrayanes sind Bäume aus der Myrthenfamilie, die auf der Halbinsel bis zu 600 Jahre alt und 18-25 Meter hoch geworden sind. Die Bilder von diesem Wald mit der Blockhütte findet man überall in Prospekten und Reiseführern und der Ausflug ist Bestandteil jeder Gruppenreise. Man kommt nur organisiert mit einer Bootstour dorthin und wird dort mit professionellem Zeitplan durchgeschleust - irgendwie nicht unser Ding.

Die 7-Seen-Route

Viele Reisende passieren den Ort Villa La Angostura auf dem Weg nach San Martin de los Andes oder sie fahren ab Bariloche die 7-Seen-Route, die Camino de los Siete Lagos.

Die Strecke führt über 200 km von San Carlos de Bariloche bis nach San Martin de los Andes. In dieser abgelegenen Region schlägt das Herz eines jeden Naturfreundes höher beim Anblick dieser Straße durch die Wildnis. Sie führt durch die Nationalparks Nahuel Huapi und Lanín und windet sich als schmale Erd- und Schotterpiste einfach um jedes natürliche Hindernis herum, Straßenplanung der landschaftsvernichtenden Art kann man hier zum Glück kaum erkennen.

Wir wollten an diesem Tag bis nach Junin de Los Andes und beschlossen, nicht diesen direkten Weg zu nehmen sondern eine zusätzliche Schleife über Villa Traful ebenfalls vorbei an zahlreichen Seen zu fahren.

Diese Tour wird auch von vielen Reiseveranstaltern unter dem Namen Circuito Grande ab Bariloche als 245 km lange Schleife angeboten. Nur im ersten Abschnitt deckt sie sich mit der Straße der Sieben Seen.

Leider hatten wir kein schönes Wetter, es war meist bewölkt und es nieselte ab und zu, was das Fahren auf den Erdstraßen manchmal riskant machte.

In Villa La Angostura hielten wir nur kurz für einen Einkauf im Supermarkt. Denn an diesem Tag hatten wir noch eine harte Strecke vor uns, denn der Weg über Villa Traful bis nach Junin de Los Andes ist ein großer Umweg und das bei ziemlich schlechten Straßenverhältnissen. Hier sollte man auf jeden Fall viel Zeit einplanen. Aber landschaftlich lohnt es sich auf jeden Fall.

Ca. 10 km hinter Villa La Angostura endet der schöne Asphalt der RN 231 und wir standen an der Abzweigung nach San Martin / Villa Traful. Weiter geht es mit der Beschreibung der Tour auf der Seite Villa Traful.

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