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HOSTERIA MILLA PIUKE

Von Junin de los Andes wurde uns schon vor der Reise abgeraten, San Martin de los Andes wäre viel schöner und Junin nur ein hässliches Straßendorf in der öden Steppe, bevölkert mit Militär und Beamten. Wenn man nur die breite Durchgangstraße hindurchfährt bekommt man sicherlich diesen Eindruck. Im eigentlichen Ortskern fanden wir den Ort aber gar nicht hässlich, man war hier sichtlich um optische Aufbesserung bemüht.

Da wir mal wieder keine Anfahrtsbeschreibung hatten, kurvten wir in dem uns am nettesten erscheinenden Teil von Junin, jeneseits des Zentrums möglichst weit abseits der Hauptstraße herum. Immer auf der Suche nach der Hosteria. Dabei lernten wir gleichzeitig fast alle Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten kennen.

Am Ende gaben wir dann auf und fragten an der Tankstelle nach, um zu erfahren, dass die gesuchte Hosteria direkt am Ortseingang an der Hauptstraße liegt. An dem imposanten Gebäude waren wir auch vorbeigefahren, hatten es aber als großes Hotel angesehen und die Beschilderung nicht so schnell lesen können.

Das neue und solide gebaute Haus ist ziemlich groß und hell verklinkert, vorne gibt es ein Restaurant und hinter der Eingangshalle mit Sitzgelegenheit und Rezeption führen zwei lange Gänge zu den Zimmern. Große Rasenflächen liegen rund um die Hosteria und auch in Richtung Hauptstraße, so dass man gar nicht direkt am Verkehr wohnt. Parkplätze gibt es direkt vor der Tür und wir schleppten unsere Koffer in die freundlich eingerichtete Eingangshalle mit Rezeption.

Die junge Dame an der Rezeption sprach leider nur spanisch und wirkte ein wenig zerstreut und hektisch. Manchmal war sie gar nicht zu sehen und man musste konnte sich an der Rezeption den Zimmerschlüssel einfach vom Tisch nehmen. Außer einer 6-köpfigen Gruppe von Sportanglern waren wir die einzigen Gäste.

Lage

Die Hosteria liegt - eigentlich unübersehbahr - an der Haupt-Durchgangsstraße, an der Ecke Roca und Los Pehuenes in Junin de los Andres. Wenn man aus San Martin de los Andres kommt, kurz hinter dem Ortseingang auf der linken Seite. Zum Zentrum von Junin fährt man noch etwa einen Kilometer weiter und biegt dann nach rechts ab.

Parallel der Hauptstraße gibt es hier noch auf jeder Seite eine kleinere Zugangsstraße, von dieser gelangt man direkt auf den Parkplatz der Hosteria. Beim Abbiegen muss man dann ganz schön aufpassen, um 5 Richtungen gleichzeitig im Überblick zubehalten. Der Verkehr ist aber geringer gewesen als befürchtet. Zumindest auf der Frontseite hatten die Fenster auch Fensterläden für zusätzlichen Schutz.

Zimmer

Die Zimmer sind komfortabel und ansprechend eingerichtet, so wie das ganze Gebäude. Nicht nur optisch neu und gepflegt präsentierte sich der Raum Ende 2003 mit hübscher Dekoration und sogar einem eigenen Fernseher. Die Decke ist hoch und mit Holz verkleidet, der Fußboden gekachelt.

Das Bad ist ein wenig eng, aber komfortabel mit Dusche und kleinem Fenster. Auch hier musste noch unbedingt trotz geringem Platzangebot ein Bidet mit hinein.

Im Bett lässt es sich auf guten Matratzen herrlich schlafen, davor befinden sich Ablagen für die Koffer und auch im Kleiderschrank ist eine Menge Platz. Die Modernität des Anwesens zeigt sich hier auch im Schnitt und der Ausstattung der Räume.

Frühstück

Das Frühstück wird im kleinen, gemütlichen Restaurant eingenommen in dem natürlich meist auch der Fernseher läuft. Setzt man sich hin, bekommt man eine Tasse Kaffee, Brot, Marmelade und Dulce de Leche. Danach verschwindet die Bedienung und wird nicht mehr gesehen. Wer eine zweite Tasse Kaffee haben möchte, der muss an der Verbindungstür zur Küche erst einmal laut auf sich aufmerksam machen.

Essen

Milla Piuke hat zwar ein Restaurant, es gab aber nirgendwo einen Hinweis darauf ob hier etwas serviert wurde oder nicht. Keiner war zu sehen, als wir unschlüssig herumstanden und überlegten, wo wir am Abend hin sollten. Also entschlossen wir uns zu einem Ausflug ins Ortszentrum auf der anderen Straßenseite zu fahren, denn dort hatten wir bei der Suche nach der Hosteria ein nettes Restaurant entdeckt. Das sollte sich als richtige Entscheidung herausstellen.

Das Lokal heißt Ruca Hueney und liegt gegenüber des Stadtparks an der Ecke Cnel.Suárez und Padre Milanesio. Hier ist die Webseite mit Bildern und Infos.

Durch die stilvolle Schwingtür betritt man das Restaurant und wird sogleich vom netten Kellner zum Tisch geleitet. Durch eine Verbindungstür schaut man in die angeschlossene Parilla im Nebengebäude, aus der die Einheimischen riesige Portionen Gegrilltes mit nach Hause nehmen.

Obwohl die Verständigung ein wenig schwierig und die Karte ausschließlich in Spanisch war erwies sich das Restaurant als Volltreffer. Hier kann man gut und preiswert speisen, die Kellner verstehen ihr Handwerk und die auch Weinauswahl ist sehr gut. Wenn die Worte nicht reichen dann wird auch mal zur Erläuterung ein Stück Fleisch vom Grill gezeigt.

Es hat uns so gut gefallen, das wir am nächsten Abend gleich noch einmal kamen und wir wurden begrüßt wie alte Freunde. So hatten wir einen Abend Fleisch und am nächsten Fisch, denn die Forellen hier sollte man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen.

Am ersten Abend aßen wir die wirklich köstliche Vorspeisenplatte mit Leckerein der Region: Jamón de Ciervo, Jamón de Jabalí, todo ahumado artesanalmente, Escabeche de Ciervo und Matambre Casero. Was das ist? Einfach probieren, alles sehr lecker.

Dann Chorizo und Lomo, also Steak und Rinderbraten, dazu einen frischen Salat. Als Nachspeise hatten wir noch zwei Portionen Eis. Zu allem nochmals eine Flasche eines Weins, der sich zu unserem argentischen Liebling entwickelte: einen Humberto Canale Pinot Noir.

Alles war ansprechend angerichtet und wirklich lecker. Wir zahlten zusammen 95 Pesos.

Am nächsten Tag war dann Fischessen angesagt, als Vorspeise gab es eine Portion hausgemachte Gnocci, die wir uns teilten. Danach eine sehr große gegrillte Forelle für jeden, einmal Natur und einmal mit Gemüse und Zitronensauce überbacken.

Als Nachspeise zwei Flan Casero und dazu eine Flasche Chardonnay Selection 26.

Fazit

Die Hosteria Milla Piuke ist eine gepflegte Unterkunft mit dem üblichen Hotelstandard. Das Frühstück ist argentinen-typisch recht karg, das durchweg freundlíche Personal hätten wir nur gern etwas häufiger gesehen.

Im Dezember 2003 waren wir für 2 Nächte hier.

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