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KILLA CAFAYATE

Eines der Hotel-Highlights der Reise war mit Sicherheit das Killa Cafayate, ein reizendes Boutique Bed&Breakfast im Zentrum von Cafayate. Killa bedeutet Mond in der Sprache der Quechua. Hier stimmte wirklich alles, vom schönen Zimmer über das nette Personal bis hin zum liebevoll ausgesuchten Ambiente.

Seele des Hauses ist die Besitzerin Martha, die auch sehr gut Englisch spricht. Zu unserer Überraschung wurden wir von ihrem Mann an der Rezeption sogar auf Deutsch angesprochen, denn er hat Verwandtschaft in Attendorn im Sauerland.

Man betritt das Hotel über einen Durchgang von der Straße aus und ist sofort in einer anderen Welt. Ein sehr gepflegter Hof mit vielen blühenden Pflanzen und Kakteen begrüßt den Besucher. Links befindet sich zuerst die Rezeption mit Internet-PC (Notebook) zur freien Benutzung und Informationsmaterial zur Region, direkt dahinter liegt der rustikal eingerichtete Frühstücksraum mit Bar. Hölzerne Sitzmöbel im Hof laden zum Entspannen ein, auch vor den Zimmern gibt es Tische aus Weinfässern und Sitzgelegenheiten. Dort kann man am Abend bei einem Glas Wein noch schön entspannen.

Am Ende der Anlage befindet sich ein sehr schöner Pool mit Liegen, Wasserfall und grüner Umgebung.

Die Zimmer gruppieren sich in bis zu drei Etagen rund um mehrere kleine Höfe, das Hotel entstand aus einem alten Stadthaus und mehreren verschachtelten Hintergebäuden. Treppen steigen ist hier Pflicht, es sei denn, man wohnt in den Erdgeschosszimmern. Von den oberen Gängen vor den Zimmern hat man einen schönen Blick über die Dächer auf die Kathedrale von Cafayate.

Das ganze Hotel hat eine Menge Charme, kein Wunder dass es auch bei Trip Advisor auf Platz 1 ist. Wir können uns nicht vorstellen, dass es zentral in Cafayate eine schönere Unterkunft gibt. Was wir ansonsten gesehen haben, entsprach bei weitem nicht dem Killa und dass es hier trotz Nebensaison ausgebucht war spricht auch für sich. Ohne Reservierung muss man viel Glück haben, um hier ein Zimmer zu bekommen.

Wer mit dem Auto kommt, der kann ein paar Häuser weiter auf einem Hof parken, der nachts verschlossen wird. Im ganzen Haus, auch in den Zimmern, gibt es einen guten und kostenlosen Wi-Fi Empfang.


Lage

Das Killa liegt zentral in Cafayate, nur einen Block nach Süden vom zentralen Platz mit der Kathedrale entfernt. Die Adresse Colon 47 konnten wir uns sofort merken, mussten nur an unsere Heimatstadt Köln und 4711 denken. Zum zentralen Platz mit seinen Restaurants und Geschäften läuft man 150 Meter, von hier aus ist alles zu Fuß zu erreichen. Nur die Weingüter von Cafayate sind zwischen 1,5 und 9 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Im Ort wechseln sich wie in allen größeren Orten Einbahnstraßen ab. Kommt man von Norden, so fährt man immer geradeaus am Plaza vorbei, und an der nächsten Ecke rechts ab ist man gleich dort. Von Süden aus ist man gerade im Ort, und wo die Hautpstraße einem als Einbahnstrasse entgegenkommt, dort geht es nach links und dann sind es nur noch ein paar Dutzend Meter.


Zimmer

Es gibt 14 Zimmer und Suiten im Killa Cafayate. Alle haben breite, bequeme Betten, Klimaanlage und Heizung, Föhn, einen Safe und Schuhputzzeug gibt es auch in den Zimmern. Am Abend kommt jemand und stellt eine Flasche Mineralwasser für die Nacht vor das Zimmer.

Wir hatten im Voraus schon ein Superior-Zimmer gebucht, weil die Preisdifferenz zum Standard nicht all zu hoch war. Dies war eine gute Entscheidung, denn in manche Zimmer konnten wir beim Saubermachen am nächsten Morgen nach dem Checkout der Gäste kurz mal reingucken, sie liegen ebenerdig und sind schon um einiges kleiner und dunkel. Kein Vergleich zu unserem Wolkenkuckucksheim hoch über den Dächern der Stadt.

Wir bekamen die Superior Suite mit der Nummer 13 mit Namen Chimpa, der durch das Abbild des Laufvogels an der Tür gleich übersetzt wurde. Sie liegt oben auf der letzten Etage, und wir haben uns hier sofort sehr wohl gefühlt. Hier hätten wir es auch gut eine ganze Woche ausgehalten, denn auf 40 m² hat man eine Menge Platz. Sehr schön hoch gelegen ist dieser Superiorraum mit einem freien Blick in Richtung Osten über den Ort und in den Hinterhof einer angrenzenden Schule. Sitzt man im Zimmer, sieht man nur Himmel und blickt auf einen grünen Baum, keiner konnte hier reingucken.

Es gab eine Sitzecke mit Korbsesseln und Tisch vor dem Fenster, ein breites Bett mit den Maßen 1,80 x 2,00 m, in dem wir wunderbar geschlafen haben, und einen Flur mit Wandschrank, der von Glastüren verschlossen wird. Darin befanden sich nicht nur ein großer Föhn und der Hartholz-Safe, sondern auch zwei mollige, weiße Bademäntel für den Gang an den Pool.

Im Badezimmer hat man hier zwei Waschbecken, eine Heizstange für Wäsche und Handtücher und eine Dusche über der Badewanne. Der hübsche doppellagige Duschvorhang funktionierte zwar besser als eine einfache Plastikfolie, war aber doch der einzige leichte Schwachpunkt am Zimmer. Die Dekoration und das Ambiente zeigten, dass man sich hier Gedanken macht um das Wohl der Gäste. Wir fanden wirklich nichts auszusetzen. Selbstverständlich gibt es hier nicht nur ein ausführliches gedruckte Hotel Directory mit allem Wissenswerten zum Hotel, dieses liegt auch noch einmal in Englisch vor.

Wie schon erwähnt hatte unser Zimmer auch einen guten W-Lan Empfang, so dass wir gemütlich auf dem Bett liegend den neusten Lagebericht in unser Forum schreiben konnten.


Frühstück

Das Frühstück im Killa wird im Frühstücks/Bar-Raum neben der Rezeption eingenommen. Hier ist die Einrichtung rustikal, es gibt normale Tische mit Stühlen und solche, die aus halben Baumstämmen gefertigt wurden. An der Wand Bilder von Kirchen und überall hübsche Glocken aus Metall und Keramik. Auf dem reichhaltigen Buffet gab es neben Yoghurt und mehreren Säften auch Cerealien, diverse Brotsorten, Kuchen, Obstsalat, Obst, Käse, Schinken und selbst gemachte Marmeladen. Dazu Kaffee und eine reichhaltige Teeauswahl. Sogar ein Submarino konnte man sich hier machen, das ist heiße Milch mit spezieller Schokolade, die man darin schmelzen lässt, indem sie untergeht. Das Ganze wird auf einer Theke präsentiert, die mit einem Mond als Ornament verziert ist.

Essen

Ein Restaurant gibt es im Killa nicht, aber am Abend muss man nicht weit gehen, um ein Restaurant zu finden. Einige sind sehr groß und bieten Livemusik, bei einem gab es auf jedem Tisch einen Mini-Grill mit großen fettigen Fleisch- und Wurst-Portionen - nicht das richtige für uns.

An unserem ersten Abend entschieden wir uns für das nahe gelegene Restaurant Colorado (Belgrano 26), das schon von außen einen sehr gemütlichen Eindruck machte und im Jahr 2008 eröffnet wurde. Man sollte früh oder mit Reservierung kommen, denn hierher gehen gerne ausländische Touristen, die gerne früher am Abend speisen als die Argentinier, Dadurch sind die wenigen Tische den ganzen Abend ausgebucht, wir bekamen den letzten freien Tisch. Die Besitzer sind Amerikaner aus dem gleichnamigen Staat, was man auch an der ausgefallenen Speisekarte, am besonderen Service und an der geschmackvollen Einrichtung merkt. Wer mal was anderes essen möchte als von den üblichen Speisekarten der Restaurants an der Plaza, der ist hier richtig und dank der englischsprachigen Besitzerin hatten wir keine Kommunikationsprobleme.

Wir entschieden uns für eine Flasche Nanni Reserva Tannat aus ökologischem Anbau. Ein schwerer, sehr leckerer und tanninhaltiger Wein, der viel Luft braucht und uns hervorragend geschmeckt hat. Dazu wie immer ein stilles Wasser. Als Vorspeise hatte Ingrid einen leckeren Salat mit überbackenem Ziegenkäse, dazu gab es ein Dressing mit Dijonsenf. Michael hatte sich für Guaccamole mit Nachos entschieden, dieser Avocadocreme fehlte aber ein wenig der Pfiff, etwas von Ingrids Senfdressing konnte da einiges retten. Die Hauptspeisen waren fantastisch. Einmal dickes Lomo (fast schon zu viel) mit hervorragender dezenter Blauschimmelsauce und den leckeren, erdigen Andenkartoffeln. Michael hatte ebenfalls Lomo, aber mit einer Cabernetsauce und Kartoffelpüree. Beides war wie bestellt medium rare gegart. Als Nachspeise haben wir uns dann noch ein ganz tolles Stück Tiramisu geteilt und einen Kaffee getrunken. Die Rechnung betrug am Ende 230 Pesos.

Mittags, als wir in der Stadt bummeln waren, haben wir auch einmal eines der Lokale an der Plaza ausprobiert. Besonders schön sitzt man hier nicht, aber wir hatten die richtige Wahl getroffen. Im Las Dos Marias (San Martín 27) gab es die besten Empanadas der ganzen Reise: groß, gut durchgebacken und sehr lecker gefüllt - siehe Foto rechts. Dann hatte Michael Pollo Supreme mit Salat, eine Art Hähnchenschnitzel, gut paniert und saftig mit Zitrone. Ingrid hatte Canneloni con Carne, eine nicht ganz so gute Wahl. Denn es kam eine Riesenportion überbackene Spinatcanneloni und daneben lagen zwei Scheiben Rinderbraten, was viel zu viel war. Da es zu wenig helle Sauce dazu gab, wurde es am Ende etwas trocken.

Das beste Restaurant vor Ort hatten wir schon am Mittag besichtigt (Bild unten) und gleich einen Tisch reserviert und am zweiten Abend gingen wir dann ins Machacha (Guemes 28). Ein Restaurant mit Gourmet-Anspruch und hohen Preisen, im Jahr 2006 eröffnet. Sehr gemütlich eingerichtet mit vielen Antiquitäten und die Tische sind auf 3 Räume verteilt. Der Innenhof blieb im Dunkel, dort kann man im Sommer ebenfalls sitzen. Da wir am Abend die ersten Gäste waren, konnten wir uns den Platz aussuchen. Nach uns kamen dann noch weitere Gäste, insgesamt waren 4 Tische besetzt. Die einzige Bedienung war damit leider komplett überfordert und auch das Essen hielt nicht ganz, was die tolle Spieskarte versprach.

Beim Wein ließen wir uns diesmal beraten, was sich schon als Fehler erwies. Der empfohlene Don David Cabernet war eher mäßig, und im Laden um die Ecke sahen wir ihn später für 29 Pesos, statt für 85 im Restaurant. Solche Preisspannen sind in Argentinien eigentlich nicht üblich, die Weinpreise in den Restaurants empfanden wir immer als recht zivil. Als Vorspeise hatten wir uns beide für eine Spargel-Consomé entschieden und erwarteten also eine leichte Brühe. Was serviert wurde war eine dicke, mächtige Käse-Creme-Suppe mit ganz wenig Spargel-Geschmack, dafür aber mit viel Käse und leckeren Croutons, sie schmeckte insgesamt sehr gut. Die Hauptspeise ließ lange auf sich warten und wurde ca. eine dreiviertel Stunde nach der Suppe serviert. Ingrid hatte Risotto mit Lamm. Das Fleisch war in Ordnung, das Risotto war ein mit Käse vollgesogener Klumpen. Die Dekoration war nett anzusehen mit roter Tomatenrose, aber kaum zu essen (siehe Bild). An die Beilagen unter weißer Sosse auf dem Risotto kann ich mich gar nicht erinnern, die landeten sofort als ungenießbar eingestuft am Tellerrand. Michael hatte sich ein Lomo de Llama bestellt, das war dann eher ein Schmorbraten, leider an einigen Stellen schon hart geschmort. Alles in allem kein befriedigender Hauptgang für beide.

Eigentlich hätten wir noch einen Nachtisch gegessen, denn richtig satt waren wir noch nicht. Als die überforderte Kellnerin nach einer gefühlten Stunde endlich auch mal wieder auf unseren Tisch zusteuerte, um die Bestellung aufzunehmen, waren wir schon ganz begierig auf die Nachspeisen. Dann aber riefen die Argentinier vom Nachbartisch nach ihr, um eine weitere Flasche Wein zu verlangen, so wechselte sie die Richtung und ging zuerst dort hin. Da reichte es uns und wir haben sofort die Rechnung bestellt, wir wollten nicht noch eine weitere Stunde auf unseren Nachtisch warten. Am Ende wurde hier auch noch das "Gedeck" berechnet. Für über 200 Pesos ein Abend zum Abhaken.

Auf dem Heimweg haben wir an der Plaza noch 20 Porsche 911 gesehen, die eine Rallye von Chile aus machten. Die Schönen des Dorfes ließen sich vor den Autos posierend fotografieren.

Fazit

Das Killa Cafayate ist ein wunderschönes Hotel zum Wohlfühlen, das wir sehr empfehlen können. Dazu am Abend im Colorado speisen, Mittags Empanadas bei Las dos Marias essen und am Nachmittag Sorbet bei Heladeria Miranda schlecken - ein gutes Programm!

Im Oktober 2009 waren wir für 2 Nächte hier.

Hier ist die schöne Webseite: http://www.killacafayate.com.ar/.

Video zum Thema

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Cafyate, Plaza

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