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AM ABGRUND

Parkt man am Bents-Parkplatz vor dem Mt.Buffalo Chalet, dann hat man von einigen Ausssichtspunkten direkt an der Kante des Felsmassives einen wunderbaren Fernblick über die Alpenregion von Victoria. Am Parkplatz hat man auch Gelegenheit, die bunten Rosellas aus nächster Nähe zu betrachten. Sie sind hier angefüttert, obwohl Schilder darauf hinweisen, die Tiere aus Rücksicht auf die sonstige lokale Tierwelt nicht zu füttern. Hier hält sich aber kaum jemand an die Regel, es ist zu verführeisch, von den bunten Vögeln umringt zu sein, die mit Vorliebe Sonnenblumenkerne aus der Hand fressen. Leider sind sie auch ziemlich agressiv und beissen manchmal in den Finger, wenn ihre Lieblingssorte im Futtermix alle ist.

Auf der rechten Seite vom Parkplatz aus gibt es eine Aussichtsplattform, von der aus man auf die Startrampe für Drachenflieger blickt. 1986 fanden hier die Weltmeisterschaften im Drachenfliegen statt, die Bedingungen hier sind optimal. Die Felskante fällt mehrere hundert Meter steil ab, der Wind steigt vor dem Bergmassiv als kräftiger Aufwind in die Höhe, und der Platz ist als Startpunkt ideal, um über das Ovenstal zu segeln. Auf dem folgenden Bild ist die Startrampe zu sehen, keine Hochspannungsleitung trübt das Vergnügen.

Rundweg

Der The Gorge Heritage Walk ist nur 2 km lang, bequem läuft man die Strecke in einer guten Stunde. Man braucht allerdings meistens wesentlich länger, da es hier viele spektakuläre Ausblicke gibt, die man unterwegs genießen kann. Alpine Ashes und Schnee-Eukalypten säumen den Weg und sorgen für Schatten. Einige Hinweißchilder erklären Natur und Geschichte des Nationalparks.

Gewidmet ist der Weg der historischen Persönlichkeit Guide Alice. Sie war die Tochter des Bergführers, der zum ersten Mal auf dieses Plateau kam, und hat schließlich selbst diesen Beruf ausgeübt. Im Laufe der Jahre wurde sie eine Expertin, wenn es um Flora, Fauna und Geologie des Mt. Buffalo Plateaus ging. Sie erkundete die Wege, die heute als Walks ausgeschilder sind, oder auf denen später die Straße gebaut wurde.

Damals war ein Ausflug aufs Plateau noch eine anstrengende Kletterei und nur mit Führer zu bewältigen. Der Aufenthalt in der abgeschiedenen kleinen Berghütte, die lange vor dem Mt.Buffalo Chalet hier oben errichtet wurde, blieb dementsprechend den reicheren Reisenden vorbehalten. An zeitgenössischem Luxus mangelte es jedoch nicht, es wurde sogar ein Klavier in Einzelteilen auf den Berg geschafft, um an den langen Abenden für Unterhaltung zu sorgen. Fotografiert hat Alice damals, Ende des letzten Jahrhunderts, auch schon. Einige alte Fotos sind auf den Tafeln zu sehen. Eine starke Frau.

Zum Teil führt der Weg durch lichten Wald, Ruhebänke sind am Wegesrand aufgestellt und laden zu einer Pause ein. Es lohnt sich, eine Zeitlang hier zu sitzen und die örtliche Vogelwelt zu betrachten. Honigesser, Rosellas und Würgekrähen leisten dem Wanderer Gesellschaft. Auf dem Boden bemerkt man oftmals aufgegrabenen Stellen, wo Leierschwänze, eine Art Rebhuhn, oder Wombats nach Nahrung gescharrt haben.

The Gorge

Von der ersten Ausichtspunkten in der Nähe der Bent Parking Area geht es etwas bergab zu einer kleinen Brücke über das Bächlein, welches den großen Wasserfall in The Gorge versorgt. Wenige Meter weiter fällt es dann steil ab. Von vielen Aussichtspunkten kann man einen schwindelerregenden Blick in die Tiefe werfen. Kein Bild, auch kein Weitwinkelobjektiv kann die Perspektive widergeben, die sich bietet, wenn man sich vom äußertsten Aussichtspunkt über das Geländer beugt.

The Gorge ist mit über 250 m Victorias höchster Steilabfall und eine beeindruckende Schlucht. Erst 1965 überwanden Bergsteiger in zwei Tagen diese steile Wand. Auch heute stellt die senkrechte Abbruchkante eine Herausforderung für wagemutige Kletterer dar.

Für einige weitere Lookouts auf dem Rundweg verlässt man den Pfad und gelangt zum Pulpit Rock an der Nordwand der großen Schlucht mit dem Wasserfall oder zu Wilkinsons Lookout. Die Wege sind gut gesichert, an einigen Stellen kann man über riesige, glatte Felsen auch ungesichert bis zum Rand der Felskante klettern. Vorsicht ist hier geboten.

Ausblick

Der Pfeil ganz rechts auf dem oberen Bild deutet auf Wilkinsons Lookout hin, für mich den schönsten Lookout. Hier muss man erst über steile Treppen riesige Felsen überwinden. Es ist der einzige Aussichtspunkt, von dem man den Wasserfall in der Totalen sehen kann. Das obere Bild wurde unten vom Talgrund aufgenommen, kurz hinter dem Eingang. Den wunderbaren Blick von der Spitze der Felsnase ins Land zeigt das folgende Foto.

Video zum Thema

Defender Of The Faith Aid Ascent, Mt Buffalo

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