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KATHLEEN SPRINGS

Etwa 20 km südlich des Kings Canyon, aber noch innerhalb der Parkgrenzen, liegt die Kathleen Gorge mit einer den Aborigines heiligen Quelle. Der Weg zu den Kathleen Springs ist 2,6 km lang und man braucht eine gute Stunde für den Hin- und Rückweg. Es ist ein einfach zu begehender Weg, der dank Pflasterung oder Holzplanken sogar für Rollstuhlfahrer und Familien mit Kindern geeignet ist. Als wir den ziemlich großen Parkplatz erreichten, war weit und breit kein Auto zu sehen. Hierher kommen wohl nur wenige Menschen, wir waren alleine, bis wir den Spaziergang beendet hatten. Erst dann kamen noch zwei weitere Besucher hierher.

Informationstafeln entlang des Weges erzählen von der Aboriginal History und der Geschichte der Rinderzüchter in diesem Tal. Es gibt die Überreste eines Pferches zu sehen. Im August 1896 trieb die Temple Downs Station eine Herde von 2.500 Rindern in die Region. Es gab Probleme mit den Aborigines, die viele Rinder töteten. Polizisten kamen von Illamurta und verhafteten die Rinderdiebe. Viele Aboriginals arbeiteten später als Stockmen und nutzten die Kathleen Gorge, um Rinder und Wildpferde in die Falle zu treiben. Die hölzernen Pferche wurden 1962 erbaut und das letzte Vieh wurde hier im Jahr 1983 zusammengetrieben, als der Nationalpark gegründet wurde.

Da hier in der Schlucht ständig Wasser vorhanden ist hatte sie schon vor tausenden von Jahren eine große Bedeutung für die Ureinwohner. Hier fanden sie Ihr Bushfood, ihre Nahrung wie Quandong, Plum Bush oder Buschfeigen. Die Parks and Wildlife Commission entfernte alle wildlebenden Kamele aus dieser Region und sorgte durch Neuanpflanzung von Quandongs für eine erneute Verbreitung. Quandongs werden wegen ihres Geschmacks auch "australische Pfirsische" genannt. Unter der Schale des Samens befindet sich eine ölige Nuss.

Campen war schon damals in der Schlucht und nahe am Wasserloch tabu, um die Tierwelt nicht vom Trinken abzuhalten. Ausserdem waren einige wohlschmeckende Arten hier relativ leicht mit Speeren zu jagen.


An der Quelle

Das Ziel der Wanderung ist ein tiefes Wasserloch am Ende der Kathleen Gorge. Hier kann man wunderbar im kühlen Schatten sitzen und die Stille der Umgebung genießen, während die Sonne die roten Felsen der Talwände leuchten lässt. Raubvögel ziehen kreischend ihre Bahnen über den Steilhängen. Der Weg dorthin führt durch verschiedene Pflanzengemeinschaften. Man sieht Mulga und Grasland. Es geht vorbei an leuchtend roten Felsen, die im Nachmittagslicht besonders schön angestrahlt wurden. Die Hänge sind spärlich bewachsen, ab und zu ragt ein Ghost Gum aus den Felsspalten.

Baden im Wasserloch ist verboten. Hier sollte nach dem Glauben der Aborigines die mystische Regenbogenschlange leben. Mit solchen Geschichten sorgten die Lurijata People dafür, dass das wertvolle Trinkwasser nicht verunreinigt wurde. Es gibt Bänke, auf denen man unter Bäumen auf einer kleinen Plattform am ende des Weges sitzen und dem Gesang der Vögel lauschen kann, die sich in den Büschen und Schilfwänden am Wasser tummeln.


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