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IM RESTAURANT

Das Frühstück ist nicht die wichtigste Mahlzeit am Tag im Leben eines Australiers. Touristen essen entweder im teuren Hotel-Restaurant oder im Coffee-Shop zwischen 7.00 und 9.30 Uhr, oder sie kaufen im Supermarkt ein und frühstücken im Freien. Letzteres gilt vor allem für das Mittagessen, bevorzugt werden schnelle, kleine Zwischenmahlzeiten, leichte Speisen, wie Salate und Pastas oder man geht zu Fast-Food Läden wie Hungry Jacks.

Das Abendessen ist die Hauptmahlzeit der Australier und sie gehen gerne aus. Soweit die Information, die in jedem Reiseführer steht. In größeren Städten trifft diese Aussage auch zu und Restaurants sind dort genauso beliebt und frequentiert wie bei uns in Deutschland, auch mit den gleichen Öffnungszeiten. Doch wehe, man ist in ländlichen Gegenden unterwegs. Wer ist das nicht? Die meiste Zeit in Australien verbringt man eigentlich gerade nicht in den Städten oder in Touristenzentren.

In stark besuchten Ferienorten, wie in Lakes Entrance oder in den Blue Mountains, findet man Restaurants in verschiedenen Qualitäten. Eine schöne Übersicht für verschiedene Staaten bietet Best Restaurants.

In teuren Restaurants sollte man vor allem am Wochenende reservieren. Wenn man nett fragt, erledigt das sogar der Motel-Wirt für einen, nachdem man ihn lang und breit über sein nettes Örtchen und alle empfehlenswerten Restaurants ausgefragt hat. Es ist wie in Amerika üblich beim Betreten eines guten Restaurants zu warten, bis man an einen Tisch geführt wird.

Öffnungszeiten

Grundsätzliche Regel: Wer nach 20 Uhr in einer australischen Kleinstadt ein Restaurant besuchen möchte, hat schlechte Karten. Dann sind fast alle geschlossen. Ausnahmen sind Restaurants in größeren Städten und sehr touristischen Feriengebieten, und auch in der Hochsaisonzeit in den großen Ferien (Januar/Februar) oder an besonderen Feiertagen gelten zum Teil andere Öffnungszeiten.

Australier essen normalerweise zwischen 18 und 20 Uhr. Man sollte also nie zu spät in einem Ort ankommen. Bis man eine Unterkunft gesucht, Koffer ausgepackt und erste Orientierungsgespräche mit dem Motelbesitzer geführt hat, haben nette Restrants schon lange zu. Oder, wie es uns oft passierte, das einzige Restaurant der Stadt hat Dienstags und Donnerstags Ruhetag. Leider ist immer dann gerade Dienstag oder Donnerstag, wenn man sich in diesem Ort aufhält.

Verhungern wird man nicht! Auch kleinen Orten gibt es oft itatienische oder chinesische Restaurants. Pizza Takeaway findet man fast überall, und bei rechtzeitiger Bestellung können einem selbst die Motelbesitzer noch eine kleine Mahlzeit kochen, die dann auf dem Zimmer serviert wird. Gemütlich sitzen und den Tag ausklingen lassen kann man so allerdings nicht. Wie man trotzdem noch ein Restaurant findet, für unbedarfte Touristen nicht gleich zu erkennen, ist auf der Seite Spezielle Restaurants beschrieben.

BYO

Der Ausschank von Alkohol ist in Australien streng lizensiert. Für die Wirte ist es je nach Publikumsandrang oft günstiger, ein Lokal ohne Alkohol-Lizenz zu betrieben. Sie bieten daher BYO(bring your own) an. Das bedeutet, man bekommt vom Restaurant nur Softdrinks und kann sich Bier und Wein selbst mitbringen. Diese Tradition hat sich in Australien vor allem aus steuerlichen Gründen eingebürgert, weil Restaurants mit Alkoholausschank eine Steuerklasse höher rutschen.

BYO ist in Australien sehr beliebt und eigentlich selbstverständlich, nur wir Europäer haben am Anfang Probleme, mit einer Flasche Wein in der Hand ein Restaurant zu betreten. Einheimische lassen es sich nicht nehmen, ihren eigenen Lieblingswein zum Essen mitzubringen und so bieten selbst Restaurants mit Alkohol-Lizenz für Wein immer noch BYO an. Steht an der Tür "BYO and licensed", so kann der Gast sowohl selbst mitgebrachte alkoholische Getränke verzehren als auch auf den hauseigenen Bestand zurückgreifen.

Meist in direkter Nachbarschaft zum Restaurant, manchmal nur durch einen Riß im Fußboden von den Gastronomieräumen getrennt, befindet sich oft ein bottle shop, der alkoholische Getränke zum Ausser-Haus-Verkauf anbietet. Hier findet man eine reiche Auswahl an australischen Weinen. Im Restaurant darf man sie dann gegen eine Gebühr (Corkage fürs Öffnen und die Gläser) trinken. Dieses Korkgeld liegt je nach Restaurant zwischen 2 und 5 A$.

Weine, die in Restaurants angeboten werden, sind zudem nicht übermäßig teurer. Meist liegen zwischen Einkauf plus Korkgeld und der Bestellung im Restaurant nur 5 - 10 A$ Differenz. Wirte mit Alkohol-Lizenz bieten dem Gast oft die Möglichkeit, spezielle regionale Weine zu testen und sie bieten offene Hausweine an, die oft sehr gut sind. Deshalb haben wir selbstgekauften Wein meist nur in reine BYO-Restaurants mitgebracht.

Zurück in Deutschland wünschen wir uns diese Regelung oft, hier sind die Weinpreise für Flaschen, im Gegensatz zu Australien, oft ein mehrfaches teurer als im Handel. Ach ja, in den 50er Jahren soll BYO auch in Deutschland recht verbreitet gewesen sein...

Auch in Deutschland gibt es einige australische Restaurants, leider wohne ich nicht in Berlin: Dort gibt es das Billabong. Der Link fährt zur Menükarte mit typischen australischen Speisen. Hier im Billabong gibt es auch in Deutschland BYO. Die Corkage (Öffnen und Gläser) für mitgebrachte Flaschen beträgt allerdings 12.00 DM.

Trinkgelder

Bedienungszuschläge und Trinkgelder (Tips) sind in Australien eigentlich nicht üblich. Nur in sehr gehobenen Restaurants wird wie anderswo auch für besonders guten Service bis zu 10% des Rechnungsbetrages draufgelegt.

Wenn man in kleinen Restaurants in einem Landstädtchen den Betrag gut aufrundet, so ist das für die Bedienung ein seltenes Erlebnis, für das sie sich meist überschwenglich bedankt. Australier in der Provinz geben selten Trinkgeld.

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