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VEGETATIONSZONEN

Australien gehörte einmal zu Gondwanaland, einer großen Landmasse die zuvor ein Teil des Urkontinents Pangäa war. Viele hier auftretende geologischen Ausprägungen reichen zeitlich sehr weit zurück und die ältesten bekannten Ausformungen von Fels- und Sedimentgestein werden auf eine Zeit vor 3 bis 4,3 Milliarden Jahren datiert.

Isoliert durch Meeresstraßen und Ozeane hat konnte sich der Kontinent fast wie eine eigenen Welt entwickeln. Seine von Wasser gebildeten Grenzen beschützten viele der Pflanzen- und Tiergruppen bei der Ausprägung von Evolutions-Trends unabhängig von den Bedingungen im Rest der Welt.

Die Verbreitung der Pflanzenarten entspricht der regionalen klimatischen Abfolge, vom extrem trockenen Inneren Australiens bis zu den heftig beregneten Randgebieten und Gebirgen im Osten. Die australischen Vegetationsgürtel liegen in konzentrischen Kreisen um das Rote Zentrum herum, dort gibt es Wüste. Darum herum einen Ring mit trockener Grassteppe, Mulga- und Mallee-Scrub. Es folgen Savannen und Grasländer im Norden und Osten sowie Monsunwälder, Regenwälder und Eukalyptuswälder an den stärker von Regen bevorzugten Küstenzonen.


Flüsse

Zwei Drittel der Landoberfläche Australiens sind Wüsten oder Halbwüsten und weisen eine extrem hohe Verdunstungsrate auf. Nur ca. zehn Prozent der Niederschlagsmenge können sich sammeln und Flüsse bilden. Deshalb gibt es abgesehen von den niederschlagsreicheren östlichen und südwestlichen Gebieten Australiens auf dem ganzen Kontinent nur wenige Flüsse, die ganzjährig Wasser führen.

Die Great Dividing Range ist die bedeutende Wasserscheide für die pazifische Landeshälfte Australiens. Hier befinden sich im Osten mehrere größere Flüsse, im Westen des Gebirges gibt es eigentlich nur noch den Murray River. Er wird aus dem Darling River und dem Murrumbidgee gespeist und führt ausreichende Wassermengen, um die gleichnamige trockene Ebene zu durchqueren und schließlich südöstlich von Adelaide ins Meer zu münden. Das Murray-Darling-Murrumbidgee-Flusssystem ist sehr wichtig für die angrenzenden Gebiete Australiens. Es besorgt auf einer Fläche von über 1,1 Millionen m² in Queensland, New South Wales, Victoria und South Australia die Binnenentwässerung und versorgt wichtige Anbau- und Weideflächen des Landes mit Wasser.

Aride Gebiete

Das Innere des Kontinets, auch "Das rote Herz" genannt, besteht im Zentrum aus Wüste, außerhalb der Trockeninsel erstreckt sich trockene Grassteppe und an deren Rand wiederum Mulga-Scrub. In den Trockenzonen herrschen - wissenschaftlich korrekt - semiaride Strauchsavannen, Buschsteppen, halbaride Grasflächen und Grasflächen mit Hartlaubgewächsen vor, für den Laien sind weite Landstriche sind jedoch einfach praktisch vegetationslos. Hier regnet es sehr selten, aber wenn, dann auch sehr ergiebig. Danach sprießen überall in der Wüste Blumen aus dem Boden und bilden für kurze Zeit ein buntes Blütenmeer. Um den Fortbestand zu gewährleisten, bilden diese Blüten schnell Samen aus, bevor sie wieder verwelken.

In den Trockensteppen findet man hartes, holziges Büschelgras, das eine uneinheitliche Pflanzendecke bildet. Spinifex und andere stachelige Büschel sind in unregelmäßigen Abständen auf den trockenen Boden zu finden. Der Mulga-Scrub aus verschiedenen Akazienarten umgrenzt die Wüste im Süden. Die Blätter dieser Pflanzen sind für Wildtiere und Viehherden gute Nahrung, vor allem in Trockenzeiten. Diese Savanne ist der am weitesten verbreitetste Vegetationstyp in Australien und bedeckt weite Teile des Kontinents. Hier dominiert ein Bewuchs von verschiedenen Grasarten mit vereinzelt stehenden Bäumen, meist Eukalypten.

Regenwald

Die tropische Zone gehört zur Klimazone des Monsun und ist stark bewaldet, vorwiegend mit Laubbäumen. Der Regenwald bedeckt kaum ein Fünftel des Kontinents. Er erstreckt sich von der Nordostküste bis nach Tasmanien. Im Norden, von Cape York Peninsula bis zum Wendekreis des Steinbocks findet man tropischen Regenwald mit Palmen, Farnen, Moosen, Lianen und Orchideen. Keine Baumart dominiert hier und ein dichtes, undurchdringliches Blätterdach in mehr als 50 Metern Höhe sorgt für ein feuchtes Klima. Mangrovenwälder ziehen sich an den Schlammlöchern und Einbuchtungen der nördlichen Küstenlinie entlang.

In Westtasmanien und in feuchten Gebieten in Südostaustralien findet man warm-gemäßigten und kalt-gemäßigten Regenwald, beide Typen ohne große Unterschiede in der Artenvielfalt. Unterbewuchs sind Farne und Moose. Diese Wälder sind bei Trockenheit und Buschbränden sehr gefährdet. Ist eine Fläche verbrannt, so dominieren in Folge die schneller wachsenden Eukalypten und der Regenwald verschwindet. Hier findet man auch riesige Baumfarne, wie auf meiner Seite vom Tarra-Bulga N.P. zu sehen ist.

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