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BARMAH STATE FOREST

Wer einmal in eine Region möchte, in der man mit ziemlicher Sicherheit kaum europäische Touristen antrifft, der macht sich von Echuca auf in den Barmah State Forest. Wir haten keine Lust auf großen Campingplatz und fragen in der Touristinformation nach einem Platz außerhalb der Stadt Echuca, wo man "wild" und möglichst alleine campen kann. Man empfahl uns den State Forest. Am nächsten Tag wolllten wir dann von dort aus nach Kyabram in den Kyabram Fauna Park.

Der Barmah State Park ist 7,900 ha groß und direkt daneben liegt der Barmah State Forest mit weiteren 21.600 ha. Die gesamte Region liegt am Murray River zwischen Echuca and Tocumwal und ist je nach Jahreszeit Überflutungsgebiet. Beide Parks zusammen weisen den höchsten Bestand an seltenen River Red Gums (Fluss-Eukalypten) im Staat Victoria auf. Hier findet man noch einige Exemplare, die auf ein Alter von 500 Jahren geschätzt werden und bis zu 30 Meter hoch werden. 80% der Fläche ist mit den Bäumen bedeckt.

  Die Fluss-Eukalypten sind sehr gefährliche Baume, besonders wenn man zur Spezies der Bushcamper gehört, die im Zelt schlafen. Diese Eukalyptenart bildet eine weit ausladene Krone und bei heißem Wetter schmeisst der Baum gerne seine abgestorbenen Äste ab. So wird er zur Gefahr für alle, die sich darunter aufhalten. Zeltbewohner werden oft unsanft geweckt und wir sahen auch mächtige Äste auf dem Waldboden liegen.

  Bei Hochwasser ist kein Durchkommen im Park und auch bei unserem Besuch erwies sich die Gegend als teilweise überschwemmt und die Wege waren schwierig zu befahren. Es gibt zahlreiche Wasserläufe, an denen man Vögel beobachten kann. Unser 4x4 Camper mit hohem Radstand kam uns auf den sehr unebenen Wegen mit vielen Wurzeln und Löchern sehr gelegen.

Beste Zeit für einen Besuch ist von spätem Frühjahr bis zum frühen Herbst.

Anfahrt

Man erreicht den Park zwischen Barmah and Strathmerton über die Moira Lakes Road oder die Barmah-Picola Road. Wir kamen via Murray Valley Highway von Echuca aus in ca. 30 Minuten Fahrezeit.

  An der Abzweigung zum Park befindet sich ein kleiner Laden, in dem man noch das Nötigste einkaufen kann.

  Im Dharyna Centre im Park beginnen einige Wanderwege und das Kulturzentrum informiert über die Aboriginal und Europäische Geschichte des Barmah Forest. Hier leben die Angehörigen der Yorta Yorta people. Hier kann man auch mit eingeborenen Rangern Touren zu den heiligen Stätten der Aboriginals machen.

  Nach einigen Kilometern Fahrt erreicht man den riesigen Campingplatz an den Barmah Lakes. Hier waren nur einige Dauercamper, sonst war es öde und leer. Nicht mal die angeblich in Massen anzutreffenden Wasservögel ließen sich für uns blicken.

  Am frühen Morgen lohnt sich ein Besuch eher und man kann eine organisierte Tour mit einem kleinen Boot auf dem See mitmachen - oben auf dem Eingangsbild zu sehen. Einziger Veranstalter ist Kingfisher Cruises.

  Die Tour dauert 2 Stunden und kostet ca. $Au 22.

  Andere Aktivitäten im Park sind Fahrten mit dem Kajak, Reitausflüge, Wandern, Angeln und Allradtracks fahren.


Campen

Wir beschlossen noch ein wenig weiter in den Wald hereinzufahren, denn Buschcamping ist im gesamten Park erlaubt und deshalb waren wir auch hierhergekommen. Zuerst ging es einige Kilometer durch den Wald, vorbei an Tümpeln und kleinen Wasserläufen. Zu unserer Überraschung versperrten einige frei herumlaufende Wald-Sumpf-Kühe den Weg.

Andere Tiere sahen wir während der Fahrt kaum, nur hier und da flog schimpfend ein Vogel auf. Schließlich erreichten wir das Ufer des Murray, ab und zu standen einigige Dauercamper am Ufer, die sich hier mit Sack und Pack häuslich eingerichtet hatten. Wahrscheinlich Angler.

Weit weg vom nächsten Nachbarn stoppten wir schließlich auf einer Wiese direkt am gemächlich dahinfließenden Murray und suchten erst einmal eine ebene Stelle für den Camper. Die Fliegen waren hier nicht lästiger als anderswo, Mücken gab es zum Glück nur ein paar vereinzelte Exemplare.

So konnten wir gemütlich draußen sitzen, dem ruhigen Fluss zuschauen und dabei unser Dinner genießen, das aus Rinderfilet, einer Beilage aus Paprika, Zwiebeln und Sataysauce und einer Flasche Rotwein bestand. Oben auf dem Foto ist Ingrid zu sehen, die sich auf das Essen freut.

Die nächste beiden Bilder zeigen unseren Stellplatz am frühen Morgen. Michael bringt das Rührei zum Frühstückstisch, in den hohen Bäumen kreischen einige Galahs und ein scheues Känguruh suchte den Weg zum Wasser. Ein typischer Morgen im Outback eben...


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