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MIRIMA HIDDEN VALLEY

Wer die Stadt Kununurra besucht, der sollte sich auf jeden Fall ein paar Stunden für den Besuch des Hidden Valley Nationalparks Zeit nehmen. Gerade mal 2,5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt dieses nur 18 km² große Kleinod und wird leicht übersehen. Kommt man aus Richtung Grenze vom Northern Territory, so ist die Abzweigung zum Nationalpark noch vor dem Erreichen der Innenstadt auf der rechten Seite ausgeschildert. Es geht ein Stück eine Wohnstraße entlang, dann biegt man am Friedhof auf einen staubigen Feldweg ein, noch zwei Kurven und man ist da.

Der Hidden Valley Nationalpark erhielt wieder seinen alten Aboriginal-Namen Mirima von den Miriuwung-Ureinwohnern die hier jahrhundertelang lebten. Man kann noch Axtschleifstellen und Felsmalerein von ihnen finden. Wegen der permanenten Wasserlöcher und vielen Unterstände war dieses Gebiet eine beliebte Versammlungs- und Zeremonienstätte.

Der Park heißt im Volksmund auch "die kleinen Bungles", denn die Erosion hat hier Monumente geschaffen, die den berühmten Bienenkörben der Bungle Bungle sehr ähnlich sind. Ein kleines Tal inmitten kleiner Bergketten und steiler Schluchten mit Wänden aus Quarzsandstein kann man hier durchwandern. Der Fluss Lily Creek und seine Nebenarme hat im Laufe der Zeit diese gigantisch wirkende Landschaft geformt. Die fragilen Gebilde, die aussehen wie gestapelte Pfannkuchen, sind 300 Millionen Jahre alt.

Die beste Zeit für einen Besuch ist der frühe Morgen oder der späte Nachmittag, dann ist das Licht weich und rötlich und beleuchtet jeweils eine Seite der Schlucht. Wer viel Zeit hat, sollte zu beiden Tageszeiten hierherkommen, denn der Eindruck kann durch den Lichteinfall sehr unterschiedlich sein. Wir hatten leider einen der wenigen bewölkten Tage erwischt.

Wir entschieden uns für einen Besuch am frühen Morgen und erlebten auf der Fahrt dorthin gleich eine Enttäuschung. Der Nationalpark kostet etwas Eintritt, ein Schild an einer automatischen Schranke weist die Preise aus. Im Juni 2001 waren es 3 Au$ pro Wagen. Das ist ja eigentlich kein Problem, leider muss man den Eintritt passend in Münzen haben, damit man sein Ticket ziehen und dann mit dem Auto zum Parkplatz vorfahren kann. Das ist leider nirgendwo vorher vermerkt und in Ermangelung von passendem Kleingeld entschlossen wir uns, etwas weiter zurück an der Straße zu parken und zu Fuß in den Park zu gehen.

Direkt gegenüber vom Friedhof steht eine Tafel mit einer Übersicht der Wanderwege und an der breiten Straße bieten sich viele Parkmöglichkeiten. Von hier aus geht man dann ca. 20 Minuten bis zum eigentlichen Parkplatz, wir waren nicht die einzigen die dort parkten. Von dieser ersten Übersichtstafel bis zum Parkplatz gibt es auch schon einen Trampelpfad. Damit entgeht man natürlich dem Zahlen von Eintritt. Das war zwar nicht Sinn der Sache aber was will man machen? Gelernt haben wir, das es sich immer lohnt, ein paar australische Dollarmünzen dabei zu haben, man braucht sie sowieso für die Waschmaschinen auf den Campingplätzen.

Rundweg

Vom Parkplatz aus gibt es drei verschiedene Tracks, die sich auch kombinieren lassen. Ein bequemer Rundweg mit grandiosen Ausblicken ist der Wuttuwuttubin Track, ein Naturlehrpfad mit zahlreichen Tafeln, der einen Kilometer durch die Schlucht führt und dann auf den Bergkamm führt. Er ist recht einfach zu gehen, es gibt an den steilsten Stellen Treppen und zum Teil befestigte Wege. Von oben kann man die erwähnten "Bienenkörbe" wunderbar erkennen. Am Ende kommt man zu einem hochgelegenen Aussichtspunkt, von dem aus man einen schönen Blick auf die Stadt Kununurra hat und auf den gegenüberliegenden Hügel Kellys Knob. Bilder von diesem Ausblick gibt es auf der Kununurra Seite.

Zurück geht man den gleichen Weg, der sich nur an einer Stelle gabelt, so dass man eine alternative Route hat. Unterwegs fallen die Baobab Bäume auf, die auf schmalen Felsvorsprüngen an den steilen Hängen kleben. Wenn man Glück hat, sieht man Kurzohr-Felsenkängurus oder Flinkwallabies. Wir hatten leider keins und sahen nur die hinterlassenen Kotkügelchen. Ausser Baobabs gibt es im Tal noch andere Bäume, so zum Beispiel verschiedene Eukalyptusarten und Papierrindenbäume.

Neben den Infotafeln zu einigen Pflanzen gibt es auch Picknicktische und Toiletten, Camping ist im Park nicht erlaubt. Der nahe Hidden Valley Caravanpark trägt nur den Namen und befindet sich außerhalb des Nationalparks. Zu verschiedenen Zeiten bieten die Parkranger für 5 Au$ Führungen an, auf denen die verschiedenen Pflanzen vorgestellt und erklärt werden, zum Beispiel auf Ihre Verwendung als Medizin oder als Nahurngsquelle. Es gibt auch abendliche Treffen am Grillfeuer. Die Termine sind an der Schranke und am Parkplatz angeschlagen und durch die Nähe zur Stadt auch gut wahrzunehmen.

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