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POINT ANN

Der Eintritt in den Fitzgerald River National Park kostet AU$ 10, wenn man nicht über einen Parks Pass verfügt. Am Anfang der Einfahrten befinden sich Self-Register Stations. Leider führt keine Strasse von West nach Ost durch den Park, so dass man, von Westen kommend, erst den westlichen Parkteil erkunden muss, der allerdings zum größten Teil abgebrannt ist. So verliefen die ersten Kilometer auf der guten Gravelroad eher enttäuschend. Unser Ziel für den Abend war der Campground am Point Ann, der einzige in diesem Teil des Nationalparks. Es gab nur eine einzige Ausweichmöglichkeit in näherer Umgebung, ein privater Campingplatz am Quaalup Homestead. Im Park gibt es auch einige abgelegene Camps, die nur mit 4x4 zu erreichen sind, aber seit unserem Festfahren am Black Point hatten wir doch enormen Respekt vor Tiefsand und Dünen und wollten uns mit dem Camper darauf nicht mehr einlassen. Point Ann ist mit einem herkömmlichen Auto auch gut zu erreichen.

Der Weg nach Point Ann führt vorbei am schattenlosen West Mount Barren. Man kann ihn in 1,5 Stunden besteigen und hat von dort aus einen schönen Rundblick. Sonnenschutz und Wasser sind hier bei Wanderungen ein Muss. Da in der Umgebung alles abgebrannt war, lohnte sich für uns einen Besteigung nicht, da man auch unterwegs nicht mit Tieren rechnen konnte.



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Camping

Nach einer Weile erreichten wir die Küste und erklommen zuerst die Aussichtsplattform. Das goldene Abendlicht verzauberte die ganze Region, der Strand leuchtete und weit und breit waren kein Mensch und kein Auto zu sehen. Als wir den gut ausgeschilderten Weg in Richtung Campground fuhren, kamen uns zwei Allradfahrzeuge entgegen und wir hegten schon die stille Hoffnung, hier endlich mal ein wenig alleine zu sein. Der Campground liegt hinter einer Kette von Dünen, durch Büsche vom Inlet getrennt. Man kann auch mit Allrad auf den Strand fahren, war wir nicht so toll fanden. 10 km/h ist hier die Höchstgeschwindigkeit und auf die Nester - also die Sandkuhlen zur Eiablage - der Hooded Plovers ist zu achten. Am östlichen Ende des Strandes erreicht man Point Charles am Fitzgerald Inlet, wo sich zwei wietere Campgrounds für Offroadfahrer befinden. Alle Vorräte, einschließlich Wasser, müssen im gesamten Fitzgerald River National Park mitgebracht werden und Lagerfeuer sind hier verboten.

Doch einsam zu sein ist in Westaustralien wesentlich schwieriger als in anderen Landesteilen und als wir den Campingplatz erreichten fuhren wir die Schleife herum und stellten erstaunt fest, dass hier schon fast alle Plätze besetzt waren. Nur ein paar Nischen, auf die gerade noch ein Zelt passte waren frei. Wie überall hatten sich auch hier auf einigen der Plätze ein paar Dauercamper gemütlich eingerichtet. Am Ende unserer Fahrt fanden wirden den letzten Stellplatz vor der Düne noch unbesetzt, den wir dann notgedrungen nehmen mussten, obwohl es hier ziemlich windig war. Unser Camper bot zwar ein wenig Windschutz, aber er passte so gerade noch auf den Platz und hatte zum Glück noch einpaar hohe Büsche in Richtung Meer vor sich. Weiter im Busch gab es noch eine geschützte Fläche für ein Zelt, alles recht eng für unseren Camper.

Warm verpackt gegen den kühlen Wind machten wir dann noch einen ausgiebigen Strandspaziergang im weißen Sand und genossen den Sonnenuntergang. Das Licht zauberte Schatten auf die Sandrillen in den Dünen, die Brandung war recht heftig. Danach wurde gekocht, es gab sehr leckeren Fisch mit Kartoffelpüree und rotem Paprikagemüse. Weil es immer noch sehr windig war, stellten wir unsere Windlichter in eine Plastikschüssel, eine recht romantische Beleuchtung, die wir in den nächsten Tagen noch öfters widerholten. Rechts auf dem Bild ist der Effekt zu sehen. Nach dem Essen fielen wir müde ins Bett.



Wege

Am nächsten Morgen stand noch ein Strandspaziergang auf dem Programm und wir besuchten auch das Inlet, wo wir ein paar Gänse sahen. Ein Weg war hier zwar zu Begin ausgeschildert, endete aber im Nichts, und nach ein paar hundert Metern durch pieksendes Gebüsch gingen wir wieder zum Parkplatz zurück. Ein wenig entfernt vom Campground befindet sich an einer anderen Bucht ein großer Picknickplatz mit überdachten Grillplätzen und Toiletten. Von hier aus führt ein 1,2 Kilometer langer Rundweg, der Point Ann Heritage Trail, größtenteils an der Küste entlang und um eine Landzunge herum. Ein Teil des Weges führt auch entlang am ehemaligen Kaninchenzaun, von dem aber nichts mehr zu sehen war.

Die Vögel an dem Picknickplatz, der durchaus aus größere Gruppen beherbergen kann, waren an Menschen gewöhnt. Die Weibchen der Staffelschwänze hüpften unerschrocken vor uns herum, nur die prachtvolleren Männchen liessen sich nicht blicken. Die Sitzplätze lagen hinter einem Windschutz und unter einem Sonnendach, so dass man es hier gut für ein Picknick aushalten kann.

Sehr erfahrene Wanderer können von Point Ann aus sogar einen 55 Kilometer langen Wanderweg bis nach Hopetoun gehen. Es gibt allerdings unterwegs keine Versorgung mit Frischwasser, alles muss mitgenommen werden. Im Sommer ist es sehr heiß und der Weg ist, nicht zuletzt durch den ständigen Wind, auch ziemlich anstrengend.


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