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CAMPING

Wer den Sturt National Park besucht, der sollte am besten über einen Allradcamper oder über ein Allradfahrzeug mit Campingausrüstung verfügen. Wer ohne unterwegs ist, der schläft entweder im nahen Outbackort Tibooburra oder im Roadhouse von Cameron Corner und macht Tagesausflüge in den Park. 15 Personen können auch im Mount Wood Homestead übernachten, Verpflegung ist allerdings selbst mitzubringen. Oder man kann sich die nahe gelegenen ehemaligen Quartiere der Schafscherer einmieten. Hier können sogar Gruppen bis zu 38 Leuten in Vierbettzimmern schlafen, Essen muss allerdings auch hier mitgebracht werden und sogar eigenes Bettzeug.

Es gibt innerhalb des Parks vier Campingplätze mit Self-Registration gegen eine geringe Gebühr von 3 Dollar pro Nacht und Person. Voranmeldungen sind nicht nötig, first come, first served. Als wir im November vor Ort waren, hatten wir den ganzen Park für uns alleine und trafen außer Rangern und einer Hand voll einheimischen Fahrzeugen keine Menschenseele. Dem entsprechend leer waren auch die Campingplätze.

Nicht besucht haben wir Dead Horse Gully, einen Kilometer nördlich von Tibooburra nahe am Silver City Highway. Er ist ziemlich groß und von Granitfelsen umgeben, wie der ganze Ort Tibooburra. Hier soll es einen schönen Wanderweg geben.

Dann gibt es im Park noch Olive Downs, Mount Wood und Fort Grey die wir kennen und über die wir hier berichten können Es sind alles einfache Buschcampingplätze mit ziemlich neuen Toilettenhäuschen (Pit/composting toilets), Abfallbehältern und Gasgrills. Diese sind etwas ganz Besonderes hier im Sturt National Park, denn sie stehen unter einem Schattendach und funktionieren auf Knopfdruck ohne Münzeinwurf. Offene Feuer sind im ganzen Park streng verboten.

Alle Einrichtungen wirken ziemlich neu und sind sehr gepfelgt.

Fort Grey

Die erste Nacht verbrachten wir bei Fort Grey, dem größten Campingplatz im Nationalpark, aber leider nicht dem Schönsten. Der weitläufige Platz zwischen flachen, unauffälligen Sanddünen befindet sich 100 km westlich von Tibooburra, wir kamen allerdings aus der anderen Richtung über Cameron Corner. Dort beginnt der Park direkt an der Staatsgrenze und wenige Kilometer hinter der Parkgrenze liegt Fort Grey. Ein Wanderweg führt zu einer alten Koppel, in der Charles Sturt während seiner Expedition durch das Gebiet des heutigen Park eine kleine Schafzucht aufbaute. Unterwegs zum Campingplatz sahen wir eine ganze Menge Kängurus, bei 50 Tieren hörten wir auf zu zählen.

Da es bei unserer Ankunft schon dunkel wurde, konnten wir nicht mehr weiterfahren. Die Stellfläche ist etwa 150mx150m groß und wir kamen uns darauf ganz alleine ziemlich verloren vor. Ohne einen kleinen Drahtzaun rundherum unterscheidet sich der Platz kaum von der ihn umgebenden Ödnis. Es gibt hier gleich mehrere Toilettenhäuschen und Gasgrills, gegenüber der Einfahrt jenseits der Hauptstraße liegt das im alten Homestead ein Rangerquartier. Auch Wasser ist vorhanden, allerdings "untreated bore water". Ebenso Mülltonnen, in denen man die Abfälle los wird.

An diesem Abend wurde es ziemlich windig und der einzige Windschutz auf dem riesigen Platz waren unser Camper und die Toilettenhäuschen. Das angepflanzte Grün ringsherum war nicht sonderlich üppig. Wer sitzt schon gerne beim Abendessen draußen neben einem Toilettenhäuschen? Der Platz ist flach und staubig und wir assen im Windschatten des Campers. Da er ziemlich hochbeinig ist, blies der Wind unten durch. Trotzdem hatten wir noch Zeit für einige fotografische Experimente, wie das folgende, künstlerisch wertvolle Bild beweist. Der Titel: "I love Camping with my Love"

Olive Downs

Am nächsten Tag machten wir nach einer Fahrt auf der Middle Road in der Mittagshitze Rast auf dem Campingplatz bei Olive Downs. Er liegt an der Jump Up Loop Road, ein wenig abseits vom Silver City Highway und 55 km nördlich von Tibooburra. Dieser Campingplatz ist wesentlich kleiner und gemütlicher als der von Fort Grey und es wachsen einige grüne Mulga Trees am Rand unterhalb eines Felsenkamms.

Ein kurzer Wanderweg, der am Campingplatz beginnt, führt bergauf und man hat von oben einen schönen Blick über die Tafelberge des Jump Up Country. Mehr dazu auf dieser ausführlichsen Seite.

Da wir am Morgen ganz früh aufgestanden waren, um möglichst viele Tiere zu sehen, konnten wir hier in Ruhe einen Brunch auf dem kostenlosen Gasgrill zubereiten. Über uns das Schattendach, kühle Getränke, frisch zubereitete Eier, Lachs aus Tasmanien, französiche Marmelade, frisch geröstetes Toastbrot - so lässt es sich auch in der größten Hitze prima leben. Das erste Bild oben zeigt Michael bei der Zubereitung der Leckerchen.

Nach der Pause setzten wir unsere Fahrt auf dem Jump up Loop und der Gorge Loop Road fort.

Mount Wood

Die zweite Nacht verbrachten wir auf dem Platz bei Mount Wood im Südosten, 27 km östlich von Tibooburra kurz vor der Wanaaring Road. Er liegt zwar in Sichtweite eines Homestead, aber wir waren hier trotzdem alleine. Unseren Camper parkten wir direkt an einem Wasserloch zwischen Büschen und Bäumen und somit etwas windgeschützt. Leider nicht geschützt vor Fliegen, die hier in Massen auftraten, als Michael am Nachmittag das Fleisch für das Abendessen zerlegte: es gab Kaninchenragout. Oben ist er dann mit dem Ergebnis zu sehen: ein Glas Shiraz, Kaninchenragout mit Nudeln und Käsesauce, Kerzenlicht und ein zufriedenes Lächeln - so können Tage im Outback enden.

Besonders schön ist hier das Wasserloch im Abendlicht, wenn die Vögel und Kängurus der Umgebung zum Trinken kommen. Dann kann man entspannt im Campingstuhl sitzen und die Tiere beobachten. Hier sind ein paar Impressionen.

Google Map zum Thema

Cameron Corner und Eingang zum Sturt Nationalpark

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