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CUIABÁ

Das bedeutendste Eingangstor zum Nord-Pantanal mit der besten Infrastruktur der riesigen Region ist Cuiabá, die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso. Sie wurde am 08. April 1719 gegründet und hat heute eine Bevölkerung von rund 551.098 Menschen. Im gesamten 12.790 km² großen Ballungszentrum leben etwa 1.000.000 Einwohner, also fast so viele wie im heimnischen Köln.

Groß-Cuiabá umfasst auch die Gemeinde Várzea Grande, die mit der Stadt praktisch zusammengewachsen ist. Der Rio Cuiabá teilt die Stadte in zwei Teile. Es gibt eine Menge Hochhäuser im Stadtbild und ständig werden neue Appartement-Silos hochgezogen. In diesen Hochhäusern mit Zaun und Sicherheitsdienst fühlen sich die Käufer und Mieter sicherer, die Kriminalität in Cuiabá soll selbst für brasilisanische Städte überdurchschnittlich sein.

Die Stadt gehört immerhin zu den 30 gefährlichsten Städten der Welt, das sollte nicht verschwiegen werden. Gemäß Mordrate dominiert Lateinamerika die Rangliste. Cuiabá befindet sich auf Rang 16 mit 56 Morden per 100.000 Einwohner.

Die Region rundum ist flach bis hügelig, bei einer Höhe von 150 bis 250 Metern über dem Meeresspiegel. Beliebtes Ausflugsziel am Wochenende ist im Norden die Chapada dos Guimarães.

Den Flughafen Aeroporto Internacional Marechal Rondon in Várzea Grande kann man von allen Städten Brasiliens aus anfliegen, internationale Direktflüge gibt es nicht. Obwohl es von hier aus noch 100 km bis zum Pantanal sind, beginnen und enden die meisten Reisen hier. In Cuiabá werden alle möglichen Transportmittel angeboten, um bequem und schnell zur Transpantaneira zu gelangen. Alle gängigen Autovermieter haben ihre Filialen in der Stadt, meist direkt gegenüber vom Flughafen, wir hatten unseren Renault Duster bei Movida gebucht und keinerlei Probleme bei Abholung und Rückgabe. Mit Google-Maps-offline auf dem Handy sind wir flüssig durch die Stadt navigiert.

Cuiabá rühmt sich dafür, im geographischen Zentrum Südamerikas zu liegen und ist eine der heißesten Städte Brasiliens. 26º C ist hier ein mittlerer Wert, Regenzeit herrscht von Oktober/November bis März/April mit viel Regen und hoher Luftfeuchtigkeit, der Jahresdurchschnitt liegt um die 1.750 mm Niederschlag. In den Monaten von August bis Oktober steigen die monatlichen Höchstwerte auf knapp 35 °C an, 40°C sind aber keine Seltenheit. In den vergleichsweise kühleren Monaten Juni und Juli sinken die monatlichen Tiefstwerte auf knapp unter 20°C. Winter für die Einheimischen.

Wir hatten uns nach dem langen Flug aus Deutschland für einen Aufenthalt in Cuiabá entschieden, zum Ausruhen und Aklimatisieren. Es wäre aber auch keine Problem gewesen, eine schönere Umgebung für den ersten Tag zu erreichen, zum Beispiel in der Chapada dos Guimarães. Da wir das Fünf-Sterne Hotel Gran Odara aber extrem günstig für 60 Euro pro Nacht für zwei Personen inklusive Frühstück bekommen haben, waren wir die ersten beiden Nächte hier. Die Stadt bietet außer einigen Kirchen und dem geografischen Mittelpunkt Südamerikas eher wenig für Touristen. Die 1722 errichtete Rosário-Kirche im Barockstil mit dem goldenen Altar und die Igreja Nossa Senhora do Bom Despacho im Stil von Notre Dame in Paris erbaut wollten wir eigentlich besuchen, aber es war viel zu heiß.

Wir verbrachten den ersten Nachmittag nach Ankunft erst einmal im kühlen Big Lar Supermarkt direkt gegenüber vom Hotel um uns ein wenig mit brasilianischen Produkten und den Preisen vertraut zu machen.

Für die Fahrt zum Hotel hatten wir im Flughafen ein Taxi gebucht, das kostete 69 Reales. Das freie Taxi vom Hotel zurück zur Mietwagenfirma kostete mit Taxameter nur die Hälfte.




Mae Bonifacia Park

Am nächsten Tag standen erst einmal Ausschlafen und gemütlich frühstücken im Hotel Gran Odara auf dem Programm. Danach liefen wir durch die Straßenschluchten, vorbei an hohen Appartementblocks zum Stadtpark.

Der Mae Bonifacia Park ist eine weitläufige, schöne Anlage mit guter Infrastruktur und der typischen Vegetation des Cerrado. Der Eintritt ist frei und die Lage ist sehr zentral. Am Sonntagmorgen waren hier auf den meist geteerten Wegen einige Jogger unterwegs. Es gibt auch ein paar sandige Abschnitte und man geht durch Wald. Ab und zu gibt es auch Trainingsgeräte und Bänke zum Ausruhen, einige Denkmäler und Pavillions und natürlich einen großen Spielplatz für die Kleinen.

Da es unser erster Tag in Brasilien war, stürzten wir uns natürlich begeistert auf jedes Vögelchen und Vogelbeobachtung ist hier durchaus lohnenswert. Daneben sahen wir direkt am Eingang unser erstes Aguti, rechts auf dem Foto zu sehen. Wir hatten nur das Weitwinkel mit, so mussten wir etwas näher ran aber das Tierchen war nicht sehr scheu. Hier sahen wir gleich am ersten Tag auch kleine Schwarzschwanz-Seidenäffchen (Mico melanurus), die uns neugierng von den Bäumen aus beobachteten.

Es sollte die einzeig Sichtung der niedlichen kleinen Primaten sein. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von rund 23 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 33 Zentimetern und sind im dichten Grün in freier Wildbahn sehr schwer zu entdecken. Hier in der Stadt werden sie wahrscheinlich angefüttert. Die Nahrung dieser Äffchen besteht aus Früchten, Baumsäften und Insekten und wie alle Marmosetten haben sie spezialisierte Zähne im Unterkiefer, mit denen sie die Baumrinde annagen können, um an die Baumsäfte zu gelangen.

Der Wanderweg rund um den Park ist insgesamt 3,7 km lang und ganz haben wir es nicht geschafft. Es war schon gegen Mittag und es wurde unerträglich heiß auf den Abschnitten ohne Schatten. Mit dem Navi auf dem Smarthphone fanden wir schnell den kürzesten Weg zu Getränken und Klimaanlage.

So führt uns der Weg aus dem Park heraus ins große Einkaufszentrum Goiabeiras in der Rua José Monteiro de Figueiredo, zum Mittagessen und bummeln. Leider machten die Geschäfte am Sonntag erst später auf, aber die vielen Schuhgeschäfte und Boutiquen für Kinder und Festtagsmode interessierte uns sowieso eher wenig. Nach der Stärkung unter klimatisierten Bedingungen sind wir dann nur noch durch die Sonne ins nahe Hotel geschlichen. Unterwegs waren wir noch einmal kurz im Big Lar Supermarkt gegenüber einkaufen für die nächsten Tage, um dann den Rest des Tages faul abzuhängen und Kraft zu tanken für die Mietwagenübernahme am nächsten Morgen.






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