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BOW VALLEY PARKWAY

Nur wenige Kilometer westlich von Banff zweigt vom Trans-Canada Highway 1 der Highway 1A ab, besser bekannt unter dem Namen "Bow Valley Parkway". Es handelt sich um die alte Verbindungsstraße zwischen den Orten Banff und Lake Louise und sie verläuft im Wesentlichen parallel zur neuen Trasse des Trans-Canada Highway. Obwohl es hier Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt waren wir nicht viel langsamer unterwegs als auf dem Highway, denn dort gab es im September 2010 eine Großbaustelle zwischen Castle Junction und Lake Louise.

Der Bow Valley Parkway bietet, im Gegensatz zum Highway, auch die Möglichkeit zum Wanden, picknicken und vor allem zur Tierbeobachtung. Wir hatten zwar nicht viel Glück diesbezüglich, aber die Strecke ist nicht eingezäunt und daher können sich die Tiere frei bewegen. Hier könnte man wenigstens etwas sehen, auf dem Highway sieht man mit Sicherheit nichts. Und abgesehen von der Eisenbahn kann man hier einen Hauch von Ruhe erleben.

Vom 1. März bis zum 25. Juni darf der Bow Valley Parkway zwischen 18:00 - 09:00 Uhr nicht befahren werden. So versucht man die Wildtiere in der Umgebung zu einer kritischen Jahreszeit zu schützen.

Die Straße folgt dem Bow River und unterwegs informieren viele Infotafeln an den Rastplätzen oder Ausgangspunkten von Wanderwegen über Entstehung, Flora und Fauna dieser Bergregion. Der Mensch hat diese Route schon lange zu Fuß, per Pferd oder Bahn zurückgelegt. Seit tausenden von Jahren ist dieses Tal ein natürlicher Korridor zu den Ebenen in den Bergen.

Schon zu Anfang kommt man an vielen Startpunkten zu Wanderwegen vorbei und an idyllisch gelegenen Rastplätzen. Am Haltepunkt Backswamp informieren Tafeln über die hier wachsenden Moskitofressenden Sumpfpflanzen. Solche Torfmoore wie hier auf der anderen Flussseite sind selten in der Region. Der Fluss hat hier einst einen flachen See gebildet, der sich mit Sedimenten und Pflanzen füllte und so ein Hochmoor bildete. Dort gibt es sogar Orchideen, Moose und Elche.

Vom Parkplatz Muleshoe kann man deutlich ein Loch im Berg erkennen. Es enstand schon vor Millionen von Jahren durch Regen und Schmelzwasser. Die Tiefe des Durchgangs ist bis heute nicht bekannt, denn für Kletterer ist nur der Eingang zugänglich. Es folgen weitere Picknickplätze und weite Wiesen.



Castle Junction

An der Castle Junction zweigt der Highway 93 in Richtung Westen ab. Er schafft eine Verbindung mit denn Trans-Canada Highway und führt dann weiter nach Westen durch den Kootenay National Park bis nach Radium Hot Springs ins Tal des Columbia River. An der Kreuzung liegt das Castle Mountain Village mit Unterkunft in kleinen Hütten, Tankstelle, Minimarkt und Picknickplatz.

Von hier aus sind es dann noch 6 Kilometer bis zum Johnston Canyon. Diesen erreicht man nach 17,5 Kilometern ab Banff und er ist eines der Highlights der Strecke, das auch sehr gut besucht ist. Übernachtet haben wir eine Nacht auf dem gleichnamigen Campingplatz direkt gegenüber, mehr dazu auf der Seite zum Johnston Canyon

Einen weiteren Stopp kann man am Ausichtspunkt auf den Castle Mountain einlegen. Von einer Holzplattform hat man ungehinderten und schönene Ausblick auf den beeindruckenden Castle Mountain mit dem Eisenhower Peak. Wenn das Wetter mitspielt - wir hatten hier einmal dichte Wolken und Regen und beim nächsten Mal strahlenden Sonnenschein mit knallblauem Himmel. Es gehört halt immer ein wenig Glück dazu. Tiere sahen wir auch hier leider keine, auch wenn man von der Plattform aus eine freie Waldfläche mit heideartigem Bewuchs gut überblicken kann. Der nächste Stopp auf dem Weg nach Lake Louise bietet Picknickplätze und einen schönen Blick auf den gezackten Berge rund um den Storm Mountain auf der anderen Talseite.

Danach folgt Baker Creek. Die hübschen Holzhäuser der Baker Creek Chalets bieten Unterkunft und einen Kaffee oder Snack im Bistro. Leider nur von Juni bis August, wir mussten auf einen Kaffeestopp verzichten. Etwa 3 Kilometer dahinter kommt man am Protection Mountain Campground vorbei, der aber Mitte September schon geschlossen war. Letzter Stopp vor Lake Louise ist der Outlet Creek, zu dem vom Parkplatz aus ein kurzer Weg führt.

Insgesamt sind wir die schöne Strecke des Bow Valley Parkway drei Mal gefahren mit sehr unterschiedlichem Wetter, von Regenwolken bis hin zu strahlendem Sonnenschein. Es ist angenehm zu fahren, kein Schwerlastverkehr und auch sonst ist eher wenig los hier. In den Sommermonaten blühen hier die Wildblumen, im Herbst führt die Straße durch lichten Nadelwald mit vielen goldenen Laubbäumen als Farbtupfer.


Google Map zum Thema

Bow Valley Parkway

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