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VERZIERUNGEN

Vollkommen neuartig für diese Region war beim Bau des Schreins des Chennakesava-Tempels die Dekoration der Wände mit einer Reihe von großflächigen Bildern, die aus Speckstein gehauen wurden. In früheren Tempeln im südlichen Indien wurden die Wände mit Nischen versehen. Nur in diesen Nischen standen dann die Bildnisse der diversen Götter. Die vollständig mit Skulpturen bedeckten Wände des Cennakesava-Tempel in Belur gehörten somit zu den großen Attraktionen ihrer Zeit.

Entlang der Außenseite findet man das halbe hinduistische Pantheon, wobei das Schwergewicht klar bei Vishnu liegt. Figuren aus dem Ramayana und Mahabharata wurden auch aufgenommen. Es gibt auch Friese aus einer Vielzahl von Schlingpflanzen. Der niedrigste Fries besteht aus einer Reihe von 650 Elefanten, die alle unterschiedlich sind. Sie symbolisieren Stabilität und enorme Kraft und gelten als die Träger des Tempels.

Als nächstes kommen die Löwen, die Mut symbolisieren, während die Pferde über ihnen für Geschwindigkeit stehen. Die Ranken bedeuten Schönheit. So ist jedes Stück Arbeit mit einem Sinn versehen.

Es gibt Ähnlichkeiten mit dem aus der gleichen Epoche stammenden Tempel in Somnathpur. Insgesamt sind es 80 große Figuren, die man hier an der Außenwand bewundern kann. Auf jedem Vorsprung und in jeder Vertiefung des Schreins befindet sich eine. An der Südseite findet man die auffälligsten Darstellungen. Unter anderem tanzt hier Shiva auf einem Dämon, man erkennt eine tanzende Kali und einen sitzenden Ganesha. Ein Paar, bestehend aus einem Jungen mit Regenschirm und dem König, schütteln den heiligen Mount Kailash.

Die beeindruckendsten und am meisten verehrten Wandbilder befinden sich auf den beiden Flächen an der südwestlichen Ecke des Schreins: Vishnu tötet König Hiranayakasipu und Shiva tötet den Elefanten-Dämon.

Der Eingang wird von Torhütern flankiert, daneben finden sich Abbilder von König Vishnuvardhana und seiner Gattin Santaladevi.



Madanikas

Eine Reihe von Frauenfiguren läuft um die östliche Hälfte des Tempels und zeigt die Damen bei allerhand alltäglichen Tätigkeiten. Die Figuren sind die himmlischen Nymphen Madanikas und die sind ohne Zweifel das Highlight des Tempels. Exklusiv für Belur erschaffen, gibt nicht weniger als 42 von ihnen: 38 Damen schmücken die Außenwände, während die restlichen vier im Inneren auf der verzierten Decke platziert wurden. Die Figur der Madanika soll von der schönen Königin Shantaladevi inspiriert worden sein und sie ist der Inbegriff der idealen weiblichen Form.

Über die Vielfalt der Posen und Themen, die diese repräsentieren, kann man nur staunen. Jede zeigt eine andere Stimmung, eine andere Tätigkeit und alle sind verliebt. Einige sind weltberühmt, so wie die Darpana Sundari: "Schönheit mit dem Spiegel", "Die Jägerin" oder die "Die Dame mit dem Papagei".

Die drei Eingänge sind mit wunderbaren, filigran gearbeiteten Ornamenten verziert. Entlang der Mauer kann man auch noch einige schöne Arbeiten auf Steinplatten bewundern, die man restauriert hat und hier im Schatten der Arkadengänge ausstellt.





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