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PYKARA LAKE

Von Wayanad kommend fuhren wir durch dichten Eukalyptuswald, etwas ganz Besonderes für diese Region. Die Ooty Mysore Road No.181 schlängelt sich in zahlreichen Kurven durch Wälder und über steile Bergrücken. Schon die Anfahrt war ein Erlebnis. Auf dem Weg nach Ooty kommt man dann am Pykara Lake vorbei und wir beschlossen, dort kurz anzuhalten und uns ein wenig die Beine zu vertreten nach der langen Fahrt. Ein Damm staut hier den Pykara River, am Ende befindet sich eines der ältesten Wasserkaftwerke in Indien. Seit 1932 liefert es Strom, aktuell mit einer Leistung von knapp 60 Megawatt.

Es war keine gute Idee an diesem Tag hierher zu kommen, wie sich sehr schnell herausstellte. Aber da war es bereits zu spät zur Umkehr. Am Kassenhäuschen an der Abzweigung war gerade bei unserer Ankunft alles leer. Zwei Hügel weiter im Wals war die Zufahrt voller Ausflügler, es war wohl gerade ein langes Wochenende und hunderte von Menschen wollten zum See. Der lag ziemlich unspektakulär unter uns, die Ufer fielen steil ab und unten auf dem etliche Meter weit trocken liegenden Ufer gab es einen Bootsanleger mit langen Warteschlangen. Ein paar Boote verkehrten auf dem Gewässer, sonst konnten wir nichts erkennen, was eine nähere Betrachtung rechtfertigen würde. Der See ist riesig, aber von unserem Standpunkt aus sahen wir nur einen kleinen Teil mit kargen Uferzonen und Wald.

Für Inder ist Bootfahren überall ein grosser Spaß. Hier konnte man gemütlich schippern oder mit Schwimmwesten ausgestattet mit einem Schnellboot fahren, denn der Pykara Damm ist dafür groß genug. Das alte Bootshaus am Ufer beherbergt heute ein Restaurant.

Wir steckten inzwischen auf der Straße zwischen Restaurant und Bootsanleger im Stau, es ging kaum vor und zuürck. Babu ließ uns aus dem Auto und erklärte uns, es würde sicher eine halbe Stunde bis zum Parkplatz dauern, der nur hundert Meter weiter liegen würde. Wir legten die Strecke zu Fuß in wenigem Minuten zurück und wunderten uns, denn dort war reichlich Platz zum Parken und Wenden. Warum nur der Stau vor dem Restaurant?

Auf dem Rückweg konnten wir auch noch die Müllhalde der Restauration besichtigen, weil alles nur über eine Hecke in Richtung Seeufer geworfen wurde. Ein weniger romantischer Anblick.

Auf der Straße stand Babu eigentlich immer noch an der gleichen Stelle. Wir vereinbarten einen Treffpunkt dort, wo die Straße vom Restaurant zurück in Richtung Kassenhäuschen wieder im Wald verschwindet und richteten uns auf eine längere Wartezeit ein. Derweil betrachteten wir die Massen der Ausflügler und fielen als Exoten natürlich auf.

Unsere Zeitschätzung hatten wir aber ohne den guten Babu gemacht. Er schaffte es, auf der schmalen Straße ein Wendemanöver hin zu legen, als jemand aus dem Gegenverkehr anhielt und seine Passagiere einladen wollte. Die kleine Lücke hat er in wenigen Sekunden geschickt genutzt, und so mußten wir keine 10 Minuten warten. Kaum saßen wir im Auto schien sich der Stau ziemlich schnell auf zu lösen, irgend jemand hatte wohl am Kassenhäuschen verkehrslenkend eingegriffen. Wir verließen diesen Ort so schnell wie möglich in Richtung Ooty.



...und weg!

Auf dem Weg zur nächsten Unterkunft, den Sherlock Hotel bei Ooty, kamen wir an einem weiteren Chaos aus Autos und Menschen vorbei. Babu erklärte uns, dass es hier in der Nähe einige Wasserfälle gibt zu dem diese Ausflügler unterwegs sind. Ebenfalls am Pykara River nennt man sie natürlich: Pykara Falls.

Babu nahm das Gedränge eher Kopf schütelnd zur Kenntnis, denn nach seiner Aussage gibt es in dieser trockenen Jahreszeit dort eher nur ein spärliches Rinnsal zu besichtigen. Da wir wenig Lust verspürten seine Aussage selbst nachzuprüfen, fuhren wir dann so schnell wie möglich zu unserem nächsten Hotel um dort in Ruhe den Rest des Nachmittags zu verbringen.



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