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ALLGEMEINES

Das Reisen im "goldenen Dreieck" von Delhi, Rajasthan und Agra ist einfach zu organisieren. Im Internet findet man eine Menge Informationen zu den einzelnen Hotels und kann sich so seine Traumreise einfach selbst zusammenstellen. Genau so haben wir es gemacht, denn mit einem eigenen Fahrer kann man seine Tagesetappen selbst bestimmen. Diese sollten möglichst kurz sein, nicht auf die Kilometer achten, sondern auf die Fahrzeiten! Für die Reise nach Uttarakhand war es ein wenig schwieriger, weil das Angebot nicht so üppig ist, aber durchaus auch machbar. Gebucht haben wir dann zwei mal einem deutschen Veranstalter namens Laxmi-Reisen in Hamburg und einmal bei Comtour/.

Moderne Hotels mit internationalem Standard gibt es in allen großen Städten und Urlaubsorten in Indien. Im Allgemeinen wird dort europäische und indische Küche angeboten, man hat Room Service, kann seine Wäsche waschen lassen, es gibt eine Bar und alles was man sonst so in einem Hotel erwartet. Die Preise sind im Vergleich zu vielen anderen Ländern recht niedrig, stiegen aber stetig an. Indien ist kein Billigreiseland, für Luxus muss man auch hier ganz ordentlich in die Tasche greifen. Meistens werden 7-15% Luxussteuer berechnet, wenn die Hotelpreise eine gewisse Höhe erreicht haben. Selten auch eine pauschale Service Charge, manchmal ist die Steuer aber auch inklusiv, vor allem wenn die Preise in Euro oder Dollar ausgewiesen werden. Inder bekommen oft Spezial-Packetpreise und Sonderangebote "for indian citizens only".

Große Hotels mit internationalem Standard und langweiligem internationalem Aussehen hatten wir nur in Delhi und Agra, sonst haben wir in Heritage Hotels oder im Zelt gewohnt. Beide Hotelarten möchte ich nun vorstellen.

Natürlich gibt es auch noch unzählige wesentlich preiswertere Arten, um ein Bett für die Nacht zu bekommen. Das geht von staatlichen Lodges über Homestays bei Familien und kleinen Stadt-Hotels bis hin zu Jugendherbergen und Backpacker-Hostels. Da wir dort aber nicht gewohnt haben, kann ich auf dieser Seite nicht weiter darauf eingehen.

Es gibt einige Besonderheiten in indischen Hotels, auf die ich auf einer Extra-Seite näher eingehe.


Heritage Hotels

Mit 22 Fürstentümern war der Staat Rajasthan einmal Hochburg des indischen Adels, doch im Jahr 1947, mit der Unabhängigkeit Indiens, verloren die Rajputen ihre politische Macht. Ihre prachtvollen Residenzen blieben aber weiterhin in Familienbesitz und es werden heute noch oft Gebäudeteile von den Nachkommen bewohnt. So wie im Khimsar Fort sogar in der 21. Generation.

1971 strich Indira Gandhi die staatlichen Apanagen der Edelleute und der aufwendige Unterhalt für die Paläste konnte vielerorts nur noch aufgebracht werden, indem sie zu Hotels umgebaut und damit zur Einnahmequelle wurden. Oft sind die Diener der Familien und ihre Nachkommen noch heute die Angestellten im Hotelbetrieb. Zimmer waren meist ja genug vorhanden, aber es musste erst aufwendig modernisiert werden. Es hat eine Menge Geld gekostet, Badezimmer einzubauen oder einen Swimmingpool. Daher müssen zwangsläufig die Übernachtungspreise im Landesvergleich recht hoch sein. Sie schwanken allerdings je nach Lage und Ausstattung, Es gibt verschiedene Klassen von Standard Heritage bis hin zu Grand Heritage.

Nicht alle dieser Hotels haben internationalen Standard und vor allem die Sanitär-Anlagen entsprechen nicht immer den Erwartungen. Die handwerkliche Ausführung ist teilweise recht mangelhaft, vor allem auf dem Land. Und es kann vorkommen, dass es gelegentlich kein Wasser gibt oder der Strom ausfällt. Die meisten Hotels haben aber einen Generator, der bei Stromausfall anspringt.

Mit der Einrichtung des Hotelbetriebs konnten viele Kulturschätze, alte Möbel und Familienerbstücke vor dem Verfall und Verkauf bewahrt werden und die Gäste können sich im oft prächtigen Ambiente für ein paar Tage fühlen wie ein Maharaja. Selbst wenn das Haus von außen alt und verfallen aussieht und der Reparaturbedarf auffällt: Man sollte sich nach Möglichkeit gegen ein kleines Trinkgeld die nicht belegten Suiten und Prachträume aufschließen und zeigen lassen, die es überall gibt. Es lohnt sich.

Alle so genannten Heritage Hotels sind ehemalige Adelspaläste, alte Forts, Jagdhäuser oder prächtig geschmückten Stadthäuser reicher Händler, die man Haveli nennt. Unser Tipp: Man sollte sich möglichst Hotel mit relativ wenigen Zimmern aussuchen, denn die großen Paläste beherbergen oft Gruppen, die naturgemäß mehr Lärm und Unruhe mit sich bringen. Das kann nach unserer Erfahrung manchmal störend sein, wenn sich alle gleichzeitig am abendlichen Buffet drängeln und schon vor 7 Uhr am nächsten Morgen das große Abreisen auf dem Programm steht. Einige Hotels, wie zum Beispiel das Samode Haveli, werben sogar damit, daß sie keine Reisegruppen annehmen.

Mehr Informationen dazu bietet die Internetseite der Heritage Hotels Association unter www.heritagehotels.com.


Zeltunterkünfte

In Rajasthan hat man an einige Stellen die Möglichkeit, in Zelten zu übernachten, und immer mehr Hotels eröffnen zusätzlich neue Außenposten mit so einem Angebot. So gibt es zum Beispiel vom Khimsar Fort das Khimsar Dunes Village, die Samode Group betreibt das Samode Bagh und Rohet Garh hat ein Wilderness Camp eröffnet. Auch in Devgarh sahen wir vom Dach aus am Ufer eines der großen Seen neu errichtet Zelte, die zum Deogarh Mahal gehören und im Dezember 2006 eröffnet werden sollten.

Auch wenn das Wort Zelt eher an Camping erinnert, ist man hier jedoch meilenweit davon entfernt. Denn die Unterkunftsart bietet allen Luxus und Komfort, den auch ein Zimmer bieten würde. Es gibt luxuriöse Bäder, Ventilatoren, heißes Wasser und Strom rund um die Uhr, ein Restaurant und persönlichen Service. Die Zelte sind geräumig und prächtig ausgestattet mit Teppichen und Möbeln, sie bieten oft bemalte Zeltwände und Sitzgelegenheiten auf privater Terrasse.

Wir haben in zwei so ausgestatteten Camps gewohnt: in unserer Lieblings-Unterkunft Chhatra Sagar und im Sher Bagh bei Ranthambhore, aber es gibt noch zahlreiche andere, die zum Teil nur zur Hauptreisezeit im Winter bewirtschaftet werden. Meist liegen sie sehr naturnah in ländlichen Regionen. Besonders beliebt und teuer sind sie in Pushkar zur Camel Fair, wenn Besuchermassen in den kleinen Ort kommen und angemessen wohnen wollen.

Einziger Nachteil: die Zelte stehen ab und zu recht dicht nebeneinander und man kann eventuell die Nachbarn hören. Sollte es im Winter nachts kalt werden - Ende November 2006 und 2007 hatten wir Nächte weit unter 10°C - liegen Wärmeflaschen im Bett, wenn man vom Dinner kommt. Alles in allem sollte man sich ein paar Übernachtungen im Zelt gönnen.



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