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Jim's Jungle Retreat

Es gibt verschiedene Wohngebiet mit Hotels rund um den Corbett National Park. Die meisten befinden sich an der Straße nahe am Haupteingang in Garjia, doch wir hatten uns bewusst für ein Hotel im Süden entscheiden, auch auf Grund der hervorragenden Webseite des Resorts. An unserem letzten Tag mussten wir von hier bis nach Delhi und da sahen wir es als Vorteil, möglichst schnell auf der Hauptstrasse in den Süden zu sein und wollten auch gerne ein wenig abseits wohnen. Die nur 6 Stunden Fahrt für gut 300 Kilometer nach Delhi gaben uns dann Recht.

Aber auch ohne diese Argumentation ist Jim's Jungle Retreat mit Sicherheit eine gute Wahl, wenn man hier in der Region eine Unterkunft sucht. Die anderen Hotels liegen meist dicht an dicht zwischen Fluss und Hauptstrassen, hier bei Jims findet man viel Ruhe, keinen Verkehr und ein direkt angrenzendes Schutzgebiet. Früher war das Hotel alleine, heute haben sich auch neue Nachbarn angesiedelt, diese Anlage sah aber recht leer aus.

In der Anlage ist alles sehr geschmackvoll und mit viel Liebe zum Detail angelegt. Es gibt Pavillons zum gemütlichen Beisammensein, einen sehr schönen Pool und einen ständig von Gärtnern gepflegten Garten mit blühenden Büschen, die zahlreiche Vögel anlocken. Für das leibliche Wohl stehen ein offenes Restaurant sowie ein Masseur und eine Masseuse aus Kerala zur Verfügung. Von ihnen kann man sich im Spa hinter dem Pool kundig ayurvedisch behandeln lassen.

Das Hotel wurde erst im Jahr 2006 eröffnet und gehört Inder Akoi, der aber selbst nicht anzutreffen war. Auch der auf der Webseite vorgestellte Naturexperte Imran Khan war nicht anwesend. Dafür war die Betreuung durch den Manager Majid Hussain sehr persönlich und nett, ebenfalls ein kundiger Wildlife-Spezialist und engagierter Vogelkundler. Er rief uns sogar an, wenn ein Specht an der Rezeption auftauchte und am Baum posierte. Ganz unten auf dem Bild ist Majid zu sehen. Viele Gäste waren aber auch nicht vorhanden, ein paar Einzelreisende und an unserem letzten Tag eine große Gruppe. Sah aus wie ein Firmenausflug. Tagsüber machte man Spiele am Pool und am Abend sang man zur Gitarre am Lagerfeuer. Nur die wenigen Damen hielten sich bei den Aktivitäten vornehm zurück.

Im Preis für Vollpension sind im JJR auch Jeepsafaris, Cantersafaris und Nature Walks enthalten. Letztere führen durch das nahe, trockene Flussbett in den angrenzenden Teil des Schutzgebietes. Leider hatten wir wenig Glück und sahen bis auf Hirsche, Adler und ein paar Vögelchen kaum Tiere. Die Führungen finden am späten Nachmittag statt, es wurde beim Rückweg schon dunkel und im Wald knackten Bäume. Unserem Führer Lavkush war es auch nicht wohl, denn solche Geräusche machen nur wilde Elefanten. Gesehen haben wir sie aber nicht, nur gehört.

Die Jeepsafari, wieder mit Lavkush als Fahrer, führte uns am frühen Morgen in einen sehr interessanten Teil des Corbett National Park, den Jhirna Forest. Jim's Jungle Retreat liegt hier am nächsten und man ist am Morgen vor Sonnenaufgang als erstes Auto am Tor.


Lage

Von Ranikhet kommend, passierten wir die vielen Hotels und den Haupteingang. Doch unsere Fahrt war noch lange nicht zu Ende, denn wir mussten noch den quirligen Ort Ramnagar durchqueren. Nach etlichen Tagen in der Ruhe der Berge erst mal wieder ein Verkehrsschock. Im Ort zweigt eine Straße ab, die an der südlichen Peripherie des Nationalparks entlangführt, vorbei an Feldern und Bauernhütten in Richtung Dhela. Irgendwo, hinter einer Flußdurchfahrt und einer Schranke biegt man dann nach links ab. Entweder man nimmt den Feldweg, der durch ein kleines Dorf führt oder den Weg durch das holperige Flussbett. Jim's Jungle Retreat ist ausgeschildert.

Nach Almora sind es von hier aus 130 Kilometer, nach Nainital 65 Kilometer, und von Ranikhet aus fuhren wir bergige 85 Kilometer.


Zimmer

Alleine die Zimmer sind ein Grund, hier zu wohnen und wir haben uns darin rundum wohl gefühlt. Es gibt zwar auch einige feste Zelte hier, aber die 12 Bungalows sind wunderbar mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Alle wurden aus natürlichen Materialen errichtet und haben ein Reetdach. Durch den Garten geht man über knirschende Kieswege zum Zimmer, wir hatten Nummer 11 nah am Restaurant und am Pool. Jedes Haus ist von einer großen, schattigen Veranda umgeben, auf der Liegestuhl, Stuhl und ein Tisch stehen. In den Büschen vor der Türe wohnen zahlreiche Vögel. Draußen sollte man allerdings nichts liegenlassen, denn neugierige Affenhorden ziehen oft durch das Hotelgelände.

Als wir in den Raum geführt wurden, bekamen wir große Augen. So hübsch und geschmackvoll eingerichtet hatten wir uns die Unterkunft gar nicht vorgestellt. In diesem Zimmer hätten wir es auch gut 2 Wochen aushalten können. Zuerst betritt man einen kleinen Vorraum mit gemütlicher Sitzecke. Vom Schlafzimmer kann man ihn mit Vorhängen trennen, hier stand auch eine Obsschale. Die Stoffe und Farben sind aufeinander abgestimmt, in unserem Zimmer war ein frisches Gelb vorherrschend und als Motiv war die Abbildung eines Doppelhornvogels auf den Kissen, den Gardinen und sogar auf dem Duschvorhang. Die Bilder an den pastell gestrichenen Wänden zeigen natürlich Motive aus der Natur.

Das Haus hat hohe, helle Decken mt Balken und im Schlafraum befinden sich ein großes Bett mit Nachtischen, ein Schreibtisch und ein gemütlicher Ledersessel. Auch hat man die Möglichkeit, im Zimmer einen Kaffee oder Tee zu kochen. Holzfussboden mit Teppichen sorgen für Gemütlichkeit. Die Koffer und Kleider verschwinden in einem kleinen Extraraum, der durch eine Schwingtür vom Zimmer abgetrennt ist. Durch ihn erreicht man das moderne Bad. Auch hier ist alles vom Feinsten gefliest, mit ausreichend Ablagefläche und einer gut funktionierenden Dusche. Den Duschvorhang mit den Hornvögeln hätte ich am liebsten mitgenommen.

Einen Fernseher sucht man hier vergebens, den braucht man aber auch gar nicht. Lieber im Kerzenschein am Abend auf der Veranda sitzen und den Geräuschen der Nacht lauschen. Mit Glück hört man eine Eule und mit Sicherheit die Rufe eines Nightjar, einer Art Nachtschwalbe, aus dem nahen Teakwald.

Frühstück

Das Frühstück wird im offenen Restaurant eingenommen, das rustikal mit Holzbänken und Holztischen eingerichtet ist. Darauf sind die Plätze eingedeckt, in der Mitte befindet sich Platz für ein Buffet. Am Morgen bestellt man einfach was man möchte und das freundliche Personal bringt das Gewünschte an den Tisch gebracht, nur als die große Gruppe da war gab es Buffet. Es gab auch warme Gerichte schon am Morgen, was uns aber schon zu viel war.

Am letzten Morgen ging dann leider einiges schief. Wir bestellten, wollten aber kein warmes Essen und keine Eier, sondern nur ein wenig Tee, Joghurt, Toast und Marmelade. Irgendwie verstand man uns nicht und brachte nur Tee und Kekse. Wir warteten eine halbe Stunde, ständig in Erwartung der wohl bald kommenden Speisen, dann rannte uns die Zeit weg. Irgendwie hatten die Jungs wohl verstanden, wir wollten gar kein Frühstück und zum Reklamieren war es dann auch zu spät, denn wir wollten ja noch nach Delhi und die lange Fahrt nicht zu spät beginnen. Nicht mal beim Checkout konnten wir uns darüber beschweren, denn auch der Mensch an der Rezeption verstand uns nicht und die Manager waren entgegen ihrer Auskunft vom Vorabend doch beide auf Safari mit der Gruppe. So verließen wir das schöne Hotel ohne Frühstück, ohne Abschied und leider ein wenig angesäuert.


Essen

Essen im JJR ist reichlich und lecker, für jeden Geschmack gibt es hier das Richtige. Schon bei der Ankunft beim Lunch stellte man uns mindestens 6 verschiedene Gerichte auf den Tisch, eigentlich für uns zum Mittagessen schon viel zu viel. Am Abend folgte dann nochmals eine üppige Speisefolge, alles sehr lecker und frisch zubereitet und niemals das Gleiche wie am Mittag. Immer gab es einen frischen Salat aus Möhren, Zwiebeln, und Gurken. Viele der in der Küche verwendeten Gemüse und Kräuter werden im eigenen Garten angebaut, der direkt neben dem Restaurant liegt. Der Rest kommt wohl von den Bauern der Umgebung. Und immer wenn wir dachten, es ging nicht mehr, kam dann noch ein leckerer Nachtisch daher. Dazu tranken wir ein gut gekühltes Starkbier namens 10.000, aber auch einen Whiskey konnte man vorab bekommen.

Am letzten Abend gab es dann ein Buffet, weil ja die Gruppe da war, und wir konnten uns selbst bedienen. Wobei das am Tisch servierte Essen für uns allein schon fast die gleiche Auswahl wie das Buffet geboten hatte.


Fazit

Ein empfehlenswerter Mix aus perfektem Ambiente und Dschungelerlebnis. Wenn irgendwie einzurichten sollte man hier möglichst viele der hauseigenen Jeep-Safaris machen.

Im März 2008 waren wir für 3 Nächte hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die schöne Webseite vom Jims Jungle Retreat.

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