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MAURITIANISCHE KÜCHE

Die Landesküche auf Mauritius ist bedingt durch die kulturelle Vielfalt ebenso sehr vielfältig. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die meisten Touristen buchen allerdings Halbpension oder neuerdings auch All inclusive und essen dann im Hotel. Die Hotelküche hat auf Mauritius allerdings ein sehr hohes Niveau und kreolische Abende mit Sega-Tanz und Buffet bietet jedes Hotel.

Aber leider sind die Gerichte dort, wie überall auf der Welt, zu oft dem europäischen Gaumen angepasst. Typisches Essen in einem der zahlreichen kleinen Restaurants oder an den Straßenständen sollte man sich also nicht entgehen lassen. Die Speisekarten sind meist in Französisch und Englisch.

Durch die Vielzahl der Völker hier unterscheidet man vier Hauptrichtungen der einheimischen Küche.

Die europäische Küche ist geprägt vom Geschmack der ehemaligen Kolonialherren. Engländer und Franzosen haben ihre Spuren hinterlassen. Kreolische Küche hat eher afrikanischen Ursprung und so enthalten die Rezepte auch exotische Zutaten wie Kalebassen und Brotfrucht. Die indische Küche ist ja weltweit bekannt für die Ausgewogenheit der Gewürze und für exquisit zubereitete Gemüse und Hülsenfrüchte. Über chinesische Küche brauche ich nichts zu sagen, die kennt jeder. Vor allem in Grand Baie gibt es eine Menge hervorragender chinesischer Lokale.

Allerdings lassen sich die verschiedenen Richtungen auch durchaus von den anderen inspirieren und die traditionellen Gerichte werden mit Einflüssen der anderen Spielarten abgewandelt und vermengt. Die meisten Leckereien haben als Grundlage Reis, aber auch Kartoffeln findet man oft als Beilage. Die Auswahl an Gemüsen, Salaten und frischen Früchten ist gigantisch, hier wächst sehr viel und wird auch verarbeitet.

Currys

Das Wort Curry (Mehrzahl: Curries) stammt aus dem Tamilischen und bedeutet nichts weiter als Sosse. Es hat wenig gemein mit dem komischen zusammengemixten gelben Pulver, das wir aus deutschen Gewürzregalen kennen. Die Grundlage ist Reis und die Sosse wird mit Gemüse, Geflügel, Fisch oder Fleisch angemacht und oft mit Tamarindenfrüchten und kleinen, süßen Tomaten verfeinert. Das "Curry" an sich ist relativ mild. Dazu wird, meist getrennt, die rote "Sauce créole" gerreicht. Hauptbestandteil ist roter Chili, dazu kommt ja nach Hausrezept Knoblauch, Ingwer, Pfeffer, Thymian und mehr. Für alle, die gerne Scharf essen...

Auf den Speisekarten findet man

Etwas ganz Besonderes ist das Curry No.2. Das könnte man vielleicht mal in abgelegenen Gegenden auf der Karte finden. Dann sollte man aber auch wissen, was sich dahinter verbirgt. Es handelt sich dabei um Affen-Curry. Als normaler Tourist wird man es aber sicher kaum vorgesetzt bekommen...

Hier ist eine Seite mit vielen Rezepten aus Mauritius (Vorsicht: Musik! :-)

Oder man kauft sich auf der Insel ein mauritianisches Kochbuch und verwöhnt zu Hause die Gäste mit exotischen Gerichten.

Getränke

Leitungswasser in großen Hotels kann man bedenkenlos trinken. Aber was trinkt man zum Essen im Restaurant? Weinliebhaber finden eine reiche Auswahl an guten Weinen aus Südafrika. Auch französische und australische Weine kann man bekommen, aber zu heftigen Preisen. Trotz der ehemaligen französischen Kolonialherren trinken die Einheimischen kaum Wein zum Essen. In einem normalen Haushalt findet man ihn nicht, er ist reichen Touristen und anderen gut Betuchten vorbehalten.

Beliebtestes Getränk ist Bier. Es gibt drei Sorten, die im Land gebraut werden: "Phoenix", "Blue Marlin" und "Stella Pils". Sie schmecken alle gut, das beste für mich und am meisten verbreitet ist das Phoenix. Importbiere bekommt man auch, die sind aber unverhältnismmäßig teuer.

An der Bar bekommt man Cocktails und tropische Säfte aus frischen Früchten. Der einheimische Rum kann sich zwar mit dem karibisschen nicht messen, ist aber gut und preiswert. "Green Island" und "Old Mill" sind hier die Marktführer.

In zahlreichen Brennereien wird Fusel aus Zucker gebraut. Dieser Arrak schmeckt widerlich und soll nur schnell und billig einen Rausch herbeiführen, Kopfschmerzen kommen am nächsten Tag gratis hinzu. Touristen kommen wohl kaum mit ihm in Kontakt.

Spezialitäten

Ein ganz besonderer Salat, ungewöhnlich und wertvoll, ist der Palmenherzensalat. Er ist auch als "Millionärssalat" bekannt, weil eine ganze Palmiste-Palme dafür ihr Leben lassen muss.

Zu Jagdsaison gibt es reichlich Auswahl an Wildgerichten. Die sollte man unbedingt probieren, denn so zubereitet bekommt man Wild nicht in Deutschland. Oder habt Ihr schon mal einen Wildschweinbraten mit Brunnenkresse, Auberginen, Okraschoten und kleinen Kürbissen gekocht? Schmeckt hervorragend.

Eine weitere Spezialität sind Flusscrevetten (Camarons) in roter Sosse oder eine spezielle kreolische Sosse, die Vindaye. Sie besteht aus Knoblauch, Ingwer, Zwiebeln und Essig und wird zu Fisch und Wild gerreicht.

Roast Ox Tongue ist eine ausgefallene kreolische Spezialität. Die Ochsenzunge wird gekocht, mit Gewürzen wie Knofi, Zimt, Ingwer, Pfeffer und Nelken gefüllt, mit Sojasauce und Honig abgeschmeckt und schließlich geröstet.

Bekannt ist die indische Moulougtany-Suppe (wer schaut nicht Sylvester "Dinner for one"), hier bekommt man sie frisch und lecker. Eine scharfe Suppe mit Geflügel, Schalentieren, Auberginen und mehr...

Mein Tipp

Hochseeangeln ist ein verbreiteter Sport auf Mauritius und am Abend kommen die Boote mit frisch gefangenen Schwertfischen (Besonders lecker: Blue Marlin) heim.

Mein ganz spezieller Tipp für Mauritius ist "Smoked Marlin". Ich habe weltweit versucht, den Schwertfisch geräuchert zu bekommen, aber so gut wie auf Mauritius schmeckte er nirgends, falls man ihn überhaupt bekam. Von der Konsistenz her erinnert er an Lachs oder Heilbutt. Ein köstlicher Snack zu Mittag ist ein Baguette mit Salat und Smoked Marlin belegt. In Hotels bekommt man ihn auch manchmal als Vorspeise serviert. Den sollte man unbedingt probieren...

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