Archiv : Infos und Bilder aus 2005

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CRATERS OF THE MOON

Nach dem Besuch der Huka Falls machten wir noch einen Abstecher zum Thermalgebiet namens "Craters of the Moon". Hier findet man ein Areal von einigen Quadratkilometern mit thermischen Aktivitäten. Aus zahllosen Erdlöcher und Kratern steigt Wasserdampf auf, das soll am frühen Morgen, wenn es noch kalt ist, besonders eindrucksvoll sein. Bei unserem Besuch erschien die Region mit Bäumen im Hintergund weniger bizarr. Ich stelle mir eine Mondlandschaft auch eher etwas anderes vor als dieses mit grünem Buschwerk bewachsene Stück Land. Der Name ist nicht sehr passend und wenn man vorher schon die prachtvollen und farbigen Gebiete wie Wai-o-tapu oder Orakei Korako - The Hidden Valley - besucht hat wird man hier eher enttäuscht sein. "Craters of the Moon" ist aber ein schöner Einstieg in die Welt der Thermalgebiete zwischen Taupo und Rotorua.

Einen großen Vorteil hat das kleine Thermalgebiet: Während man überall anders recht kräftig zur Kasse gebeeten wird, ist hier der Eintritt umsonst. Der "Craters of the Moon Charitable Trust" wurde im Mai 1991 gegründet, weil auf dem Parkplatz öfters Autos aufgebrochen wurden, während die Besitzer ihren Rundgang im Thermalgebiet machten. Seitdem wachen hier Volunteers am Parkplatz und passen auf die abgestellten Fahrzeuge auf. Ein Schild am Eingang weist auf diese Tatsache hin und bittet um eine Spende in die bereitgestellte Box.

Am Eingang befinden sich Toiletten und man bekommt sogar ein kleines Heftchen, in dem der Rundweg eingezeichnet ist und Informationen zum Gebiet stehen. Es versteht sich von selbst, dass man hier auf den Wegen bleibt und die empfindliche Pflanzendecke nicht zerstört. Als es hier noch nicht den hölzernen Boardwalk gab, hatte so mancher Besucher verbrannte Füße. Heute führt der Rungang zwar um die besonders heißen Flächen herum, aber der Boden ist immer noch an einigen Stellen stark durch Dampf erhitzt. Daher wird auch für das Betreten der Wege festes Schuhwerk empfohlen.


Gräser und Flechten

Das heute zu besichtigende Thermalgebiet enstand erst in den 1950er Jahren im Wairakei Tourist Park, als das nahe gelegene geothermische Kraftwerk Wairakei den Grundwasserspiegel senkte. Ein Rundgang dauert ca. eine dreiviertel Stunde und ist recht gemütlich auf ebenen Wegen. Nur der Lookout mit einem guten Überblick ist auf sehr steilem Pfad zu erreichen und man braucht ca. 20 Minuten länger. Bei unserem Besuch schien die Sonne vom fast wolkenlosen Himmel und es wurde gang schön warm. Kopfbedeckung und Wasservorräte sind dann gut zu gebrauchen.

Beonders interessant ist die Flora am Wegesrand, hier kann man viele interessante Pflanzen sehen, die sich an die heißen, dampfenden Bedingungen angepasst haben. Große Pflanzen gibt es im Zentrum des Tals kaum. Die Botanik besteht hauptsächlich aus Gräsern, Flechten und kleinen widerstandsfähigen Büschen, die auf der natürlichen Fußbodenheizung scheinbar prima wachsen. Am Rand wachsen dann Wälder mit hohen Bäumen, was ebenfalls nicht dazu beiträgt sich hier wie auf dem Mond zu fühlen.

Im Gebiet waren bei unserem Besuch nur wenige Menschen unterwegs. Zuerst hat man vom Eingang einen schönen Überblick, dann führt der Weg durch üppig grüne Büsche mit einigen Vögelchen. Weiter geht es bergab zu einem großen Krater an dessen Rändern sich eine Aussichtsplattform befindet. Hier wehte uns heiße, unangenehm stinkende Luft entgegen, so daß der Aufenthalt kürzer ausfliel als geplant. Die Ränder des Karters weisen bunte Ablagerungen auf und ab und zu werden kleine Kieselsteine vom Dampf ein Stückchen durch die Luft geschleudert. Nach Regen oder bei Kälte dampft es hier bedeutend eindrucksvoller, der letzte Ausbruch fand 1983 statt.


Mud Crater

Vorbei an weiteren dampfenden, blubbernden und zischenden Stellen und niederem grünem Bewuchs führt der Rundweg zu einem der Höhepunkte: dem Mud Crater. Voher passiert man noch zwei Krater, die beim größten Ausbruch in der jüngeren Geschichte enstanden: im September 2002. Damals waren die umliegenden Wege und Pflanzen mit einer 5 cm dicken Schicht aus Asche, Schlamm und Bimsstein bedeckt, was man sich beim Anblick des Tals kaum vorstellen kann.

Der Weg führt hinauf auf eine Plattform, von dort kann man einen Blick in die Schlammhölle des Kraters werfen. Im Inneren befindet sich ein großer Mudpool mit blubbernden Stellen. Es ist wirklich auch noch beim x-ten Schlammloch immer wieder faszinierend zuzusehen, wie sich im Schlamm große Blasen bilden. Einige platzen, andere bilden Türme und abstrakte Figuren oder zerplatzen ploppend, spritzend und zischend. Auch hier stinkt der Schlamm nach verfaulten Eiern und raubt den Atem.

Der Weg führt wieder in Richtung Ausgang und Parkplatz. Den Rundweg auf den Hang hinauf ersparten wir uns auf Grund der Hitze, viel mehr zu sehen gibt es da oben ja auch nicht. Hat man das erloschene Karapiti Blowhole erreicht, ist der Ausgang nicht mehr weit. Am Camper angekommen machen wir uns erst einmal durstig über die Saftvorräte her und fuhren weiter in Richtung Arariatia Rapids, um dort das Öffnen der Schleusen zu sehen.


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