Archiv : Infos und Bilder aus 2005

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ALLGEMEINES

Sehr zentral in Rotorua und somit für jedermann gut zu erreichen liegt das reichlich beworbene NZ Maori Arts and Crafts Institute und das Whakarewarewa Thermal Reserve mit den berühmtesten Geysiren der Region. Nach einem Besuch in Wai-o-Tapu entschieden wir uns am Nachmittag für einen Besuch in Te Puia, laut eigener Aussage "one of New Zealand´s most visited paid tourist attractions". Das diese Aussage vollkommen stimmte wurde uns eigentlich schon klar als wir die riesigen Parkplätze vor der Tür sahen. Da wir am Morgen aber auf die Seifenoper am Lady Knox Geyser verzichtet hatten, wollten wir nun hier einen richtigen, ständig spukenden Geyser sehen, der nicht mit menschlicher Hilfe zum Leben erwacht. Also besuchten wir die Attraktion, die sich eigentlich eher aus vielen Einzelnen zusammensetzt: Da wäre zum einen The New Zealand Maori Arts & Crafts Institute mit kleinem Museum, es gibt tägliche Maori Culture Performances am Abend und eine kostenlose am Mittag, die wir leider verpassten, weil wir nachmittags kamen. Das Whakarewarewa Geothermal Valley bietet Geysire und ein Kiwi House mit zwei Bewohnern, also kann man sich nach einem Besuch hier eigentlich den teuren Kiwi Encounter sparen, wenn man nicht unbedingt Eier und Kücken sehen möchte.

Geöffnet ist das Gelände im Sommer von 8:00-18:00 Uhr und im Winter von 8:00 - 17:00 Uhr, stündlich finden Führungen statt. Das Maori Konzert am Mittag findet vor dem Versammlungshaus von 12:15 - 13:00 Uhr statt. Der Eintritt kostet NZD $25.00, für die abendliche Cultural Show & Dinner zahlt man NZD $94.50.

Te Puia

Die offizielle Webseite ist www.tepuia.co.nz, der Link www.whakarewarewa.co.nz weist auf die gleiche Seite. Das ist auf den ersten Blick verwirrend, da scheinbar zwei Namen für die gleiche Attraktion erscheinen. Dem NZ Maori Arts and Crafts Institute gehören 2/3 des Whakarewarewa Thermal Reserve - bei den Einheimischen auch kurz Whaka genannt. Die Eintrittsgelder werden zum Erhalt der Schule verwendet, in der die alte Schnitz- und Webkunst gelehrt wird. Von der Regierung gab es keine Unterstützung. Der volle Name des Gebietes lautet in der Sprache der Maori "Te Whakarewarewatanga o te Ope Taua a Wahiao". Das bedeutet übersetzt "The gathering together of the war party of Wahiao" - Das Zusammentreffen der Kriegertruppe von Wahiao.

Das Areal wurde im Jahr 1998 nach jahrelangen Besitzstreitereien aufgeteilt und das restliche Drittel gehört dem Dorf Whakarewarewa - The Thermal Village. Ein neuer Name musste her, denn die Anlage wurde ständig erweitert und bestand nicht mehr aussschließlich aus dem Whakarewarewa Thermal Reserve.

Te Puia war der Name für ein uneinnehmbares Fort. Um 1325 wurde es errichtet, als auch in Europa im Mittelalter die Burgen und Schlösser entstanden. Unter den Klippen des Berges Pohaturoa lag es umgeben von einem natürlichen Burggraben aus heißen Quellen. Terrassenförmig angelegten Palisaden konnten augenblicklich aufgerichtet werden, wenn sich ein Feind näherte und die Stämme der Umgebung suchten im Inneren Schutz. Jahrhunderte lang wurde Te Puia nie in einer Schlacht erobert, hier fanden die Menschen stets Schutz und so überlebte auch ihre Kultur, ihre Künste und die handwerklichen Fertigkeiten.

Welcher Name könnte wohl besser geeignet sein, auch in der heutigen Zeit noch die Kultur der Maori zu schützen, diesmal nicht mit heißen Quellen zur Abwehr sondern mit Einnahmequellen zu Erhaltung.

Touristenhorden

Hat man vorher das Wai-o-tapu Thermalgebiet besucht, konnte man schon erleben, dass es durchaus voll sein kann in Neuseeland. Das ist aber gar nichts im Vergleich zu Whakarewarewa. Hier trifft man bevorzugt Reisegruppen aus Asien mit hoher Teilnehmerzahl, die einen lautstarken Umgangston bevorzugen. Bezeichnend sind die akustischen Informationssäulen, an denen man gesprochene Erklärungen zu der Sehenswürdigkeit, vor der man gerade steht, abrufen kann. Die Knöpfe dort bieten die Sprachen: Englisch, Deutsch, Japanisch, Koreanisch und Chinesisch. Auf dem Bild oben rechts ist so eine Säule zu sehen. Die asiatischen Gruppen haben meist eigene Führer und bewegen sich somit auch bevorzugt als Gruppen fort. Da meist wenig Zeit auf einer Rundreise bleibt, ist das Whakarewarewa Geothermal Valley ideal, um schnell eine Gruppe durchzuschleusen und wieder in die wartenden Busse zu springen. Die Anfahrt ist nicht lang und man kann Kiwis und Kultur quasi noch nebenher mitnehmen. Darauf sollte man vorbereitet sein und entsprechend Zeit und Geduld mitbringen wenn man dieses Thermalgebiet besucht.

Bis auf die Geysire sind die geothermischen Aktivitäten eher durchschnittlich, es war sehr trocken und bei weitem nicht so bunt wie Wai-o-tapu oder Orakai Korako. Trotz allem lohnt sich ein Besuch hier, denn die Stätte bietet große Vielfalt.


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