Archiv : Infos und Bilder aus 2005

| Weltreisen | Neuseeland | Tongariro N.P. | Site-Map | HOME |

| Der erste Besuch | Schneegestöber |

TUROA SKIFIELD 1

Der Mount Ruapehu ist mit 2.797 Metern Höhe der höchste Vulkan der Nordinsel von Neuseeland und man kann ihm sehr nahe kommen, wenn man die Skigebiete besucht. Hier herrscht im Winter Rummel, aber zur Sommersaison ist man oben fast alleine. Vor allem, wenn man wie wir bei instabilem Frühlingswetter hochfährt. An den Hängen des Mount Ruapehu befinden sich sieben kleine Gletscher. Sein Krater birgt einen Kratersee, der 1996 nach der letzten großen Eruption als Schlammlawine ins Tal abging. Seitdem füllt er sich langsam wieder. Trotz der ständigen Gefahr, die von dem Schichtvulkan ausgeht, blüht hier der Wintersport in den Monaten Juli bis September.

Es gibt drei Skigebiete: Die beiden großen Whakapapa Skifield mit 16 Liften und das hier vogestellte Turoa Skifield mit 9 Liften. Beim kleineren Tukino Skifield findet man nur 2 Seilzüge. Auch im Sommer lohnt sich eine Fahrt hinauf, selbst wenn oben zu dieser Zeit ziemlich "tote Hose" herrscht. Wir kamen am späten Nachmittag in dem kleinen Ort namens Ohakune an, von dem aus die Stichstraße hoch zum Skigebiet führt. Der Ort Fuße des Mount Ruapehu ist eindeutig das Après-Ski-Zentrum der Nordinsel, mit einer Vielzahl von Cafés, Bars und Restaurants mit hübschen Namen wie Matterhorn Restaurant oder Mountain Kebabs. Im Sommer wirkt er ein wenig ausgestorben, im Winter ist hier bestimmt viel los. Der Weg zur Turoa Ski Area ist im Ort ausgeschildert.

Wir sind hier zweimal hochgefahren. Auf dieser Seite ist die Fahrt mit Schnee und schlechtem Wetter zu sehen, auf der zweiten Seite sieht man die gleiche Region bei strahlendem Sonnenschein. So sind gut die unterschiedlichen Eindrücke zu vergleichen.


Der erste Besuch

Noch ganz unten an der Ortsgremue steht an der Straße zum Skifeld, der Ohakune Mountain Road, ein variables Warnschild mit Leuchtdioden. Hier wird ständig die aktuelle Wetterlage und der Straßenzustand dokumentiert. In unserem Fall wurde auf eventuell auftretende alpine Bedingungen aufmerksam gemacht, während direkt über uns die Sonne schien. Die Straße führt zuerst durch dichten Wald, vorbei an üppigen Baumfarnen. Unterwegs kommt man an einem Wanderparkplatz vorbei, von dem aus kurze Spazierwege durch den Wald führen.

Dann wird es zunehmend karger, die Straße windet sich stetig bergauf, vorbei nun an lichtem Wald und Steinen mit farbigen Flechten. Auf der rechten Seite befinden sich die Mangawhero Falls, hier kann man anhalten und von einer Plattform aus die Aussicht genießen. An dieser Stelle fing es bereits leicht an zu nieseln und wir waren weit und breit das einzige Fahrzeug. Sehen konnte man vor lauter Nebel und Wolken kaum etwas, Bilder vom Wasserfall sind auf der Sonnenschein Seite zu finden.


Schneegestöber

Es ging nach dieser kurzen Rast weiter bergauf, zum Teil sind ganz schöne Steigungen und enge Kurven mit dem 6-Meter-Camper zu bewältigen. Das Wetter wurde ständig schlechter, der Wind blies heftig über die Bergflanken und plötzlich fing es sogar an zu schneien. Über die Fahrbahn bildeten sich im Sturm schon leichte Schneewehen und der letzte Teil bis zum riesigen Parkplatz war noch einmal besonders steil und kurvig.

Endlich oben angekommen standen wir dann im Schneetreiben und wollten kaum unseren warmen Camper verlassen. Aber - Fun!Fun!Fun! - Jacke an, raus in den Wind und ein paar Fotos machen. Machte irgendwie schon viel Spass, schließlich hat man das warme Häuschen ja direkt vor der Nase. Ein anderer, kleinerer Camper kam aus dem Nebel, hielt kurz, die Insassen liefen einmal um ihn herum und waren gleich wieder weg.

Beim Herunterfahren wurde es gefährlich. Es war zwar noch nicht glatt, aber so steil, daß man ganz langsam und zumeist im 1. Gang herunterrollen muss. Wir haben es eine Weile falsch gemacht und mit starkem Dauerbremsen die Bremsen so sehr belastet, dass plötzlich alles nach verbranntem Gummi stank. Also sofort angehalten, nach den Bremsen geguckt und die erst einmal abkühlen lassen, bevor wir wieter in Richtung Süden fuhren, dabei vom Regen verfolgt.


Video zum Thema

Mt Ruapehu Snowboarding Movie