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ALLGEMEINES

Der Kruger National Park ist nach wie vor das Vorzeige-Naturreservat Südafrikas und einer der ältesten Wildparks des Kontinents mit der weltgrößten Ansammlung von Tierarten. Die ursprüngliche Idee des Parks war weniger die Arterhaltung, sondern eine dichte Population für die Großwildjagd aufzubauen. Ein Park der Superlative und ein must see für jeden Besucher. Er steht weltweites als gelungenes Beispiel zum Schutz bedrohter Arten an Vorbildposition.

Mit der Unterzeichnung des Vertrages am 9. Dezember 2002 durch die Präsidenten von Südafrika, Mosambik und Zimbabwe zum Great Limpopo Transfrontier Park ist ein historisches Werk gelungen, das von den Organisatoren der Peace Parks Foundation großes politische Geschick erforderte.

Verbunden zu einem großen, greznüberschreitenden Park sind nun der südafrikanische Kruger Park mit grenznahen Nationalparks in Zimbabwe und Mosambik. Am 24. April 2003 wurde symbolisch ein 20 Kilometer langer Teil des Grenzzauns im Osten niedergerissen. Tiere können sich bald grei zwischen den Ländern bewegen.

Das riesige Schutzgebiet ist ein Ort für die ganze Familie, wildes Leben aus dem Autofenster oder aus dem Jeep. Südafrikaner verbringen hier oft mehrere Wochen in den Camps. Auch wenn viele die kleineren Parks mit weniger Besuchermassen vorziehen, der Kruger Park bleibt trotzdem etwas ganz Besonderes. Verlassen darf man sein Fahrzeug nur innerhalb der Camp-Umzäunung und an wenigen besonders ausgeschilderten Stellen auf eigene Gefahr.

Ganz selbstverständlich sollte es sein, das Tiere nicht gefüttert werden dürfen, kein Abfall oder Zigarettenkippen aus dem Fenster geworfen werden und keine Haustiere den Park gebracht werden. Feuerwaffen darf man mitführen, sie müssen aber angemeldet werden.

Paul Kruger

Wer war eigentlich dieser Paul Kruger, nach dem der berühmteste Nationalpark Afrikas benannt wurde?

Stephanus Johannes Paulus Kruger wurde am 10. Oktober 1825 in Colesberg geboren und von seinen Anhängern liebevoll 0hm, also Onkel Kruger genannt. Der Mann war schlicht die Verkörperung von burischer Weltanschauung mit seiner kritischen bis unbeugsam ablehnenden Haltung gegenüber allem, was britisch oder sonstwie ausländisch war.

Seine Vorfahren stammten aus Berlin, der Stammvater Jacobus Kruger kam im Jahr 1713 als gemeiner Soldat nach Kapstadt. Die Krugers (ursprünglich Kruger oder Kröger) waren strenge Calvinisten und fest davon überzeugt, daß Gott sie auserwählt habe, den "Kaffern" das Land zu entreißen und dort Landwirtschaft zu betreiben.

Als Kind nahm er mit seinen Eltern an dem Großen Treck in den Norden teil und kam zunächst nach Natal, 1848 dann nach Transvaal. Seine Familie half mit, den Buren-Freistaat Transvaal zu gründen. 1864 wurde Kruger Generalkommandant der Streitkräfte des Freistaates Transvaal, und 1883 im Alter von 56 Jahren Präsident der Republik Transvaal. 1886 fand man am Witwatersrand, auf dem burischen Hoheitsgebiet, Gold. Viel Gold!

Das weckte Begehrlichkeiten auf britischer Seite und bei anderen ausländischen Glücksrittern und Abenteurern. Der Premierminister der britischen Kapkolonie, Cecil Rhodes, erklärte die Einverleibung der Burenrepubliken in das britische Weltreich offen zum politischen Ziel. Die Briten verstärkten ihre Truppen an den Grenzen der Burenstaaten und zettelten eine internationale Anti-Burenkampagne an. Doch die Buren wehrten sich. Am 11. Oktober 1899 erklärte dann Paul Kruger Großbritannien den Krieg. So begannen verheerende Kämpfe, die sich bald über das ganze Land ausdehnten.

Als sich schon nach kurzer Zeit die Niederlage der burischen Verbände abzeichnete, reiste Kruger nach Europa, um dort vor allem beim Deutschen Reich um Unterstützung zu bitten. Doch der in Europa unpopuläre Burenpräsident stieß auf taube Ohren. Verbittert vernahm er vom Sieg der Briten und kehrte nie wieder nach Afrika zurück, denn er wollte nicht Zeuge werden wie Transvaal in englische Hände fiel.

Nach dem Ende des Burenkrieges 1902 blieb er in Europa, veröffentlichte seine Memoiren und verstarb 1904 in Clarens in der Schweiz, zwei Jahre nach dem Tod von Cecil Rhodes.

Klima und Reisezeit

Der Kruger National Park ist grundsätzlich ganzjährig zu bereisen. Für Tierbeobachtungen sind die trockenen Wintermonate Juni bis September allerdings am besten geeignet. Dann ist das Gras niedrig, die Büsche und Bäume sind relativ gering belaubt und ermöglichen so einen etwas freieren Blick auf die dahinterstehenden Tiere. In den Nächten kann es allerdings empfindlich kalt werden, Tagsüber warm mit Temperaturen um 25°C.

Da es im Winter so gut wie nie regnet kommen die meisten Tiere an die im Plan gekennzeichneten Wasserstellen zum Trinken und können dort dann gut aus dem Auto heraus beobachtet werden. Dort kann man sie auch tagsüber sehen, nicht nur zu den für Tagesbesucher ungünstigen Dämmerungszeiten. Die Jahreszeit hat auch den Vorteil, das alle Nebenstrecken problemlos befahren werden können.

Wir waren im Juni 2003 im Park, der Sommer davor war sehr trocken und sogar viele Wasserlöcher waren teilweise nur noch Schlammpfützen, in denen die Fische qualvoll verendeten.

Die Temperaturen hier im niedrig gelegenen Lowveld können im Sommer auf 40°Celsius oder darüber steigen können. Dann ist es kein Vergnügen, in einer Blechbüchse zu sitzen. Niederschläge, im Durchschnitt 800 mm pro Jahr, verteilen sich fast ausschließlich auf die Sommermonate. Daher ist es dann meist schwül und heiß mit vielen Wolken. Viele Tiere liegen tagsüber im Schatten oder verstecken sich im dichten Busch. Nebenstrecken sind oft überflutet und ohne 4x4 nicht passierbar, so das sich die Besucher auf dem wesentlich kleineren Streckennetz der asphaltierten Hauptstraßen stauen.

Die Regenzeit beginnt normalerweise im September und kann bis Mai dauern, es gibt natürlich durch die weltweite Klimaverschiebungen auch Ausnahmejahre mit besonders viel Regen (2000) oder besonders wenig Regen (2001).

Malaria

Die Meinungen zum Thema Malaria sind sehr unterschiedlich. Manche nehmen eine Prophylaxe (zum Beispiel Lariam, Nivaquine oder Plasmoquine), andere sind mit Stand-by Medikamenten (zum Beispiel Malarone) ausgerüstet, die nur im Fall von Fieber mit Malariaverdacht eingenommen werden.

Der Kruger National Park wird seit einigen Jahren zu den Malariagebieten in Afrika gezählt, die Einnahme einer Prophylaxe wird oft empfohlen. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion wird von der Parkverwaltung derzeit mit 1:24.000 angegeben. Die meisten Krankheitsfälle treten allerdings in den feuchten Monaten zwischen Oktober und Mai auf, wenn die Mücken besonders aktiv sind, außerdem nimmt das Risiko von West nach Ost (Grenzgebiet zu Mosambik) zu.

Malariafreie und exklusive Game-Reserves und Unterkünfte liegen oft nur 1-2 Stunden Fahrzeit von den Toren entfernt. Wer keine Prophylaxe nehmen möchte, der sollte Unterkunft in höheren Regionen wie Sabie oder Graskop beziehen und von dort aus Tagestouren unternehmen.

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