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ROBBERG 1

Die bis zu 148 Meter hohen Felsvorsprünge des Robberg Nature Reserve sieht man von fast überall in Plettenberg Bay. Die Halbinsel ist der beherrschende Abschlusss der großen Bucht nach rechts hin und schützt vor den kalten Südwinden. Schon von weitem leuchtet der bunte Sandstein und die hellen Sandhügel der Drift-Düne auf dem Kamm.

Die Anfahrt ist einfach und gut ausgeschildert. Von Plettenberg Bay aus fährt man immer die Straße in Richtung Süden zum Plettenberg Bay Airport. Die Abfahrt zum Naturpark befindet sich dann nach ca. 8 km auf der linken Seite. Ein Stück entlang eines in den letzten Jahren stark gewachsenen Neubaugebietes mit riesigen Villen gelangt man schließlich nach weiteren 8 Kilometern zum Wachposten von Cape Nature an der Schranke des Schutzgebietes und zum dahinter liegenden Parkplatz. Als Inhaber einer Wild-Card hatten wir hier wie in Boulders Beach bei Kapstadt kostenlosen Zutritt.

Wer eine hier Wanderung plant, der sollte Zeit und eine gute Kondition mitbringen. Bei unserem ersten Besuch im Jahr 2002 war die Region noch ein Geheimtipp und es war entsprechende wenig los. Das hat sich mittlerweile aber grundlegend geändert, die Wege sind voller Menschen und der Parkplatz ist schnell voll - also möglichst früh kommen. Alleine ist man hier nirgendwo mehr und Deutsch hörten wir im März 2017 sehr viel entlang der Strecke. Es wurde auch einiges an der Infrastruktur getan, so wurden besonders steile Stellen an den Klippen teilweise mit einem Geländer gesichert und es gibt Aussichtsplattformen aus Holz.

Bei einigen Teilstücken am Wanderweg ist auf die Wellen zu achten. Bei hoher Flut haben dort schon öfters Wanderer festgesessen, weil der schmale Klippenpfad durch die heranrollenden Wassermassen unpassierbar wurde. Am Parkplatz sind die die Ebbe- und Flutzeiten angeschlagen, die sollte man unbedingt vorher studieren. Vor allem, wenn man die große Runde gehen möchte. Egal wie weit man hier wandert, man sollte die Wege am besten alle im Uhrzeigersinn gehen.

Neben der allgemeinen Beschreibung auf dieser Seite habe ich auf drei weiteren Seiten unsere Wanderung mit vielen Bildern eingehend beschrieben und auf der Seite Robberg 2002 könnt ihr noch einige der alten gescannten Dias vom ersten Besuch sehen.



Schutzgebiet

Das Robberg Nature Reserve ist im November bis April von 7:00 bis 20:00 Uhr und im May bis Oktober von 8:00 bis 18:00 Uhr geöffnet und kostet pro Erwachsenem 40 Rand Eintritt. Verwaltet wird es von Cape Nature. Am Eingang bekommt man neben der Eintrittskarte auch noch einen Plan mit den Rundwanderwegen und Verhaltensregeln. Mitten im Schutzgebiet kann man jetzt sogar mit 8 Personen wohnen, denn es gibt eine Hütte nahe dem Strand namens "The Fountain Shack". Buchungen dafür telefonisch unter: 021 659 3500 oder über Cape Nature zu buchen.

Kurz nach dem Eingang führt rechts ein Weg zum archäologischen Zentrum an der Nelson Bay Cave. Die frühen Bewohner dieser Region lebten bereits während des Mesolithikums vor etwa 120.000 bis 50.000 Jahren hier.

Danach nutzen jungsteinzeitliche Siedler die Höhlen, gefolgt von Khoi Khoi Hirten. Es gibt auch noch einige andere Höhlen auf der Halbinsel, die aber nur für Archäologen geöffnet sind. An der Höhle hier rechts kommt man auf einer der Wanderungen direkt vorbei.

Innerhalb des Reserves liegt die Geschwindiggkeitsbegrenzung bei 20 km/h. Weit kann man aber nicht fahren, schnell ist der Parkplatz auf dem Gipfel des ersten Felsens erreicht. Dann geht es nur noch zu Fuß weiter. Feste Schuhe, ein Sonnenschutz für den Kopf und ausreichend Trinkwasser sind unbedingt erforderlich. Ein Fernglas ist sehr hilfreich, speziell für die Tierbeobachtung. Etwas Traubenzucker oder eine Tüte Erdnüsse hilft einem über die Erschöpfung nach ein paar Stunden Kletterei hinweg.



Rundwege

Die Wege auf Robbberg sind nicht zu unterschätzen. Auf der groben Karte sind felsige und steile Stellen extra mit einem Totenkopf als gefährlich markiert, für sehr ungeübte Wanderer sind sie eine richtige Herausforderung. Oft geht es steil bergab und bergauf und man fühlt sich wie eine Bergziege mit Asthma. Schatten ist Mangelware, oft ist es sehr windig oder vollkommen windstill, beides gleichermaßen unangenehm.

An einigen Stellen schwappen bei ungünstiger Flut gerne Riesenwellen auf die schmalen Pfade und machen die Wege rutschig und gefährlich, wenn nicht sogar unpassierbar.

Grob gesehen bietet das Schutzgebiet 3 verschieden lange Schleifen als Wanderrouten an, die sich unterschiedlich kombinieren lassen. Für jede Variante gibt es sowohl schwierige als auch leichtere Wegstücke, einige Wege sind nur in einer Richtung gut zu laufen. Deshalb ist auf der Karte mit Pfeilen immer eine Vorzugsrichtung eingezeichenet. Diese sollte man einhalten, weil es an vielen Stellen auch noch zu eng für Gegenverkehr ist.

Ein Klick auf das Bild der Karte unten führt zu den den offiziellen Karten. Oben, also im Norden, liegt die Bucht von Plettenberg. Die dunkleren Stellen kennzeichnen den Sandstrand und die Düne, die von Südwest nach Nordost über die Felshalbinsel hinübergeweht wird und die Bucht von Plett mit feinem weißen Sand versorgt.



 Route A: Vom Parkplatz auf der Mitte des ersten Felsplateaus geht man auf der einen Seite hinunter bis "The Gap", einem markanten Einschnitt in der Halbinsel. Auf der anderen Seite dann mit etwas Kletterei über steile Felsen wieder hinauf. Etwas mehr als 2 km und eine halbe Stunde Weg. Wer nicht so gut klettern kann, der hält sich auf der Nordseite mit Blick auf Plett und geht den gleichen Weg zurück.

 Route B: Von "The Gap" an der Steilküste links hinauf bis auf den Kamm zum Endpunkt der Düne in der Mitte der Halbinsel in 100 m Höhe. Dann die Düne nach rechts hinunter bis zum schönen Strand im Süden und wieder nach rechts über einige Felsen oberhalb der Wasserlinie zurück zu "The Gap". Auch hier ist der Weg im Uhrzeigersinn der bessere, weil man die Sanddüne nur schwer hinaufkommt. Zusammen mit Route A sind das dann 5,5 km und 2 Stunden Weg.

 Route C: Vom Gipfel der Düne in der Mitte der Halbinsel geht es entlang der Steilküste weiter hinaus bis "The Point" am Ende. Dort ist man wieder fast auf Höhe des Meeres. Der Rückweg entlang der Südküste ist an vielen Stellen als gefährlich markiert, hier gibt es auch Schutzhütten und Wasserstellen. Insgesamt sind Route A, B und C zusammen dann 9,2 km, für die man mehr als 4 Stunden veranschlagen muss. Auch hier ist auf der Karte der Uhrzeigersinn als Vorzugsrichtung eingezeichnet, an einer besonders gefährlichen Stelle ist sogar ein Totenkopf als Warnsignal eingezeichnet. In Begleitung kleinerer Kinder ist diese Schleife nicht zu empfehlen!

 Add On: Von dem schönen Sandstrand im Süden kann man noch eine Extrarunde über die Felsformation "The Island" machen. Wenn bei hoher Flut der verbindenede Strandabschnitt unter Wasser stehen sollte, dann werden diese Felsen wirklich zur "Insel". Es erfordert etwas Geschick, die Treppen zum Rundweg über die Felsen zu erklimmen, da sie nicht ganz bis zum Sandstrand hinunter reichen. Ansonsten ist der Weg hier sehr einfach und kostet eine halbe Stunde.

Die Zeitangaben bei den Routen sind aber wohl für stramme Wanderer bemessen, die nicht viel stehenbleiben und gucken, und die auch kaum Pausen zum Verschnaufen brauchen. Als ungeübter Tourist und Fotograf kann man ruhig das doppelte ansetzen.

Für uns Sesselarbeiter mit wenig Kondition war die mittlere Wandertour mit avisierten 2 Stunden schon eine Herausforderung. Dabei haben wir bei beiden Besuchen noch nicht einmal die ganze Halbinsel umrundet, sondern sind in der Mitte über die Düne glaufen und auf der anderen Seite zurück.

Weiter zum 2. Teil, dem Anfang der Wanderung.





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