| Weltreisen | Argentinien | Patagonien | Chubut | An der Küste | Site-Map | HOME |

| Leben am Meer |

PUNTA LOMA

Nur wenige Kilometer südlich von Puerto Madryn befindet sich die Seelöwenkolonie von Punta Loma. Man folgt einfach dem Boulevard Almirante Brown entlang der Küste durch die Stadt. Kurz vor dem Campingplatz am Ende fährt man rechts und gleich wieder links.

Dann folgt man einfach der einzigen Schotterstraße in dieser Gegend, sie führt immer am Meer entlang. Unterwegs gibt es viele Abzweigungen zu wunderschönen, einsamen Stränden.

Es war ein warmer Frühlingstag, trotzdem war nicht sehr viel los hier. Im Sommer sieht das sicher ganz anders aus, denn hier gibt es nicht die in Patagonien üblichen Kiesstrände.

Auf dieser Seite der Bucht wurde Sand angeweht, an einer Stelle ziemlich viel Sand. So viel, das hier Leute Sandbording auf den kleinen Dünen machen oder mit Buggys herumfahren.

Kurz vor einer Kurve nach ca. 20 Minuten Fahrt befindet sich links die Abzweigung zum Punta Loma Provincial Reserve. Danach wird man erst einmal abkassiert, der Eintritt kostet für Ausländer 65 Pesos. Geöffnet ist hier von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr.

Man parkt sein Auto dann nach wenigen Metern auf einem Parkplatz, dort steht auch der Beobachtungs-Unterstand für die Ranger. Die Parkwächter der Lobería Punta Loma geben gerne Auskunft und auf Informationstafeln wirst man hier bestens informiert.

Ein Holzsteg führt vom Parkplatz weiter in Richtung Steilküste und zu Aussichtsplattformen. Von hier aus blickt man die Klippen hinunter auf einen halbmondförmigen Strand, wo die Seelöwen liegen. Das Besondere: Hier gibt es Männchen und Weibchen gemixt das ganze Jahr und die Kinderstuben befinden sich in anderen Kolonien an Stränden der großen Buchten nördlich und südliche der Halbinsel Valdez. Über 100.000 Tiere leben an den Küsten von Argentinien.

Die Futterplätze der Tiere befinden sich an der Abbruckkante des unterseeischen Kontinentalplateaus, die Weibchen schwimmenen ca. 200 Kilometer weit hinaus und die Männchen sogar bis zu 600 Kilometern. Dafür brauchen sie drei bis sechs Tage. Weibchen fressen dabei bis zu 7,5 Kilo Fische und Weichtiere, die Männchen kommen mit 17 Kilo Fisch im Bauch zurück nach Punta Loma, das sind etwa 5% ihres Körpergewichtes.

Am besten studiert man vorher die Gezeiten, denn bei Ebbe sind mehr Tiere anwesend und der Strand ist grösser. Bei unserem Besuch war er schmal und die Robben drängelten sich an Land und spielten im Wasser. Zum Fotografieren ist der Vormittag besser geeignet, denn am Nachmittag hat man hier mit Gegenlicht zu kämpfen.

Die ganze Kolonie kann man von oben aus gut beobachten, ohne die Tiere zu stören. In den steilen Wänden nisten auch südamerikanische Seeschwalben, Möwen und Kormorane.

Die Seelöwen sind das ganze Jahr über hier, hauptsächlich aber zwischen November und März. Ab November werden dann in den anderen Kolonien die Jungtiere geboren, wir sahen daher im Oktober hier die Einjährigen, Weibchen und ein paar größere Bullen.

Man kann über einen Veranstalter aus Puerto Madryn namens Lobo Larsen auch Tauch- und Schnorchel-Ausflüge mit den Seelöwen von Punta Loma buchen.





Leben am Meer

Ein weiterer 360 Meter langer Holzweg führte uns in einer Schleife durch die Steppe zur Nachbarbucht und vorbei an Schildern mit Informationen zu Fauna und Flora der Region. Auch wenn das Grünzeug für uns Ahnungslose fast alles gleich aussieht, so sind es doch mindestens ein halbes Dutzend unterschiedliche Arten, die auch zu unterschiedlichen Zwecken gegen Krankheiten eingesetzt werden können. Ab und zu schwebten Möwen, Kormorane oder Seeschwalben über unseren Köpfen. Von der Plattform am Ende schaut man dann hinunter zu einer weiteren Höhle, deren Strand bei diesem Wasserstand allerdings fast überschwemmt war. Trotzdem hielten sich ein paar Seelöwen dort auf, die meisten lagen aber im Schatten weiter hinten in der Höhle.

Wieder zurück am Parkplatz entdeckten wir im Gebüsch neben dem Rangerposten kleine, huschende Schatten. Es handelt sich um südliche Zwergmeerschweinchen (Microcavia australis), eine Unterart die in trockenen Gebieten im südlichen Argentinien lebt. Mit ihren niedlichen Knopfaugen saßen sie im Schutz der dornigen Äste und guckten uns an, wissend, das wir ihnen nichts anhaben können hinter dem kahlen, aber wehrhaften Gebüsch. Mit etwas Geduld gelang uns auch ein Bild ohne Zweige davor.





Google Map zum Thema

Punta Loma

Eigene Videos zum Thema

| Weltreisen | Argentinien | Patagonien | Chubut | An der Küste | HOME |

| Datenschutz | Impressum |