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| Die Anreise |
Die Fahrt von Bariloche zum Vulkan Tronador ist ein Ganztagesausflug, der in der Hochsaison von verschiedenen Veranstaltern angeboten wird. Aber im Oktober ist man dort noch fast alleine, nur wenige Gruppen kommen im Frühling dort hin.
Das Wetter ist um diese Jahreszeit ja auch noch sehr wechselhaft, wir hatten aber sehr viel Glück. Schon am Nachmittag bei unserem Anflug auf den Flughafen von San Carlos de Bariloche war keine Wolke am Himmel und alle schneebedeckten Berge lagen frei vor uns. Ein wunderbarer Anblick. Als wir am nächsten Morgen dann aus dem Fenster unserer Unterkunft Peninsula Petit Hotel schauten und die Berge immer noch frei waren, da beschlossen wir direkt die lange Fahrt ins benachbarte Tal zu wagen. Und es sollte ein wunderbarer Tag werden, erst am Abend zogen die ersten Wolken heran.
Ziel des Ausflugs ist der der Cerro Tronador (3.454 m). Seit tausenden von Jahren bedeckt eine dicke Schicht aus Eis den Berg. Der Tronador hat drei Bergspitzen und acht Gletscherzungen. Die Gipfel sind der Argentino (3.410 m), der Chileno (3.430 m) und der Internacional (3.478 m). Alle bieten im Sommer ausgezeichnete Möglichkeiten zum Klettern.
Dieser Riese, von den Einheimischen "Anon" genannt, ist der höchste Berg des Nationalparks Nahuel Huapi. Seinen aktuellen Namen Tronador (der Donnernde) bekam er, weil man immer wieder das Grollen der Lawinen oder abgehender Gletscherstücke hört .Durch seine Bewegungen schiebt und räumt das Eis alles aus seinem Weg und wühlt rundgeschliffene Steine und Erde auf. Es ist eine konstante, langsame Arbeit, die man beobachten kann, wenn man den Ventisquero Negro, den schwarzen Gletscher besucht.
Diesem besonderen Platz habe ich eine eigene Seite gewidmet.
Zuerst fuhren wir aus Bariloche heraus auf der Ruta Nacional No. 258, überquerten die Pampa de Huenuelo und fuhren an den Seen Lago Gutierrez und Lago Mascardi vorbei in südlicher Richtung. Der Lago Mascardi ist 23 km lang, 4 km breit und 218 m tief. Der Lago Gutierrez ist 111 m tief und hat eine Oberfläche von 16,4 qkm. Beide Seen liegen auf rund 750 m Höhe. Schon dort konnten wir uns kaum satt sehen an dem wunderbaren Bergpanorama rundum. Weißer Schnee vor blauem Himmel.
Wenn man dieser Strecke weiter folgt, gelangt man zu einer Gabelung bei Villa Mascardi ,35 km von Bariloche zwischen Kilometer 2003 und 2002 an der Ruta 40. Rechts zweigt die Ruta Nacional No. 81 ab und somit der Weg zum Tronador.
Es handelt sich um eine gut zu befahrende Schotterstrecke und natürlich zahlt man zuerst beim freundlichen Ranger das Eintrittsgeld von 80 Pesos pro Person (Stand 2014) für den Nationalpark Nahuel Huapi.
Nach dem Überqueren des Flusses Río Manso folgt man auf schmaler Straße weiter dem Ufer des Lago Mascardi, vorbei an dichten Wäldern und der Isla Corazon mitten im See. Ab hier ist die Strecke bis nach Pampa Linda weiter oben eine Einbahnstraße, die nur zu bestimmten Zeiten in je einer Richtung befahren werden darf. Von 7:30 Uhr bis 10:30 in beide Richtungen, in Richtung Tronador zwischen 10:30 Uhr und 14:00 Uhr, zurück dann von 16:00 Uhr bis 19:30 Uhr. Das sollte man bei der Tagesplanung immer beachten, es ist auch nicht möglich, am gleichen Tag noch die Ruta 81 weiter zum Lago Julia a Roca zu fahren und die Wasserfälle Los Alceres dort zu besuchen. Denn diese Strecke ist ebenfalls eine Einbahnstraße, ein Besuch dort erfordert also verkehrstechnisch einen zweiten Tag im Nationalpark.
Am Ende des Sees befindet sich direkt am Ufer das Hotel Tronador mit seinen 29 Zimmern in malerischer Umgebung. Leider hatte es in der Vorsaison noch geschlossen.
Kurz dahinter haben wir an einem schönen Platz namens Arroyo Callvuco eine kurze Rast gemacht. Hier kann man auf einem Steg ein Stück über das bewachsene Ufer des Lago Mascardi gehen und hat eine wunderbare Aussicht. Hier gibt es auch hohen, grünen Bambus. Eine kleine Katze konnten wir auch auf dem Baum an einer Hütte entdecken und anlocken, ein dankbares Fotomotiv neben den zahlreichen Blüten und Büschen am Ufer.
Google Map zum Thema
Cerro Tronador
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