Archiv : Infos und Bilder aus 2003
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Dies ist eine ältere Seite, neuere Infos und Bilder von einem zweiten Patagonien-Besuch im Oktober 2014 findet Ihr auf der Seite Provinz Chubut - Dique Florentino Ameghino.
Die Fahrt auf dem ersten Teil der Ruta Provinzial 31 bis hin zur Staumauer habe ich schon auf der Seite Florentino Ameghino Dam beschrieben.
Von der Dammkrone mit dem herrlichen Ausblick auf die Wassermasssen des Stausees schaut man in der anderen Richtung ins Valle Verde, ein beliebtes Freizeitparadies. Von der Dammkrone aus kann man dem Verlauf der Straße schon mit den Augen folgen, ein Foto davon ist unten zu sehen.
Zuerst muss man aber noch einmal durch einen Tunnel und dann windet sich die Straße in einigen Serpentinen am Berghang entlang bis auf den Talgrund hinunter, meistens mit schönem Ausblick.
Die Straße folgt ein Stück dem Rio Chubut. Hier ist es wunderbar grün, ein Valle Verde eben. Es gibt einen kleinen Ort neben dem Kraftwerk, dazu einige Campingplätze und man kann in Pools baden gehe. Auch bei Anglern ist die Region beliebt, es gibt Forellen, Flussbarsche und Flussmakrelen. Eine Angellizenz bekommt man vor Ort. Auch Rafting und Klettertouren in den Felsen werden angeboten.
Der Fluss hat hier eine Art Canyon gebildet, mit bizarren Felsformationen rechts und links. Es ist windstill und wunderbar friedlich hier. Auf dem Fluss sieht man große Mengen von Teichhühnern, Schwarzhalsschwänen und Enten. Nur ihre Rufe durchbrechen die Stille. Vor dem Bau des Damms muss der Canyon weiter flußaufwärts noch viel steiler gewesen sein, denn die Staumauer hat man natürlich an die engste Stelle gesetzt.
Nur 6 Kilometer unterhalb des Damms befindet sich eine Kaolinmine, die nach Auskunft des Reiseführers auch besichtigt werden kann. Wir haben aber keinen richtig deutlichen Hinweis darauf gesehen. Kaolin ist Porzellanerde, genauer gesagt ein Kaliumsilikat mit dem Mineral Kaolinit, wird aber auch in Kosmetika und Körperpflegemitteln verwendet. Es entsteht durch Verwitterung von Granit und Feldspat. Reiner Kaolin ist schneeweiß, Gemenge mit Quarz und anderm Feldspat ist graugelblich (Rohkaolin, Kaolinsand). Die Region um die Mine sieht daher auch ein wenig gepudert aus, die Straße den Berg hoch über den Damm ist sehr hell, weil die Lastwagen auch mal einen Brocken verlieren, der dann zu Staub zermalen wird.
Folgt man der Straße weiter, dann lässt man hinter der Kaolinmine die steilen Felsnadeln und den Canyon schnell hinter sich. Die Straße windet sich in vielen Kurven nach rechts hinauf auf die Hochebene, die Meseta. Hier hat man dann ein komplett anderes Landschaftsbild.
Es scheint auf den ersten Blick nur eine platte Ebene mit einigen Sträuchern zu sein, doch der Rio Chubut hat aus dieser Hochebene heraus zumindest bei Wolkenbrüchen noch einige Zuflüsse, die kleinere Einschnitte in der Landschaft gebildet haben. So kurvt die Straße eine ganze Weile bergauf und bergab, nur unterbrochen von Vieh-Grids. Diese markieren die Weidegrenze der einzelnen Estancias. Ab und zu markieren Trümmer das Ende einer landwirtschaftlichen Existenz.
Irgendwan hat man die Wasserscheide in Richtung Küste zur Meseta de Montemayor überschritten. Hier wird es jetzt wirklich platt, die Straße führt nur noch geradeaus. Nach schier endloser Fahrt ohne nennenswerten Verkehr, beobachtet von hunderten von Schafen, erreicht man am Ende dann wieder das Asphaltband der Ruta 3.
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