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Die ersten Tage in Mendoza wollten wir im Zentrum wohnen und wer sich auf die Suche nach Hotels macht, der wird schnell über die Webseite des Executive Hotel stolpern. Das Preis-Leistungsverhältnis ist für die vergebenen 4 Sterne unschlagbar, wir buchten schon im Mai bei für uns günstigem Dollarkurs und zahlten für 2 Personen ÜF so nur 115 Euro pro Nacht. Die schön gestaltete Webseite verspricht Eleganz und Service, wir waren sehr gespannt.
Die Lage ist hervorragend und die Ankunft in der eleganten Lobby beeindruckt sehr. Hohe Decken, angenehm gestaltete Sitzlandschaften und zwei Internet-PC´s zum kostenfreien Surfen sind hier Standard. Im ganzen Haus gibt es Wi-Fi, falls man seinen eigenen Laptop dabei hat.
Im hinteren Bereich befindet sich das Restaurant "Las Bodegas", welches uns allerdings nicht so gut gefallen hat. Die Decken sind niedrig, es gibt keine Fenster mit Tageslicht und an einer Wand läuft ständig der riesige Flachbild-Fernseher. Ach haben wir hier eine Bar vergebens gesucht, was für ein größeres Business-Hotel schon seltsam erscheint. Was uns angenehm aufgefallen ist: Am Nachmittag gibt es kostenlos Kaffee, Tee, Säfte und kleine Kuchenstücke. Das hilft einem schon mal über den ersten Hunger, bevor es wie immer in Argentinien erst weit nach 20 Uhr ins Restaurant geht.
Die Einrichtung des gesamten Hotels ist modern und stilvoll, trotzdem wolle es uns nicht so recht gelingen uns hier wohl zu fühlen. Das Personal war zwar höflich und verbindlich, von der Herzlichkeit wie beim Mine Hotel in Buenos Aires war man hier allerdings weit entfernt. Und Sprachkenntnis gab es schon gar nicht, wir trafen keinen einzigen Angestellten, der sich auf Englisch wenigstens rudimentär verständigen konnte. Das hatten wir in der Preisklasse und der Innenstadtlage nicht erwartet. Kleinere Beanstandungen am Zimmer wurden zwar umgehend korrigiert, in unseren Augen hätte es die bei dem Standard aber gar nicht erst geben dürfen. Mehr dazu im übernächsten Abschnitt.
Auf dem Dach befindet sich ein Pool und von dort hat man auch einen Rundblick über die Stadt. Leider war es bedeckt und frisch bei unserer Ankunft und es befand sich recht wenig Wasser im Becken. Zum Entspannen gibt es auch Massagen und einen Fitnessraum mit Geräten in der Dachetage.
Das Hotel liegt mitten im Zentrum von Mendoza, direkt an der grünen Plaza Italia. Von hier aus sind es nur wenige Gehminuten zu diversen guten Restaurants und zahlreichen Geschäften. Die Innenstadt mit der Fußgängerzone und den anderen Plätzen haben wir von hier aus bequem zu Fuß erkundet. Auch die Straße mit den Autovermietern ist fußläufig zu erreichen. Weiter gelegene Ziele wie Weingüter oder den Zoo kann man bequem mit einem der preiswerten Taxis erreichen.
Die Zimmer im Executive Hotel Park Suites sind sehr geräumig geschnitten, so dass man viel Platz hat. Der Luxus hält sich allerdings eher in Grenzen, es ist ein Standard Hotelzimmer, so wie es überall auf der Welt vorkommt. Trotz riesigem Platzangebot mit großem Bett, Barschrank und Fernseher mit Flachbildschirm gab es einige Mängel, die man in dieser Kategorie nicht erwartet. So gab es nur eine Kofferablage, was in kleineren Zimmern ja oft üblich ist. Bei dem Raumangebot in diesem Doppelzimmer wäre aber eine zweite Ablage angebracht gewesen. Was ebenfalls in unserem Zimmer fehlte war der zweite Nachttisch nebst Lampe. Unten auf dem Foto ist die Lücke im Vordergrund noch zu sehen. Das war schon ärgerlicher, denn am Abend wollen wir beide ja im Bett noch ein wenig lesen. Auf Anfrage brachte man uns sofort ein zweites Set.
Pech, das die Birne in der anderen Lampe kaputt war und wir wieder anrufen mussten. Und uns dabei mühsam in Spanisch verständigen.
Ein weiterer Witz war hier der kleine Safe mit Tastatur zum selber einstellen, der sich wie üblich im Schrank befand. Pech nur, dass man ihn hier nicht an der Wand angeschraubt hatte und somit einfach wegtragen konnte. Michael war doch sehr verwundert, wie man oben auf dem Foto sehen kann.
Das King-Size Bett war sehr bequem und mit wunderbarer Bettwäsche bezogen, hier ließ es sich gut schlafen. Und von den fast raumhohen Fenstern schaut man hinunter in die Hinterhöfe von Mendoza. Die Wände zierten nur ein einziges Bild über dem Bett. Dieses wurde von einer Lampe beleuchtet, den Anschluss dazu hatte man aber nicht hinter dem Bild versteckt - nein, die Verteilerdose mit dem Kabel befand sich sichtbar direkt neben dem Rahmen.
Das Badezimmer war ebenso geräumig wie das Zimmer, mit einem runden Fenster und sogar mit einem extra Toilettenraum plus Bidet. Leider hatte der eine Türe, die nach innen in den kleinen Raum aufging. Wer dort Platz nahm musste sie immer schließen, sonst kollidierten die Knie mit der Türkante.
Die Wasserversorgung war auch eine Enttäuschung, denn als wir am Abend duschen wollten kam nur gerade mal lauwarmes Wasser aus dem Hahn. Nicht gerade toll in einem Stadt-Hotel, auch längere Zeit laufen lassen half nichts. Sogar am nächsten Morgen wurde es nicht besser, erst nach Beschwerde an der Rezeption konnten wir am zweiten Abend dann endlich mal so richtig heiß duschen.
Dafür gab es einen Föhn und einen noblen Kosmetikspiegel im Bad. Beim Föhn war allerdings die Taste im Halter verklemmt, mit der er aktiviert wurde, diese wurde auf Anfrage natürlich sofort instand gesetzt...
Das Frühstück wird im Restaurant serviert. Falsch, serviert wird hier gar nichts, es ist alles Selbstbedienung, vom Kaffee bis zum übersichtlichen Buffet. Orangensaft und Grapefruitsaft schmecken sehr lecker, der Rest ist eher Standard - was für argentinische Verhältnisse durchaus üppig sein kann.
Es gibt Toast, den üblichen Käse und Schinken, Butter, Marmelade und Dulce de Leche abgepackt in Kleinportionen, Teilchen und Kuchen, Obst und hier gibt es sogar Joghurt im Becher. Alles aufgeteilt auf eine mitten im Raum und zwei in Ecknischen aufgebaute Theken, ab und zu huscht mal jemand vom Personal vorbei um aufzufüllen oder verlassene Tische abzuräumen.
Schon am Nachmittag machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, in dem wir den Abend verbringen wollten. Der Tipp für große Fleischportionen war das Restaurant Facundo in der Av. Sarmiento, eine Straße entlang nur 2 Blocks vom Hotel entfernt. Doch wir kamen an einem anderen Restaurant vorbei und schon beim reinschauen war es um uns geschehen: das AZafrán (Av. Sarmiento 765) hat zur Straße hin seinen Weinshop mit Kronleuchter und gemütlichem, runden Tisch zur Verkostung für kleine Gruppen. Der Blick auf die Speisekarte hat uns dann endgültig überzeugt und wir haben den Besuch nicht bereut. Im Gegenteil, am nächsten Tag waren wir gleich noch einmal hier.
Das Restaurant ist gemütlich rustikal eingerichtet, mit hohen Decken und einem ländlichen Charme. Holztische und alte Dielenbretter, Dekoartikel aus der bäuerlichen Umgebung und Gläser mit Köstlichkeiten zum Kaufen auf Regalen an der Wand sorgen für ein nettes Ambiente. Flinke junge Kellner und ein guter Sommelier sorgen für den passenden Service. Und ein hervorragender Chef für die kulinarischen Highlights auf dem Teller. Im AZafrán stimmt einfach alles. Wenn man die Speisen ausgesucht hat, geht man mit dem Sommelier in den Vorraum, in dem klimatisiert der Wein lagert. Alle Flaschen - es sind über 300 verschiedene Weine aus der Region - sind mit Preis ausgezeichnet und man kann nach Herzenslust stöbern. Wir entschieden uns für kleinere, unbekanntere Weingüter und tranken am ersten Abend einen hervorragenden Kinien Malbec der Bodega Ruca Malén und am zweiten Abend eine Flasche Bodega Sottano Cabernet Sauvignon. Im Restaurant zahlt man dann nur 7 Pesos Korkgeld.
Als Gruß des Hauses gab es Suppe in kleinen Gläsern und einen Brotkorb mit frisch gebackenen Köstlichkeiten. Ob Trio de Empanadas mit verschiedenen Füllungen, gebackener Camenbert Tibio aus Cordoba oder Salat als Vorspeise: alles schmeckte sehr gut. Und das Fleisch der Hauptspeise war der Knaller, in Perfektion zubereitet und einfach unwiderstehlich. Besonders das Petit Filet, mit Käse überbacken und in knusprigen Filoteig gehüllt, dazu Spinat und Kürbisplätzchen in leckerer Malbecsauce. Und die traumhaffen Tournedos, die wir ebenfalls sehr empfehlen können für den größeren Hunger. Oder das Lomo de Pimenta.
Wenn man denkt, es geht nicht besser, dann kommt noch der Nachtisch. ob Semifredo de Choco oder Flan de Vino, alles war perfket für Auge und Gaumen hergerichtet. Dazu tranken wir einen hervorragenden Süßwein namens Malamado in Weiß und Rot.
Die Endrechnung betrug am ersten Abend 357 Pesos, am zweiten hatten wir nicht so viel Hunger und zahlten ohne Desserts dann 238 Pesos.
Das Executive Hotel ist ein nettes Standardhotel in der Innenstadt mit gutem Preis-Leistungsverhältnis, allerdings nicht so nobel und serviceorientiert wie man es gerne hätte und wie die Webseite vermuten ließ. Von der Lage O.K., aber nächstes Mal werden wir lieber im Vorort wohnen. Zwar ein wenig mehr bezahlen, aber dafür noch mal den Luxus im Robles de Besares genießen.
Im Oktober 2008 waren wir 2 Nächte hier.
Hier ist die Webseite: www.parksuites.com.ar.
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