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Eigentlich wollten wir gar nicht in San Juan übernachten, aber auf dem Weg von Pismanta nach Barreal gab es westlich von San Juan laut Karte eine sehenswerte Schlucht. Quellen im Internet sagten aus, dass diese Schlucht am Vormittag nur in Richtung Barreal befahren werden kann und am Nachmittag in Richtung San Juan. Daher planten wir eine Übernachtung in der Stadt, um dann am Morgen früh aufzubrechen. Wie sich dann vor Ort herausstellte war die Information veraltet. Es wird in der Schlucht ein Staudamm gebaut und die Strecke ist schon über ein Jahr geschlossen. So mussten wir 120 Kilometer Umweg fahren, auf der gleichen Straße die wir am Vortag von Pismanta gekommen waren. Hätten wir das gewusst, dann wären wir mit Sicherheit direkt nach Barreal abgebogen und hätten dort 2 Nächte verbracht und San Juan einfach links liegen gelassen. Tja, hinterher ist man immer schlauer.
Die Anfahrt zum Hotel war wie immer ein Suchen und Verfahren, leider kamen wir am Mittag kurz vor der Siesta um 13 Uhr zur Hauptverkehrszeit an. Nach einigen Suchen fanden wir dann eher durch Zufall das Hotel, mussten auf einer vollen Straße mit Gegenverkehr kurz wenden, um so in die vorhandene Tiefgarage zu fahren.
Der Empfang hier war zwar mal wieder nur spanischsprachig, aber sehr herzlich und angenehm. Das Hotel wirkte von außen eher nichts sagend, war innen aber sehr ansprechend. Im Gran Provincial trug vor allem der nette Service dazu bei, dass wir uns wohlfühlten. Matthias von der Rezeption kam gleich mehrmals: um eine kaputte Glühlampe auszutauschen, um uns einen Stadtplan aufs Zimmer zu bringen und um uns zu helfen, weil sich die Tür nicht schließen ließ, als wir den Raum verlassen wollten. Er tauschte die Batterie aus und alles war wieder in Ordnung. Am Morgen begleitete er uns sogar zur Post schräg gegenüber, um nach Briefmarken zu fragen. Ob Zimmermädchen, Aufsicht in der Tiefgarage oder Kellner - hier waren alle nett.
Im Hotel war eine Menge los, denn es gibt drei große Räume für Festlichkeiten und Konferenzen. Aber die liegen zusammen mit Restaurant und Pool alle in der ersten Etage und oben auf dem Zimmer bekam man davon gar nichts mit.
In der Lobby befindet sich ein Internet-PC mit kostenlosem Zugang und der große Pool ist auch einen Besuch wert. Sonst haben wir keine der Einrichtungen wie Spa, Roomservice oder das Restaurant "Las Lajas" in Anspruch genommen.
Das Hotel Gran Provincial liegt sehr zentral in San Juan, in der Av. Jose Ignacio De La Rosa 132 in westlicher (oeste) Fahrtrichtung auf der rechten Seite. Diese Hauptstraße mündet direkt auf den zentralen Plaza mit seiner modernen Kirche und führt auf anderen Ende des Platzes direkt nach Westen heraus aus der Stadt. Viele Geschäfte zum Einkaufen, der weitläufige Park auf der Plaza und die Sehendwürdigkeiten von San Juan sind von hier aus bequem zu erreichen. Auch zur Post ist es nicht weit und direkt um die Ecke findet man die kreuzförmig angelegte Fußgängerzone.
Das Hotel verfügt über 101 Zimmer, 7 Suiten und 3 Executive Suiten. Wir bekamen ein modernes Zimmer an der Ecke Av. Jose Ignacio De La Rosa mit einem kleinen Balkon zur Straße. Wie in allen argentinischen Städten war es draußen recht laut und stinkig vor lauter Abgasen, aber der Blick auf grüne Bäume entschädigte ein wenig. Das große Doppelbett war bequem und mit schöner Bettwäsche bezogen. Die mal wieder kaputte Birne einer Nachtischlampe (in diesem Urlaub haben uns die Dinger verfolgt) wurde umgehend ersetzt.
Die übliche Einrichtung wie Safe, Fernseher und Minibar sind in den Zimmern natürlich ebenfalls vorhanden, hier in dunklem Holz. Auch das Bad mit Marmorablage und allem Komfort konnte überzeugen. Für eine Nacht fanden wir hier alle benötigten Annehmlichkeiten.
Frühstück wird als Buffet in dem modernen Restaurant auf der 1. Etage serviert, mit direktem Blick auf die grüne Plaza und einen Flachbildschirm mit Nachrichtensender. Der ältere Kellner war ganz nett und das Angebot argentinischer Hotel-Durchschnitt. Nichts, was man besonders erwähnen müsste, bei einem voll belegten Saal wäre der einsame kleine Toaster aber überlastet gewesen...
Im Gegensatz zum Frühstück ist uns das Essen in San Juan sehr gut in Erinnerung geblieben. Hier mussten wir nicht lange laufen, um ansprechende Restaurants zu finden. Nach dem eher kargen Frühstück im Hotel in Pismanta hatten wir am Mittag mächtig Hunger und bei dem Gedanken an leckere Pasta lief uns das Wasser im Munde zusammen. Doch die Restaurants an der Plaza, bei denen wir auf die Karte schauten, boten eher Asado als italienisches oder es waren Cafes. Durch Zufall kamen wir zwei Blocks weiter an einem kleinen Handwerksbetrieb vorbei, in dem Teigwaren hergestellt wurden. Es gab zwar kein Restaurant, aber wenn jemand in San Juan wissen musste, wo es gute Pasta gibt, dann der Arbeiter, der dort vor der Türe eine Pause machte. Er schickte uns ins Restaurant Bar O´, nur einen halben Block von der Plaza de Mayo entfernt und direkt gegenüber der Kirche in der Rivadavia 55 Oeste gelegen.
In dem modernen Raum, gleichzeitig Bar, Café und Restaurant, gab es zwar eine enge Bestuhlung, aber um 14 Uhr waren fast alle Tische belegt. Wir erwischten den letzten freien, Gäste die nach uns kamen wurden abgewiesen oder mußten warten. Die Platzdecken aus Papier dienen hier gleichzeitig als recht umfangreiche Speisekarte. Pasta in allen Variationen, dazu Fleischgerichte, Nachspeisen, Getränke und Kaffeespezialitäten.
Wie so oft in Argentinien bestellt man auch hier Pasta und Soße getrennt und kann sich so jede beliebige Kombination zusammenstellen.
Wir entschieden uns für verschieden gefüllte Ravioli mit Roquefort- und Tomatensoße, beides war köstlich. Dazu ein dunkles Quilmes Bock Personal gegen den Durst und als Nachtisch ein Eis für Ingrid. Michael war mutig und probierte ein so genanntes "Submarino", ein Getränk, unter dem wir uns gar nichts vorstellen konnten. Serviert wurde ein Glas heiße Milch mit einem Riegel dunkler Schokolade, die man darin auflösen musste. Das machte die Milch nicht besonders schokoladig, aber als noch ein paar Löffel Schokoladeneis dazu kamen war es wie Kakao.
Die Kellner im Restaurant waren ausgesprochen flink und freundlich und nach Zahlung von rund 80 Pesos verließen wir satt und zufrieden das Bar O´.
Direkt nebenan entdeckten wir ein sehr interessant eingerichtetes Restaurant, scheinbar mit gleichem Eigentümer und Verbindungstür, allerdings eher hochpreisig. Am Abend kamen wir dann hierher zurück ins Restaurant deSanchez. Die Einrichtung hier ist etwas Besonderes mit viel Charme, dazu kann man auch Bücher und CDs kaufen, die an einer Wand ausgestellt sind. Die Wände sind mit schimmernden Tapeten beklebt und mit übergroßen Bildern von Filmdiven geschmückt. Alle Tische sind individuell eingedeckt und man sitzt auch auf unterschiedlichen Stühlen. Trotz sehr hoher Decken fühlt man sich dank raffinierter Beleuchtung, angenehmer Jazz-Musik und tollem Ambiente sehr wohl.
Die Küche bietet interessante Gerichte. Unsere beiden Vorspeisen waren sehr lecker und die Nachspeisen ein Traum in punkto Dekoration und Geschmack. Michaels Fleisch zum Hauptgang war auf den Punkt und schön angerichtet. Das zweite Fleisch war allerdings nicht ganz so traumhaft - Ingrid hatte ein zwar leckeres Stück Lamm, bei dem ihr nach dem Essen aber die Kaumuskeln weh taten. War wohl mal ein zähes Tierchen.
Die Kellnerin war nett und aufmerksam, hatte aber bei drei belegten Tische auch nicht zu viel zu tun.
Die Rechnung betrug am Ende 337 Pesos, mit einer Flasche Rotwein für 84 Pesos und die 3 Gänge für 2 Personen kosteten 175 Pesos. Dazu Mineralwasser und einen Sekt als Aperitif.
Wer in San Juan übernachten möchte, der findet im Hotel Gran Provincial beste Lage und netten Service.
Im Oktober 2008 waren wir für 1 Nacht hier.
Hier ist die Webseite: www.granhotelprovincial.com.
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