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Eigentlich hätten wir an dem Tag, an dem wir von El Peñón kamen, direkt weiter bis nach Cafayate fahren können. Da wir uns aber noch in Ruhe das Pachamama Museum in Amaichá del Valle ansehen und die Ruinen von Quilmes besuchen wollten, fiel die Wahl auf das Altos de Amaichá als Übernachtungsort. So hatten wir einige Kilometer weniger zu fahren und konnten uns am nächsten Tag ganz in Ruhe alles ansehen. Ein guter Plan...
Im Internet hatten wir die schöne Webseite vom Hotel Altos de Amaichá entdeckt und das Gelände auch schon auf Google Maps gefunden.
Als wir dort ankamen gab es hier, entgegen der Infos auf der Webseite, nicht nur ein Hotel, sondern auch eine Bar und ein Casino. Die Webseite wird deshalb wahrscheinlich demnächst neu gestaltet, denn diese Information sollte man den Gästen nicht vorenthalten.
Die Anlage wirkt recht neu und gepflegt, leider waren wir hier mal wieder die einzigen Gäste. Dafür gab es sogar eine Angestellte, die gut Englisch sprach und einen Haushund der sogleich mit Michael Freundschaft schloss.
Vom Parkplatz aus kommt man auf eine Veranda mit Tischen, Stühlen und dem angrenzenden Pool. Es gibt hier sogar einen Whirlpool, mit Blick über das Tal. Für beides war es leider viel zu frisch durch den Wind, aber selbst wenn wir es hätten nutzen können: der Pool war sowieso nur halb mit Wasser gefüllt. Nebenan steht ein riesiger Grill zu Fleischorgien unter freiem Himmel zur Verfügung.
Das Hautgebäude hat zwei Eingänge fast direkt nebeneinander. Durch den kommt man direkt in in das Restaurant mit Barbereich, der andere führt in das kleine Casino nebendran. Als Rezeption dient der Bartresen. In der Ecke neben der Bar ist ein Durchgang in einen Raum mit Spielautomaten, dahinter liegt ein weiterer mit einem großen, elektronischen Spieltisch für Black Jack oder Roulette. Eine richtige Spielhölle, die am Abend auch gut besucht war. An der Wand neben dem Durchgang war nicht nur ein Fernseher, sondern auch eine Lautsprecheranalage und ein Tisch mit eingepackten Geschenken aufgebaut, gibt es hier auch Bingoabende? Für eine "Posada Boutique" ein wenig zu viel Rummel.
Die beiden Zimmertrakte für die Gäste sind eigene Gebäude, man geht vom Haupthaus nach hinten durch einen Hof mit Springbrunnen. So getrennt bekommt man vom Spielbetrieb hoffentlich nicht viel mit. Aber die ganze Atmosphäre war für uns nicht so, wie nach Studium der Webseite erwartet.
Außerdem fanden wir in der Nacht kaum Schlaf auf Grund lauter Musik. Dafür konnte das Hotel aber nichts, denn in einem Gartenlokal etwas weiter die Hauptstrasse entlang wurde am 18.10. recht lautstark "Dia del Madre" gefeiert und bis früh um 5:00 Uhr wummerten die Bässe und Ansagen des DJ durch die Nacht.
Das Hotel liegt in exponierter Lage auf kleinen Hügel über dem Ort, an der Ruta Provincial 307, Abzweigung an Kilometer 117. Man fährt durch einen gemauerte Torbogen ein Stück eine Baumreihe entlang, dann kommt noch eine überdachte Durchfahrt mit einem Wachposten, der aber wohl nur nachts besetzt ist, wenn überhaup.
Das Ortszentrum ist von der RP 307 über eine Brücke zu erreichen und ca. 1 Kilometer entfernt. Daher ist es am besten mit dem eigenen Auto anzureisen. Der sonnige Ort Amaichá del Valle (der Akzent wird nicht mit ausgesprochen, und das "Valle" hört sich in dieser Region an wie "Wasche") liegt am Osthang des Valle Calchaquí und die Stadt wird neben dem regulären Bürgermeister von einem Indianer-Rat regiert.
Direkt in der Nachbarschaft des Hotels liegen eine moderne Tankstelle, ein Souvenirshop und das berühmte Pachamama Museum.
Die 8 Zimmer liegen jeweils zu viert in einem der zwei Nebengebäude mit innenliegendem Flur. Sie sind ziemlich klein, aber gemütlich rustikal in Brauntönen eingerichtet. Sehr schön ist das breite, bequeme Bett mit schöner Bettwäsche. Es gibt einen Plasmafernseher mit Sat-Programmen, aber weder einen Safe noch eine Minibar. Getränke werden auf Anfrage geliefert.
Im Bad ist es recht eng, aber mit gut funktionierender Dusche und sogar mit Whirlpool in der Badewanne. Auch ein Föhn fehlt hier nicht. Walk-in-Rate für das Doppelzimmer war 260 Pesos.
Als wir zum Frühstück ins Restaurant kamen, fand drinnen gerade eine große Putzaktion statt und alle Stühle standen auf den Tischen. Da draußen wunderbar die Sonne schien schnappten wir uns Jacken und das Frühstück wurde kurzerhand auf die schattige Veranda verlegt. Die Auswahl war hier etwas umfangreicher als sonst, besondere Erwähnung bekommt der sehr gute Kaffe, der hier frisch mit einer Profimaschine zubereitet wurde. Dazu gab es Orangensaft und den üblichen Käse. Der Schinken war aber viel zu dick geschnitten und Michael zeigte sich davon wenig begeistert. Neben Brot und hausgemachter Marmelade und Dulce de Leche bekam jeder noch ein Stückchen trockenen Kuchen.
Zum Essen gingen wir am Abend nach vorne ins Restaurant, das direkt neben dem Casino liegt. Hier bekamen wir Diskomusik der 80er Jahre als Beschallung. Wir hatten an diesem Abend Lust auf einen Weißwein und entschieden und für die örtliche Torrontés-Traube aus Cafayate, leider für den falschen Wein. Der Michael Torino Torrontés schmeckte uns leider gar nicht.
Zum Essen gab es eine recht umfangreiche Karte mit verschiedenen Gereichten zur Auswahl. Zuerst bekamen wir sehr würzig Mini-Empanandas als Gruß aus der Küche. Danach haben wir beide ein Lomo bestellt, ich nur gegrillt mit Salat und Michael ein "Lomo Altos" mit einer Tomaten-Gemüse-Fleischwurststreifen-Sauce und überbackenen, dazu gegrillte Kartoffelscheiben. Optisch nett und auch ganz lecker, das Fleisch war aber bei uns beiden kein Filet, sondern eher ein Rib-Eye Steak mit ordentlich Fett und auch Sehnen. Nachdem wir etwa 1/3 wegoperiert hatten war das übrige sehr schmackhaft. Zum Nachtisch wolle Michael einen schönen Milchkaffee und ich konnte mich schone wenige Tage danach nicht mehr erinnern, was ich hatte. Scheint wohl nicht der Knaller gewesen zu sein.
Da die Atmosphäre nicht besonders anheimelnd war und auch zunehmend Gäste ins Casino kamen, zogen wir uns nach dem Essen schnell in unser Zimmer zurück. Bezahlt haben wir hier für das Essen und den Wein zusammen 160 Peso.
Das Altos de Amaichá ist wohl die beste Unterkunft im Ort und für eine Übernachtung war es o.K. trotz Spielhölle. Nach ein paar Tagen in abgeschiedenen kleinen Dörfern in der Puna bekommt man hier den vollen Luxus geboten: Fernsehen, Heißwasser, Speisekarte, Espressomaschine etc.
Im Oktober 2009 waren wir für 1 Nacht hier.
Hier ist die Webseite: http://www.altosdeamaicha.com.ar. (November 2009 wohl wegen Umbauten mit Passwort gesperrt)
Google Map zum Thema
Altos de Amaicha
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