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BLÜTEN

Aufgrund des milden, feuchten Klimas und der vulkanischen Böden gedeihen auf den Azoren viele Pflanzenarten, teils endemisch, teils eingeführt. Das ozeanische Klima bedingt eine außergewöhnlich lange und vielfältige Blütezeit, die sich über das ganze Jahr verteilt. Viele Pflanzenarten blühen hier länger als auf dem Festland Europas.

Die bekanntesten und am meisten fotografierten Blütenpflanzen auf den Azoren sind sicher die Hortensien (Hydrangea macrophylla). Hortensienhecken dienen als Windschutz auf Weiden und an Straßenrändern und sind landschaftlich sehr charakteristisch. Die Blütezeit beginnt ab Ende Mai, Höhepunkt ist dann im Juni und Juli. Sie wachsen hier stellenweise in dichten Hecken und prägen das Landschaftsbild stark, besonders auf São Miguel, Faial und Flores, aber man findet sie auch als verstreute Büsche überall.

Die Farbe ist Farbe abhängig vom Boden-pH Wert: blau, rosa oder weiß. Wobei hier sehr oft blaue wachsen, sie prägen die Fotos der Reisenden und sind immer wieder ein gut gewählter Vordergrund - selbst verblüht und Braun im Herbst und Winter. Bei unserem Aufenthalt böühten schon die ersten in Küstennähe. Die Farbgebung haben wir aber anders erlebt: Es gab Büsche, die gleichzeitig weiße, hellblaue, knallblaue, hellrosa, knallrosa, blass-lila und dunkel-lila Blüten hatten.

Auch oft zu sehen war die Agapanthus (Schmucklilie), die ab Ende Mai bis Juli blüht. Meist blau oder weiß blühend sind die häufig an Straßenrändern und in Gärten zu sehen, sowohl im Wald als auch zwischen Weiden.

Azaleen und Rhododendren haben ebenfalls ihre Blütezeit im Frühling, etwas später als bei uns im Mai bis Juni. Besonders im besonders im Terra-Nostra-Park in Furnas auf São Miguel haben wir noch viele blühende Pflanzen mit prächtiger rosa, roter, weißer oder violetter Blütenpracht gesehen.

Etwas früher blühen die Kamelien, ihre Blütezeit endet meist im April/Mai, manche Sorten sind aber auch noch blühend im Mai sichtbar. Frühe Sorten entwickeln die ersten Blüten schon im Winter, im Dezember. Wir konnten am Urlaubsanfang noch einige blühende Kamelien entdecken, die meisten waren leider schon verblüht.

Klassisch weiß und für viele eine typische Friedhofpflanze blüht die Calla-Lilie (Zantedeschia aethiopica) von Frühjahr bis Frühsommer. In weiß und auch rosa stehen an vielen Staßenböschungen die Gartenamaryllis (Crinum x powellii). In dieser Jahreszeit sieht man auch Wilde Glockenblumen (Campanula spp.), andere Wildblumen und Schmetterlingssträucher (Buddleja davidii). Auch Ingwerlilien (Hedychium gardnerianum), als "wilder Ingwer" bekannt, mit ihren gelb-orangefarbenen Blüten sind ebenfalls nicht einheimisch. Diese Pflanze ist aber besonders auf São Miguel sehr verbreitet – und wird heute sogar als invasiv empfunden.

Im Sommer findet man dann überall Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus), Lilien (Lilium spp.) und auf São Jorge und Flores wächst dann der Fingerhut (Digitalis purpurea) sogar wild. Die Viehzucht auf den Azoren hat dazu geführt, dass viele Wiesen und Felder mit Klee, Margeriten und anderen blühenden Kräutern durchsetzt sind.

Im Herbst (September–November) kommen dann die Fuchsien, die Chrysanthemen und der blauviolette Kanarische Natternkopf (Echium candicans) an die Reihe. Im Winter sieht man blühende Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) in Gärten und Töpfen.

Endemisch auf den Azoren (und teils den Kanaren/Madeira) ist die Azorenglockenblume (Azorina vidalii), sie blüht von Mai bis Oktober und wächst als immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 80 bis 150 Zentimeter erreicht. Der aufrechte Blütenstand enthält zahlreiche gestielte, hängende Blüten. Die fünf wachsartigen, zart-rosafarbenen Kronblätter sind glockenförmig verwachsen.

Pericallis malvifolia ist ebefalls eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler Asteraceae, die auf den Azoren endemisch ist. Es kommt in Küstenklippen, Schluchten und im Inneren von Kratern vor. Auch die Erica azorica (Azorenheide) ist ein echtes botanisches Juwel: Diese Heidepflanze ist ebenfalls endemisch und wächst bevorzugt in höheren Lagen oder Nebelwäldern.









Ganzjährig blühend

Ich mag besonders die schönen Strelitzien (Paradiesvogelblume). Sie blühen tatsächlich ganzjährig auf den Azoren, aber besonders prächtig im Frühling. Der tropische Look und die schönen Farben orange-blau machen diese Blüten ebenfalls zu einem beliebeten Fotomotiv. Man findet sie hier ebenfalls recht häufig in Gärten oder in Parks.

In warmen Ecken blüht fast ganzjährig die prächtige Bougainvillea, immer ein leuchtender Fleck auf den Fotos. Auch Geranien (Pelargonien) findet man in Kübeln und an Mauern und auch Begonien haben hier durch das feuchte Klima oft ganzjährig die Chance zu blühen.

Eher unscheinbar blüht der Azoren-Lorbeer (Laurus azorica), ein immergrüner Strauch oder Baum, der sich durch seine dichten, glänzenden, dunkelgrünen Blätter auszeichnet. Diese Blätter sind nicht nur schön anzusehen, sondern verbreiten auch einen angenehmen Duft. Die Pflanze entwickelt im Frühling kleine, unscheinbare gelbliche Blüten, die im Herbst in dunkelblaue Beeren übergehen.

Das dichte Laubwerk macht diesen Lorbeer ideal als Heckenpflanze oder zur Schaffung von Sichtschutz. Darüber hinaus können die Blätter in der Küche ähnlich wie Lorbeerblätter verwendet werden, um Suppen und Eintöpfe zu aromatisieren.









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