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AFFEN

Affen werden in Bali als Nachkommen des Affengenerals Hanuman verehrt und gelten als heilig. Es gibt auf der ganzen Insel eine Menge Orte, meist Tempel, an denen halbwilde Makaken leben. Auch einige "Affenwälder" zum Beispiel bei Sangeh, Alas Kedaton oder Ubud. Dort toben sie in großen Horden herum.

An den Eingängen dieser Affenwälder werden meist Bananen und Nüsse verkauft, war ein großer Fehler ist. Denn wenn die Tiere sich daran gewöhnen, gefüttert zu werden, dann werden sie schnell agressiv. Sie suchen sich ihr Futter nicht mehr selbst, was bei der Fruchtbarkeit Balis kein Problem ist, sondern beginnen zu betteln und holen sich schlussendlich das Futter direkt von den erschrockenen Besuchern. Deshalb sollte man sie prinzipiell nicht füttern und auf lose Teile, die man gerne behalten möchte, achten. Die Affen kommen mit gefletschten Zähnen herbeigerannt und fordern ihr Futter, wobei die laut kreischen. Die meisten Touristen tun gut daran, das Futter fallenzulassen und den Rückzug anzutreten. Die Reiseveranstalter auf Bali sind gezwungen, ständig neue Affenwäldern zu suchen, weil die alten Gebiete wegen der immer angriffslustiger werdenden Tiere oft aufgegeben werden müssen.

Man hörte auch schon Geschichten von den Reiseleitern, dass die Tiere abgerichtet werden, ahnungslosen Touristen etwas zu stibitzen. Sofort ist natürlich ein Händler mit Futter in der Nähe, der dem Affen das Teil wieder entlockt und der dankbare Tourist folgt dann auch brav in den Shop seines "Retters" und kauft dort etwas. Ist mir persöhnlich nicht passiert, aber man weiß ja nie so genau...

Affenwälder

Noch vor einigen jahren wurden die meisten Touristen in den Affenwald bei Sangeh gefahren. Dort sind die Affen zu agressiv geworden, wenn man heute nach Sangeh fragt, schütteln die Guides den Kopf und raten ab.

Zehn Hektar Muskatnußbäume bilden den Sangeh-Wald, der von Hunderten von Affen bevölkert wird. Der Wald wird als heilig angesehen, deshalb darf hier kein Holz gefällt werden. Ein Tempel steht in der Mitte des Waldes und ein anderer an einer Ecke.

Der Affenwald tief untem im Flusstal von Ubud ist eine Touristenattraktion, auch hier sind die Affen frech und der Wald kostet Eintritt. Dabei kann man Affen auch außerhalb sehen, ohne dafür etwas zu bezahlen.

Das neuste Ziel der Tour-Guides ist der 12.000 ha große Affenwald von Alas Kedaton, einige Kilometer nördöstlich von Tabanan. Wie in Sangeh gibt es auch hier nicht nur herumlaufende Affen und einen Tempel, sondern in den Bäumen hängt eine große Kolonie Flughunde. Allein dafür hat sich für mich der Eintritt schon gelohnt. Die rötlich bepelzten Tiere hängen in einer großen Kolonie kopfüber an den Bäumen und fächeln sich mit den Flügeln Luft zu. Auch tagsüber fliegen sie hin und her. Ganz unten auf dieser Seite ist ein Bild von einer Kolonie.

Geschäftspinzip

Viel organisierte Touren halten an einem Affenwald und auch die privat organisierten Fahrer bieden diese Möglichkeit meist an. In jedem Affenwald gilt im Prinzip das gleiche Geschäftsprinzip.

Man parkt auf einem großen Parkplatz, zahlt einige Rupies Eintritt am Kassenhäuschen und betritt das Gelände. Hier sieht man zuerst nur eine lange Ladenstraße. Es gibt zahlreiche Shops mit dem üblichen Touristenzeug: Schnitzerein, Kleidung, Zeinungen, bemalte Eier und Mobiles. Schon beim Bezahlen am Eingang heftet sich eine Frau an die Fersen des Besuchers, die angeblich ein Guide ist und meist schlecht englisch spricht. Los wird man sie nicht. Auch bei Nichtbeachtung wird die dem Besucher folgen und ab und zu auf die Affen deuten, so als wollte sie sagen: "Ohne mich als Führer würdest Du die Tiere nicht sehen."

Wenn man dann das Gelände nach der Besichtigung wieder verlassen möchte, bittet sie den Besucher dann zu ihrem Shop. Hier soll man sich dann verpflichtet fühlen, für die "Dienste" eine Kleinigkeit zu kaufen. Wahrscheinlich begleiten die Frauen die Besucher im Rotationsprinzip, denn es gibt sehr viele Shops am Affenwald, die alle mehr oder weniger das Gleiche anbieten. Da man durch die Situation ziemlich genötigt wird, ist es ratsam, sich vorher ein paar Dinge zu überlegen, die man sowieso irgendwo kaufen wollte - zum Beispiel ein einfaches Bali-T-Shirt. Hier ist die richtige Gelegenheit zum Kauf.

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