Archiv : Infos und Bilder aus 2000
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Oberflächlich betrachtet lässt sich Sanur durchaus als eine der Hochburgen des balinesischen Massentourismus betrachten. Doch die meisten Touristen bewegen sich nur an wenigen Achsen des Ortes: dem Strand, dem Weg am Strand entlang und der Hauptsrasse Jalan Danau Tamblingan, an der die zahlreichen Restaurants und Geschäfte liegen. Leider habe ich beim Durchsehen meiner Dias bemerkt, dass ich diese Hauptstraße gar nicht fotografiert habe, obwohl ich hier stundenlang umhergelaufen bin. Nur ein Standbild aus dem Videofilm oben auf der Seite zeigt die Straße in Höhe des Hyatt Hotels - ein eher untypisches Stück mit großen Gärten auf beiden Seiten.
Die Jalan Danau Tamblingan liegt in Richtung Strand parallel zum vierspurigen Bypass Ngurah Rai. Es ist die zeitgenössische Hauptstraße von Sanur und auch für Touristen ein Muss. Sie zieht sich etliche Kilometer durch den Ort, gesäumt von zahlreichen Shops, Restaurants und Hotels. Nur manchmal wird die dichte, aber doch eher dörfliche Bebauung durch Hotelgärten unterbrochen. Zu Fuß braucht man über eine Stunde, um von einem Ende Sanurs zum anderen zu gehen. Durch den Bypass wird zum Glück der Durchgangsverkehr aus dem touristischen Teil von Sanur herausgehalten.
Viele Hoteleinfahrten befinden sich auf der zum Meer liegenden Seite. Das Angebot an Shops in Sanur ist der auf Bali übliche Mischmasch an einfallslosen Souvenirshops, die alle mehr oder weniger das Gleiche anbieten. Ganz selten vermittelt mal ein Geschäft mit weniger Teilen im Angebot den Eindruck von Exklusivität. Sehr oft findet man Filialen von Geschäften, die es auch in Kuta, Ubud, Nusa Dua und anderen Touristenzentren gibt. Für Kleidung sind das zum Beispiel die örtlichen Filialen von "annimale", "nogo" und "uluwatu", auch einige Restaurants und Schmuckgeschäfte mit ihrem Angebot findet man nicht nur in Sanur.
Ziemlich in der Mitte des Straße befindet sich ein großer Supermarkt mit einer Food- und einer großen Non-Food-Abteilung. Ein Besuch hier lohnt sich, denn die Preise sind fest ausgezeichnet und so kann man sich einen guten Überblick über das Preisniveau verschaffen, wenn man in die kleineren Shops zum Handeln geht. Dann muss man nämlich immer unter den Preisen im Supermarkt bleiben - sofern man sich nicht gerade für ein wirklich herausragendes Stück interessiert. Die Luft in dem Laden ist ziemlich dick, die zahlreichen Verkäuferinnen sitzen schwatzend in Gruppen zusammen oder schlafen in Regalen.
Da die Jalan Danau Tamblingan ziemlich lang ist und man meist automatisch darauf landet, sobald man das Hotel verlässt, bietet sie sich für Shoppingbummel oder den abendlichen Verdauungsspaziergang nach einem Essen in einem der zahlreichen Restaurants geradezu an. Dabei werden einem allerdings zahlreiche Hindernisse in den Weg gelegt.
Es gibt zwar Gehwege, doch beim Laufen heißt die Devise immer: Augen auf. Zum großen Teil haben die Bürgersteige bis zu 30 cm hohen Bordsteine, ein steiles, aber rettendes Ufer beim Überqueren der Straße. Diese Höhe ist an den vielen Einfahrten erheblich abgesenkt, so dass es einen stetigen Wechsel zwischen hoch und tief gibt. Dann gibt es mitten im Gehweg zum Teil sehr große Löcher, hier hat man sich schnell den Fuß verstaucht, wenn man nicht aufpasst. Auch die zahlreichen Opfergaben vor den Shops sind zu umgehen.
Vor allem ist es ein Spiessrutenlauf vorbei an zahlreichen fliegenden Händlern und herumlungernden Transportanbietern, die keinen potentiellen Kunden ohne Anquatschen vorbeilassen. Auch vor jedem Restaurant steht das gelangweilte Personal und bittet die Touristen zum Essen hinein.
Wer das umgehen möchte, geht am besten am Abend mit Taschenlampe am Strand entlang, oder er besteigt eines der zahlreichen Bemos. Diese Minibusse mit offener Seitentür und zwei Sitzbänken auf der Ladefläche fahren auf der Hauptstraße stetig hin und her und machen durch Hupen auf sich aufmerksam. Sie können überall angehalten werden, die Fahrer sprechen meist nur schlecht englisch. Will man aussteigen genügt ein lautes "stop" und das Bemo hält. Juni 2000 kostete eine Fahrt 1.000 Rupies pro Person, die abgezählt bereizuhalten sind. Meist werden Bemos von Einheimischen genutzt.
Am südlichen Ende Sanurs ist die schmale Hauptstraße neuerdings zu einer Einbahnstraße gemacht worden. Deshalb geht es im letzten Viertel der Hauptstraße nur noch in Richtung Süden, zurück zum Ortszentrum muss eine Schleife gefahren werden. Daher fahren die Bemos hier nur in einer Richtung.
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