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TIERE AN DER LODGE

Direkt auf dem Gelände der Pouso Alegre Lodge kann man schon viele Tierarten beobachten. Meist muss man dazu gar nicht seine Veranda verlassen, die Tiere kommen zu Besuch. Egal ob Tapir oder Ameisenbär, man muss nur ein wenig Glück haben um sie zu sehen. Es lohnt sich also auch mal, einfach zu Hause zu bleiben, während alle Gruppen mit ihren Guides in der Umgebung unterwegs sind. Dann hat man einige der scheueren Bewohner ganz für sich alleine, man muss nur wissen wonach man gucken soll.

Der erste Anlaufpunkt am frühen Morgen ist die Futterstelle für Vögel. Hier gibt es einen Baumstamm, auf dem Vogelfutter und Fruchtreste aus der Küche ausgelegt werden. Das zieht viele Arten an, man kann sich auf eine der beiden Holzbänke ohne Lehne setzen und gedulig warten. Dann kommen Nacktgesichthokkos, auf Portugisisch Mutum-de-penacho genannt vorbei und picken das leckere Futter. Dazu viele kleinere Vögel und zu unserer großen Freude kam auch eine Tukanart, der Araçari-castanho oder Braunohrarassari. Diese hübschen Vögel haben wir leider nicht so oft gesehen, daher waren wir hier sehr froh über die schöne Gelegenheit, mal ein paar Fotos zu machen.

Die beiden Geschlechter sind sich bei dieser Vogelart sehr ähnlich. An den Schnabelrändern fällt eine grell weissgelb gefärbte "Zähnung" auf. Ein Araçarí besucht denselben Baum mehrmals am Tag und nistet in hohlen Bäumen.

An der Futterstelle und im ganzejn Hotelgelände gibt es noch andere Tiere, die sehr niedlich sind und sich hier sehr schön fotografieren lassen: Agutis. Dieser ca. 50 cm große Nager ist tagaktiv und lebt ausschliesslich auf dem Boden. Wir sahen schon die ersten direkt bei unserer Ankunft durch die Anlage huschen. Ein Aguti ist ausgezeichneter schneller Läufer, wenn Gefahr droht kann er galoppieren und sogar bis zu 2 Meter hoch in die Luft springen. Beim Fressen setzen sie sich in der Regel auf die Hinterhand und halten die Nahrung mit den Vorderfüssen fest, ähnlich den Hörnchen und unten auf dem Foto zu sehen. Sie ernähren sich von Früchten und verschiedenen saftigen Pflanzen.

An den Bäumen lohnt es sich immer, nach diversen Vögeln zu gucken. Diverse Spechte leben hier, Kleiber, Raben, Rosttöpfer, Bronzekiebitz und einige Sittiche und Papageienarten. Hyazinth-Aras haben ein Nest bei den Pferdeställen gebaut und man kann sie tagsüber auch in den Bäumen sitzen sehen. Auf den Wiesen rund um die Anlage schreiten Nandus mit ihrem Nachwuchs auf der Suche nnach Futter umher.

Hier ist eine Liste aller Säugetiere, die es auf Alegre gibt. Und hier sind die Liste der Vogelarten und die Liste der Amphibien und Reptilien.






Besucher

An den Pferdeställen steht ein Schuppen. Den haben wir vorsichtig geöffnet und an der Decke hingen ein paar Vampir Fledermäuse, von denen wir im Dämmerlicht der halb geöffneten Tür schnell ein paar Fotos ohne Blitz gemacht haben. Eine erwachte bereits und gähnte, wobei sie ihre scharfen Zähne zeigte. Dann haben wir die Türe schnell wieder zu gemacht, um die Tiere nicht weiter zu stören und in der Dunkelheit zu lassen.

Zu Besuch kommen hier in der Pouso Alegre Lodge auch immer kleine Gruppen von Kapuzineraffen. Die Tiere gewöhnen sich an die Gegenwart von Menschen sehr rasch, wenn sie von ihnen eine Gegenleistung in Form von Futter erwarten können. Und wo Vögel gefüttert werden, finden auch die Affen einen Anteil. Die tagsüber aktiven Baumbewohner kommen aber nur gelegentlich herunter auf den Boden. Meist turnen sie in den Baumkronen herum, hier bevorzugen sie sie Leitungen, um schnell das Hotelgelände zu durchqueren.

Auf der Wiese an den Pferdeställen leben einige Drachenechsen, Víbora auf Portugisisch, die sich manchmal um ein Revier streiten. Sie erreichen eine Körpferlänge von 130 cm. Manche halten diese Echse für giftig, was nicht stimmt. Wird sie verfolgt und in die Enge getrieben, dann verteidigt sie sich aber vehement und hat sich daher den Ruf erworben, gefährlich zu sein.

Eine weitere Tierart, die man oft auf dem Hotelgelände antrifft ist der Quati oder Nasenbär. Am frühen Morgen kann man sie noch schlafend auf den Bäumen antreffen. Charakteristisch sind die lang gestreckte Schnauze und der Schwanz mit den dunkelbraunen Ringen. Beim Laufen wird der hochgereckt getragen, was putzig aussieht. Nasenbär-Männchen sind grösser als die weiblichen Tiere. Alle sind recht unterschiedlich in ihrer Färbung, wir haben dunkelgraue, kastanienbraune und auch braunrote Vertreter dieser Gattung fotografiert. Stören lassen sie sich nicht, wenn sie auf Nahrungssuche sind. Wir haben meist 5-6 Exepmlare zusammen gesehen, sie können aber auch durchaus in Gruppen mit mehr als 20 Tieren auftreten. Nasenbärcen sind Allesfresser, nähren sich in der Hauptsache von Früchten, Fischen, Schlangen, Insekten, Muscheln und Schnecken, Krebsen und Amphibien. Da sie so niedlich aussehen, werden sie an einigen Stellen von Menschen angefüttert und können dann zur echten Plage werden.





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