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IM GARTEN

Der Garten rund um die Posada do Parque ist ein kleines Paradies für diverse Tierarten. Wer die Augen offen hält, der sieht hier viele Vogelarten, verschiedene Echsen, Frösche und Insekten. Hier wurde sogar schon mal ein Baumstachler gesichtet, die örtliche nachtaktive Stachelschweinart. Je nach Jahreszeit kommt mit viel Glück auch mal Gisele vorbei, ein zutraulicher Mähnenwolf. Leider hatte sie keine Lust uns zu dieser Jahreszeit besuchen.

Auf der Wiese vor dem Pool leben viele Echte Meerschweinchen, diese graubraunen Tiere sind in großen Teilen Südamerikas verbreitet. Sie fehlen nur im Amazonasbecken und im äußersten Süden des Kontinents. Meerschweinchen sind ursprünglich wegen ihres Fleisches domestiziert worden und werden in einigen südamerikanischen Andenstaaten wie z. B. Peru noch immer gerne als Nutztiere zum Verzehr gehalten. Sie gelten dort als beliebte Grilldelikatesse und schmecken wie eine Kombination aus Kaninchen- und dunklem Hühnerfleisch. Durch die Züchtung des Hausmeerschweinchens als Nahrungs- und Haustier hat sich ihr Lebensraum vergrößert, hier hatten sie gerade niedliche Junge und waren wenig scheu. Gegessen werden sie hier nicht, nur die großen Echsen machten Jagd auf sie. Dann verschwanden alle schnell im Bau, wenn sich ein Feind näherte.

Auf der anderen Seite an der Straße konnten wir weitere Feinde beobachten, denn hier lebt eine Familie Kaninchenkauz oder auch Kaninchen-Eule (Athene cunicularia). Diese Vögel haben sehr lange Beine und man kann sie auch tagsüber gut beobachten. Ohne den Hinweis unserer Gastgeberin hätten wir eine weitere Eule nicht entdeckt, denn die sass tief unten in einem hohlen Baumstamm direkt vor unserem Zimmer. Leider kam sie nicht heraus, aber mit dem Sarmtphone konnten wir das Foto unten machen. Dazu mussten wir nur die Linse über den Rand schieben, hättenw ir von oben reingesehen, dann hätten wir die kleine Eule sicher erschreckt, aber so kam neben dem Smartphone noch genug Licht ins Loch.

Viele andere Vogelarten ließen sich hier ebenfalls gut fotografieren, man musste nur die Augen ofen halten und schon flog eine neue Schönheit vorbei. Nur die so sehr gewünschten roten Aras ließen sich leider mal wieder nicht blicken. Einmal flog eine kleine Gruppe gelb-blauer Aras über unsere Köpfe und auch der ein oder andere Raubvogel tauchte am Himmel über der Lodge auf.







Blumenküsser

Besonders begeistert waren wir von den vielen Kolibiris, die um die gerade blühenden Sträucher rund um den Pool schwirrten. Den Einheimischen hier sind die schillernden Winzlinge natürlich längst vertraut, während wir Urlauber aus Europa diese fliegenden Edelsteine in freier Natur mit kaum verhaltenem Entzücken beobachten. Hier hatten wir sie endlich mal ganz nah, mehrere Sorten machten sich über den leckeren Nektar her. Oft sind die Kolibris nach Edelsteinen benannt, wie etwa der Rubin-, Topas- oder der Amethyst-Kolibri. Mehr Information zum diesem interessanten Thema findet Ihr auf der Seite vom www.brasilienportal.ch.

Die flinken Vögelchen zu Beobachten ist das eine, sie dabei zu fotografieren und auch ein gutes Bild zu bekommen das andere. Eine echte Herausforderung und sehr schweißtreibend. Michael hat sich mit Hut gegen die Sonne, Wanderstiefeln gegen die Ameisen im Gras und sehr viel Geduld dieser Aufgabe angenommen und sie hervorragend gemeistert, wie man unten an den Bildern sehen kann. Wichtiger als eine gute Kamera sind hier Geduld und Ausdauer. Am Ende waren wir froh, direkt am Nachmittag des ersten Tages die meisten Bilder gemacht zu haben - nach unserem Motto: "Do it, or forget it!"

Denn nach dem großen Regen kamen viel weniger Kolibris zu Besuch an diesen Sträuchern und das Licht mit vielen Wolken war auch nicht mehr so gut wie am ersten Tag. In Brasilien nennt man den kleinen Vogel, der seinen langen Schnabel auf der Suche nach Nektar in den Kelch der Blüte taucht, Beija-flor. Was übersetzt Blumenküsser heisst, ein sehr poetischer und passender Name. Mit ihren dünnen, langen Schnäbeln erreichen sie den Blütenboden und dort gelangen sie mit ihrer langen Zunge an den Nektar der Pflanze. Die Schnäbel der unterschiedlichen Kolibriarten sind entsprechend zu den Blüten geformt, die sie zur Nahrungsaufnahme aufsuchen






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