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Wer Tiere sehen möchte, der braucht den Garten der Pousada Rio Mutum gar nicht zu verlassen. Einfach ein wenig herum wandern und mal hoch in die Bäume schauen, schon kann man wunderbar Vögel wie Amazonen, Spechte oder diverse kleine Singvögel fotografieren. Einen Specht, den wir direkt vor unserem Bungalow fotografiert haben, kannten noch nicht einmal die Guides.
Unten auf dem Rasen laufen dann die Hühnervögel herum, die dem Fluss und der Lodge den Namen gaben: Mutum. Dabei handelt es sich um den Nacktgesichthokko (Crax blumenbachii), in Brasilien als Mutum-de-penacho bezeichnet wird. Hokkohühner sind mit 50 Arten in den Tropen und Subtropen Süd- und Mittelamerikas verbreitet und sie leben eher sceu im Verborgenen. Wegen ihrer sehr lauten Rufe sind die allerdings wohlbekannt und dieser Ruf hört sich tatsächlich an wie Muuuu-tumm, Muuuu-tumm, Muuuu-tumm. Aber nur die Männchen beherrschen diesen Ruf, ein dumpfes Dröhnen, das wie das Blasen in eine leere Flasche klingt. Der Ruf hält 5 bis 7 Sekunden an, worauf eine Pause von 12 Sekunden vor dem nächsten Ruf folgt. Weibliche Hokkos beherrschen diese Laute nicht und geben stattdessen ein tiefes Pfeifen von sich.
Die Vögel spazieren hier unter den Bäumen herum, immer auf der Suche nach Früchten. Auch kleinere Arten wie Chakalakas oder Ibisse sieht man häufig.
Am Bootssteg hinter dem Pool war um diese Jahreszeit nur noch ein Tümpel, aber hier lebt eine Sonnenralle (Eurypyga helias). Diese Vögel sind mit den Kranichen verwandt und staksen meist am Uferrand herum. Ihr wunderbares Gefieder wirkt am schönsten, wenn sie fliegen. Dann muss man sie aber von hinten erwischen und so kann man sehen, woher diese Ralle ihren Namen hat. Wenn die Flügel geöffnet werden, wird auf den Schwungfedern ein auffälliges Fleckenmuster sichtbar, das aus zwei großen, runden rostbraunen Flecken auf gelblich-brauner Grundfarbe besteht. Dies erinnert ein wenig an die Augenflecken mancher Schmetterlinge und dient möglicherweise ähnlich wie bei diesen der Abschreckung von Feinden. Hier in der Lodge konnte ich endlich mal eine Sonnenralle im Flug von hinten fotografieren, ein Bild auf das ich lange gewartet habe.
Auf dem Weg zum Flussufer kann man oft Jabirus sehen, die dort im Schatten unter den Bäumen sitzen. Am Ufer und bei den Booten angekommen, laufen Capybaras ins Wasser und Kaimane schwimmen unter dem Steg herum.
An einem Abend kam ein Tapir am Restaurant vorbei und spazierte über den Rasen, um unter einem riesigen Mangobaum nach schon reifen Früchten zu suchen. Natürlich hatte ich ausgerechnt an diesem Abend die Kamera mal im Zimmer lassen. Wenn Erntesaison ist, ein paar Wochen später, dann sieht man die Tiere häufiger, denn sie lieben frische Mangos.
Wenn in der Küche das Essen vorbereitet wird, dann denkt man auch an die gefiederten Bewohner. Fische, Körner und Früchte werden dann auf den Rasen vor dem Kücheneingang neben dem Restaurant geworfen. Das zieht eine bunte Mischung Vögel an, hier bekommen Hühnervögel, Ibisse und auch kleinere Vögel ihren Anteil. Symbol des Pantanal ist der Tuiuiú, der Jabiru Storch. Mit einer Größe von bis zu 1,50 Meter, ist dies der größte Storch der Welt. Mit etwas Geduld und Vorsicht lässt er hier den Besucher auch bis auf wenige Meter an sich heran. Ein faszinierender Moment, solch ein großes elegantes Tier aus der Nähe betrachten zu können. Die Jabirus hier kennen das Prozedere und warten geduldig auf ihre Fische, die sie dann vor den Augen der begeisterten Fotografen verschlingen.
Im Baum vor dem Restaurant saß bei unserem Aufenthalt ein ganz besonderer Gast: ein Gelbbrustara (Ara ararauna). Dieser Vogel war aus Gefangenschaft gerettet worden und dann in die Wildnis entlassen. Er war jetzt zwar frei und konnte wegfliegen, war aber nicht doof und hatte schnell gemekt, dass er hier gefüttert wird und Aufmerksamkeit bekommt. An einem Tag war er weggeflogen und wir sahen auch andere fliegende Gelbbrustaras über dem Gelände. Aber dann war er wieder da und ließ sich gut fotografieren, während er neugierig zu uns herunter schaute. Ein Gelbbrustara erreicht eine Länge von 80 bis 90 cm, wobei ein erheblicher Teil auf seine Schwanzfedern entfällt. Das Gefieder ist an der Oberseite blau, an der Brust und am Bauch goldgelb.
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