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Die Landschaft im Big Bar Lake Provincial Park wurde von Gletschern geformt. Die charakteristischen Hügel des Parks sind Überbleibsel der letzten Eiszeit, als Geltscherzungen die Landschaft formten. Deren Täler sind heute teilweise mit kleinen Seen und Teichen gefüllt. Die Sedimente, die hier bewegt wurden während der Gletscher schmilzt erkennt man heute noch als sandige oder kiesige Hügelkanten in der Landschaft.
Auf dem 3,5 Kilometer langen Wanderweg namens Otter Marsh Trail, der die malerischen Feuchtgebiete umgibt, sieht man viele unterschieldich Landschaftsformen. Es gibt 10 markierte Wegpunkte, an denen man die Dinge sieht, die auf diesem Faltblatt schön erklärt sind. Es handelt sich um einen Lehrpfad, einen so genannten Interpretive Trail.
In den Seen rund um den Big Bar Lake gibt es eine aktive Biberpopulation, die von ihnen gebauten Dämme prägen die Landschaft. Einen Biber oder gar einen Koyoten oder Bären haben wir aber leider nicht gesehen.
Wir sind den Rundweg zwei Mal gegangen, einmal am Anfang unseres Urlaubs zur Mittagszeit bei bedecktem Himmel und gerade einsetzendem Regen, als wir wieder am Camper ankamen. Dann noch einmal knapp 3 Wochen später, dieses Mal bei schönerem Wetter am späten Nachmittag.
Wir wollten hier nach unserer Augenmuschel suchen, die beim ersten Besuch von der Kamera abgefallen war. Nachdem wir uns auf dem Campground am Seeufer einen schönen Stellplatz ausgesucht hatten, liefen wir dann noch einmal den bereits bekannten Rundweg.
Schon direkt am Seeufer hinter dem Gelände für Tagesbesucher hatten wir Glück mit einer seltenen Tiersichtung: auf dem Wanderweg lag eine Strumpfbandnatter, auf englisch Valley Gartersnake (Thamnophis sirtalis fitchi). Das harmlose Tier sonnte sich und wir fotografierten sie ausgiebig, bevor wir vorsichtig um sie herum liefen um sie nicht zu erschrecken. In den Kiefern und Fichten am Wegrand keckerten Hörnchen, in den letzten Wochen seit unserem ersten Besuch war es hier wesentlich herbstlicher geworden.
Die Bilder auf dieser Seite sind ein Mix von beiden Besuchen.
Wir hatten dieses Mal oft die Augen am Boden, immer auf der Suche nach der verlorenen Augenmuschel und nahmen uns etwas mehr Zeit. Die Chanchen sie zu finden waren jedoch verschwindend gering, denn in den letzten Wochen hatte es hier sogar eimal 2,5 cm geschneit und viel geregnet.
Der Rundweg führt um einen grösseren Teich, auf dem waren ein paar sehr scheue Haubentaucher unterwegs, die bei unserer Annäherung sofort abhoben und zum anderen Ende flogen. Auch die Enten hatten hier eine ziemlich große Fluchtdistanz, dank 500mm Linse konnten wir sie aber trotzdem fotografieren.
Der Verein Ducks Unlimited baute 1988 am Ende des Sumpfgebiets eine Wasserüberwachungsanlage, um das Nisten von Wasservögeln zu fördern. Es gibt hier sicher ausgezeichnete Vogelbeobachtungs-Möglichkeiten zur richtigen Jahreszeit. Falken und Adler sind auch häufig zu sehen. Sie jagen Beutetiere wie Feldmäuse und Wühlmäuse.
An einer Stelle führt der Weg durch einen verwinkelten Zaun-Durchgang über den Grenzzaun, dahinter läuft man eine Weile außerhalb des Provincial Parks. Das erkennt man sehr schnell, denn statt Dung von Koyoten liegen jetzt Kuhfladen im Gelände. Eine kleine Herde Kühe weidete gerade hier, eine Kuh mit Kalb beäugte uns sehr misstrauisch. Nach ein paar hundert Metern ist man dann wieder zurück im Schutzgebiet und auf der anderen Seite des Sees.
Hier konnten wir einige drosselartige Vögel beobachten, leider war es schon ziemlich spät und es wurde langsam zu dunkel zum Fotografieren im Schatten. Der letzte Teil des Weges führt dann über steile, grasbewachsene Hügel. Augenmuschel: keine!
Auf dem Weg zu unserem Camper kamen wir am Eingang zum Campground an einem Lager von Langzeitcampern vorbei, die sich hier häuslich eingerichtet hatten. Direkt daneben war ein Info-Board. Ich wollte eigentlich nur die Aushänge lesen und traute meinen Augen nicht: da hing ein Zettel "NIKON yours?" und darüber klemmte unsere verlorene Augenmuschel.
Wir freuten uns sehr und das Beste: Der nette Kanadier von nebenan hatte sie vor anderthalb Wochen bei einem Rundgang auf dem Otter Marsh Trail zufällig gefunden. Ich zeigte ihm die Stelle an meiner Kamera an der sie fehlte und alle freuten sich mit uns, dass dieses kleine Plastikteil wieder an seinen Platz kam. Ich konnte mich gleich an Ort und Stelle beim Finder bedanken.
Das ist doch wie ein Sechser im Lotto: Da reist man aus Deutschland an den Big Bar Lake, verliert dort ein 2 cm grosses Plastikteil in der Wildnis, kommt knapp 3 Wochen später noch einmal hin und bekommt es zurück. Wie geil ist das denn bitte?
Google Map zum Thema
Otter Marsh
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