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BANFF

Das Zentrum des Banff National Park bildet gleichnamige Städtchen Banff, das auch als das "St. Moritz" Kanadas gilt. Die 7.000-Einwohner bekommen besonders in den Sommermonaten zur Haupt-Ferienzeit ein Vielfaches an Besuch. Der Ort liegt 140 Kilometer westlich von Calgary am Bow River zwischen Tunnel Mountain und Sulphur Mountain in einer Höhe von 1.383 Metern. Der nächste Ort im Nordwesten ist das 58 Kilometer entfernte Lake Louise. Hier wird so ziemlich alles geboten, was Outdoor-Enthusiasten interessiert. Die Palette an Aktivitäten für jede Altergruppe ist breit und reicht von geführten Wanderungen, über Kanu- und Raftingtouren zu Reitausflügen und Wildtierführungen. Es gibt hier sechs sehr gute Golfplätze und im Winter locken drei weltweit bekannte Skigebiete namens Mount Norquay, Lake Louise und Sunshine Village. Diese sind bekannt für den trockenem und federleichten Champagner Pulverschnee. Frau Holle muss wohl eine Kanadierin sein.

Das rasche Wachstum der Stadt Banff lässt befürchten, dass die unberührte Natur des gleichnamigen Nationalparks rundum Schaden nehmen könnte. Besonders im Winter trifft man viele Tiere innerhalb der Stadt, die schon früher hier im Tal Schutz gesucht haben. Die kanadische Regierung hat daher Maßnahmen ergriffen, die ein Wachstum hemmen sollen. Unter anderem dürfen heute nur Bürger in Banff wohnen, die dort auch einen Arbeitsplatz haben. Die Volkszählungen wiesen daraufhin einen Bevölkerungsrückgang aus.

Unsere Ankunft in Banff, nachdem wir die erste Nacht im Bow Valley Provincial Park bei Canmore verbracht hatten, ließ die Sonne scheinen. Wir hatten wirklich viel Glück mit dem Wetter und nach einer Rundfahrt zum Lake Minnewanka beschlossen wir in die Stadt zu fahren. Gott-sei-Dank hatten wir schon ausgiebig in Calgary eingekauft für die ersten Tage, denn das Unterfangen, einen Supermarkt in Banff zu finden erwies sich als sehr schwierig. Nachdem wir einige Male durch den doch recht übersichtlichen Ort gekurvt waren, gaben wir auf. An diesem Wochenende fand auch noch ein Radrennen und ein Volkslauf statt, so dass viele Straßen gesperrt waren.

Später waren wir noch einmal in Banff, da hatten wir herausgefunden, dass alle Supermärkte im Zentrum liegen. Um sie zu erreichen muss man seinen Camper auf einem der drei RV-Parkplätze abstellen und die Einkäufe dann zu Fuß erledigen. Die meisten Geschäfte in Banff liegen entlang der breiten Banff Avenue, sie sind recht teuer und bieten zum Teil viel Kitsch und Touristenkrempel. Mützen in Tierform, Indianer-"handarbeiten" und vor allem teure Outdoorbekleidung findet man hier überall. Dazu kann man teuren Schmuck und exklusive Mode kaufen und in zahlreichen Bisros und Restaurants essen gehen. Egal, was man hier in der Hand hat, ob Plüschbär oder Felljacke mit Wölfen drauf: fast alles ist "Made in China". Die Architektur erinnert oft an die Alpen und die offiziellen Hefte enthalten mehr Werbung als Information. Höhepunkt für uns war ein Griechisches Restaurant im Zenrum, das mit Bauchtanz und "plate smashing" warb, blöder gehts nimmer...

So konnte uns die Stadt nicht zum Geldausgeben animieren, sogar im Internet waren wir kostenlos in der öffentlichen Bücherei. Nur Mails, Facebook und Blogs sind dort verboten, damit man nicht mit Tippgeräuschen die Stille stört.

Im Banff Park Museum kann man sich ausgestopfte Tiere ansehen, es gibt auch andeer Museen, die wir uns aber nicht angesehen haben.



Bow Falls

Über eine Brücke jenseits des Zentrums, die den Bow River überspannt, gelangt man zu einigen Sehenswürdigkeiten von Banff. Ein echter Blickfang ist das berühmte Fairmont Banff Springs Hotel, ein mit Türmchen besetztes, massiges Schloss. Wer viel Geld für sehr kleine Zimmer ausgeben möchte, der ist hier genau richtig. Bei seiner Eröffnung im Jahr 1888 war das heutige 770-Zimmer-Monster mit 250 Zimmern sogar das größte Hotel der Welt. Die reiselustige Oberschicht gab sich hier einst ein Stelldichein, um die Natur im Schutz eines luxuriösen Ambientes zu erleben. Sogar die heißen Quellen leitete man über Rohre von den 2 Kilometer entfernten Upper Hot Springs ins Haus. Ähnliche historische Klötze wurden am Lake Louise und am Waterton Lake erbaut.

Wir wollten das Hotel von hinten fotografieren und wurden sofort von Wachpersonal angesprochen, weil wir für ein Foto ca. 5 Meter auf einen Weg am Golfplatz getreten sind. Ganz in der Nähe des Hotels befindet sich der größte Wasserfall des 623 Kilometer langen Bow River. Dieser entspringt dem Bow Lake, der vom Bow-Gletscher und vom Crowfoot Gletscher gespeist wird. Nahe bei Grassy Lake fließt er dann später mit dem Oldman River zusammen und bildet den South Saskatchewan River.

Obwohl der Wasserfall von Banff aus auch bequem zu Fuß erreichbar ist, weist der große Parkplatz auf die zu erwartende Besuchermenge hin. In der Nebensaison fanden wir jedoch auf Anhieb ein Plätzchen für unseren kleinen Camper.

An der Zufahrtsstraße zeigte sich gerade ein einzelnes Waipiti im lichten Wald und alle Passante gerieten aus dem Häuschen, Camper und Autos parkten direkt auf der Straße und viele Leute liefen mit Kameras im Wald herum um ein Bild von dem Tier zu ergattern.

Was die Massen am Wasserfall machen bleibt auch eher ein Räsel, denn es gibt wesentlich schönere Wasserfälle in der Umgebung. Dieser hier ist nur 9,1 Meter hoch und 30 Meter breit. Der Bow River vereinigt sich wenige hundert Meter später mit dem Spray River. Immerhin hat Marilyn Monroe hier im Jahr 1953 den Film River of No Return gedreht.

Wir liefen noch ein wenig am Fluss entlang, um uns nach der Fahrt die Beine zu vertreten. Dabei kam sogar die Sonne hinter den Wolken hervor. Dann fuhren wir kurz entschlossen noch mit der Gondala auf den Aussichtsberg, denn so schönes Wetter muss man einfach ausnutzen. Danach verließen wir Banff und fuhren auf dem Bow Valley Parkway zu unserem nächten Ziel: einem Campingplatz in der Nähe des Johnston Canyon.


Hot Springs

Seit drei Eisenbahnarbeiter der Canadian Pacific Railway im Jahr 1883 heiße Schwefelquellen am Fuße des Sulphur Mountain in Banff entdeckt hatten werden die heißen Dämpfe genutzt. Eigentlich war der Streit um ihre komerzielle Nutzung der Anlass zur Gründung des Nationalparks.

Die Upper Hot Springs in Banff ziehen Jahr für Jahr Millionen von Touristen an. Hier sprudelt eine von 47°C auf 39°C abgekühlte Quelle. Vom Außenbecken aus genießen Besucher den Blick auf den Mount Rundle. Nostalgisch geht es im Badehaus im Stil der 1930er Jahre zu, wo man sich sogar zeitgenössische Badekleidung ausleihen kann.

Zwischen Mai und September verkehren öffentliche Busse vom Ort aus bis hierher. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 7,30 kanadische Dollar, wir waren hier aber nicht schwimmen.


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