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GASTOWN

Das Stadtviertel Gastown ist der einzige Stadtteil in Vancouver, in dem man ein wenig das Gefühl hat, ein Stück Geschichte zu spüren. Hier befindet sich der Geburtsort der Stadt. Benannt wurde das Viertel nach dem britischen Siedler John "Gassy Jack" Deighton, der hier im Jahr 1867 das erste Lokal eröffnete. Eine Statue im Vietel am Marple Square erinnert heute an ihn.

Der Ort wuchs rasch, als sich eine Sägemühle und ein Seehafen ansiedelten, der Hafen befindet sich auch heute noch hier.

Am 6. April 1886 erhielt Gastown Stadtrechte und wurde zur "City of Vancouver". Nur zwei Monate später, im Juni 1886, wurde die neue Stadt Opfer eines großen Feuers. Die Katastrophe von Gastown überstanden nur zwei Gebäude heil und es dauerte bis in die 1920er-Jahre, bevor der Ort wieder ganz aufgebaut war.

Gastown ist heute ein sehr touristischer Bezirk. Die Water Street zieht sich quer durch, gesäumt von Backstein-Gebäuden und geschmückt mit antiken Straßenlampen.

Mit seinen alten gepflasterten Straßen unten und hippen, renovierten Loftwohnungen oben bietet Gastown einen interessanten Mix aus Vergangenheit und Gegenwart. Geschäfte und kleine Restaurants säumen die Water Street und ihre Nebenstraßen, meist sind es Souvenirgeschäfte mit allerlei teurem Krempel "Made in China". Es gibt ein Geschäft mit Jadeschmuck aus British Columbia und auch ein paar Galerien und Luxus-Bekleidungsgeschäfte. Kleinbrauereien und Brau-Kneipen haben sich in den letzten Jahren ebenfalls in Gastown angesiedelt.

Viel zu sehen ist hier eigentlich nicht. Die Haupt-Sehenswürdigkeit ist die berühmte Steam Clock, ein kleiner Nachbau des Big Ben aus London. Kurz davor halten auch die Hop-on Busse und die Konzentration an Souvenir-Shops ist rundum am höchsten. Die Uhr ist eine der wenigen dampfbetriebenen weltweit. Viertelstündlich pfeift sie durch Gastown, besonders zur vollen Stunde sammeln sich viele Touristen rundum. Es ist fast unmöglich ein Foto zu machen, ohne posende Asiaten davor zu haben. Wir schafften es nur auf Grund des schlechten Wetters. Zufällig waren wir genau am Mittag vor Ort, wenn die Uhr mit ihrem Westminsterschlag noch 12 Töne am Ende trötet. Das ist das Optimum, was es hier zu erleben gibt - begleitet vom Klicken der Touristenkameras.

Nachdem wir das Video unten gedreht hatten, suchten wir ein Restaurant zum Mittagessen. Nur wenige Gehminuten entfernt fanden wir in der Powell Street das indische Restaurant Sitar. Auf der Speisekarte stand hier sogar Goat Masala Punjabi style, was mich hereinlockte. Hier konnten wir im Trockenen sitzen, die Leute und den Regen draussen durch die großen Fenster beoabachten und durchschnittlich indisch essen. Michael hatte ein Gericht mit Huhn, auf Wunsch auch mit Naan statt Reis. Dazu haben wir Lassi getrunken. Bezahlt haben wir dann für dieses Mittagessen umgerechnet 38 Euro.

Satt sind wir weiter gelaufen, nächstes Zeil war eigentlich das benachbarte Chinatown. Leider kamen wir dabei an einem ziemlich heftigen sozialen Brennpunkt vorbei. Die desolate Lebenssituation der verarmten Bewohner ist vor allem im Umkreis der East Hastings Street zu beoachten. Drogenabhängigkeit, Prostitution und Kleinkriminalität gibt es hier reichlich im Viertel Downtown Eastside direkt zwischen Downtown und Chinatown.

Auch in Köln gibt es eine Drogenszene, aber so offen wie hier haben wir das noch nie gesehen und mir drehte sich beim Anblick der Konsumenten spontan der gerade gefüllte Magen um. Ältere Menschen torkelten hier wie Zombies herum und der einzige Gedanke war: "Nix wie weg hier!"

Spontan entfiel der Besuch in Chinatown und wir wanderten zu Fuß zu unserer Unterkunft zurück. Fotografiert haben wir hier nicht viel.




Eigenes Video zum Thema

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Gastown

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