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Auf dem Weg von Köln in Richtung Oberlausitz verbrachten wir die erste Nacht im diesem Urlaub 2022 bei Chemnitz im Hotel Schloss Rabenstein. Die Wahl hätte nicht besser sein können und hier wären wir auch gerne noch länger geblieben. Wir hatten ein Hotel mit Restaurant entlang der Route in Richtung Bautzen gesucht, damit wir am Abend nicht noch irgendwo hinfahren mussten. Rabenstein liegt nur 1,5 Kilometer von der Autobahn A 4 entfernt, unterwegs hatten wir uns noch die Burgruine Brandenburg in Thüringen angesehen.
Da bot sich das charmante, kleine Schlosshotel geradezu an und wir waren schon bei der Ankunft positiv überrascht. Obwohl man in einem Ortsteil von Chemnitz wohnt und von hier aus nach ca. 10 Kilometern im Zentrum ist, wohnt man mitten im Grünen ruhig und entspannt. Wir parkten auf dem hoteleigenen Parkplatz vor dem Zugang und wurden im Inneren nett empfangen.
Das Herrenhaus wurde vom Chemnitzer Kaufmann Johann Georg Siegert im Stil eines Barockschlösschens erbaut. Es blieb bis 1883 im Beitz der Familie, nach mehreren Besitzerwechseln erwarb 1903 der Fabrikbesitzer Matthee Paul Herfurth das Rittergut. Er baute das Schloss um und ließ gleichzeitig den Wintergarten errichten. 1923 wurde das gesamte Ensemble unter Denkmalschutz gestellt. Matthee Herfurth wohnte bis zur Vertreibung im Mai 1945 im Schloss Rabenstein. 1946 besetzte die sowjetische Kommandatur das Schloss, ein Jahr später wurde es Volkseigentum. 1951 zum Altersheim umgebaut, danach Repräsentationsobjekt des VEB Kombinat Textima und Bildungsstätte und Gästehaus der Lebenshilfe Sachsen.
Von 2009 bis 2011 wurde saniert und modernisiert, Hotel und Restaurant öffneten dann am 21. Januar 2012. Somit blieb das gesamte Areal mit der benachbarten Burg für die Öffentlichkeit zugänglich.
An Wochenenden finden hier viele Hochzeiten und Events statt, denn dafür gibt es auch ein entsprechendes Angebot. Dann ist auch der idyllische Biergarten vor dem Schloss geöffnet, wo man sich von Frühjahr bis Herbst mit Essen und Getränken stärken kann.
Wir kamen an einem Donnerstag und fanden hier absolute Ruhe und Erhohlung. Schnell ließen wir uns vom wunderschönen Ambiente des Schlosses und seiner näheren Umgebung verzaubern. Rundum gepflegte Rasenflächen und bepflanzte Grünanlagen mit Sitzgelegenheiten. Und direkt nebenan die hübsche Burg Rabenstein mit Weiher und öffentlich zugänglichem Park, der ich eine eigene Seite gewidmet habe. Hier konnten wir am Abend schön spazieren gehen.
Das 4-Sterne-Hotel verfügt über 15 stilvoll eingerichtete Hotelzimmer: Standard, Deluxe und Einzelzimmer. Wir hatten uns für ein Deluxe Doppelzimmer entschieden und bekamen Zimmer Nummer 1 - die Hochzeitsuite.
Hier hat man auf 32 m² sehr viel Raum, das Bett ist bequem und es gibt wunderschöne Doppelfenster mit Blick in den Frontgarten. An der gewölbten Decke hängt ein prächtiger, glitzernder Leuchter. Die Türen vom Hotelflur zum Treppenhaus werden über einen elektrischen Schalter geöffnet, somit ist sie regulär immer geschlossen. Es gibt auch einen Aufzug für die beiden Etagen, man muss ein Gepäck also nicht hochtragen.
Jedes Zimmer in diesem Hotel verfügt über eine Minibar, einen 50 Zoll LED TV, einen Safe, ein Telefon und kostenloses und schnelles WLAN. Das schöne Badezimmer bot ebenfalls viel Platz und Ablageflächen und war mit einer Rainshowerdusche ausgestattet. Daneben gab es hier sogar eine Whirlpool-Badewanne.
Am Abend sind wir nach dem Spaziergang dann auch im Hotel essen gegangen. Der Spaziergang führt uns zuerst zur Burg Rabenstein, die wir besichtigten. Dann vorbei am idyllischen Rabensteiner Dorfteich, an dem einige Häuser direkten Zugang mit Schwimmsteg haben. Über die Straße Thomas-Münzer-Höhe kommt man an einigen Datschen im Grünen vorbei. Der Weg endete vor dem Tor zum Wildgatter Oberrabenstein, dseit 1995 zum Tierpark Chemnitz gehört. Leider war das weitläufige und naturbelasse Gelände mit 15 Tierarten am Abend schon geschlossen. Daher gingen wir zurück in Richtung Hotel zum Abendessen.
Das Restaurant Siegert befindet sich rechts der Lobby und hier waren an diesem Abend insgesamt drei Tische besetzt. Es gibt auch noch einen schönen Spiegelsaal für max. 60 Gäste und eine Bar, beides war schon vorbereitet für eine große Veranstaltung am nächsten Tag.
Das Küchenteam kochte hervorragend, die öfter wechselnde Speisekarte war nicht riesig, bot aber eine nette Auswahl jahreszeitlich passender Gerichte.
Nach Sekt und Aperol Spritz bestellten wir eine sehr gelungene Vorspeise: Im Schinkenmantel gebratenes Spargelgelee auf grünem Spargelsalat und Erdbeerdressing. Auch die Hauptspeise konnte überzeugen: Hier wurde ein Fisch namens Red Kilau angeboten, ein imposanter Süßwasserfisch aus dem Amazonasgebiet, der aber seit einigen Jahren im benachbarten Thüringen gezüchtet und vermarktet wird.
Serviert wurde er hier mit grünem Spargel, Risottokuchen und Erdbeer-Balsamicosauce.
Zum Nachtisch schafften wir dann nur noch "Siegerts Versuchung", drei leckere hausgemachte Sorbets von Früchten der Saison. Alles in allem ein sehr gelungenes Essen mit Lob an die Küche.
Zwischen 7:00 Uhr und 10:00 Uhr gab es Frühstück. Wir waren recht früh, denn an diesem Tag hatten wir ja noch einiges vor. Tagesziel war Bautzen, vorab besuchten wir noch die Burg Kriebstein und entschieden uns spontan gegen einen ursprünglich geplanten Besuch in Nossen, wo wir eine Weile im Stau standen.
Ebenso spontan besuchten wir dann noch den Schlosspark in Pillnitz, der im Jahr zuvor wegen Sturmschäden geschlossen war.
Das Frühstück hier in Schloss Rabenstein lieferte alles, was man für einen Urlaubstag braucht, bei uns blieben keine Wünsche offen. Das Buffet war gut bestückt und alles wurde frisch nachgelegt. Es gab sogar Sekt und Lachs, Kaffee wurde an den Tisch gebracht.
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