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FICHTELBERG

Mit 1.215 m ist der Fichtelberg der höchste Berg Sachsens in Nachbarschaft zum höchsten Berg des Erzgebirges, dem Keilberg (Klínovec, 1244 m) auf der tschechischen Seite. Da wir schon mal hier in der Region waren wollten wir auch einmal dort oben auf dem Gipfel stehen.

Der Berg ist eigentlich mehr ein Höhenrücken, der steil zum Ferienort und Kurort Oberwiesenthal abfällt, der höchstgelegenen Stadt Deutschlands.

Wir hatten einen schönen, warmen Sommertag erwischt, trotzdem war hier recht wenig los. Denn dieser Ort ist eher im Winter gut besucht, die traditionsreiche Wintersportstadt Oberwiesenthal lockt mit dem größten Skigebiet Sachsens zahlreiche Gäste zum Skifahren an. 10 qualifizierte Abfahrtspisten, über 30 Kilometer Loipen, ein Snowpark und Kunsteisbahn warten auf Sie. Auch die Orte in der Umgebung des Fichtelbergs: Neudorf/Sehmatal, Crottendorf, Cranzahl, Bärenstein und Rittersgrün sind dann gut besucht.

Was hier los sein kann, das erkannten wir an der Größe der Parkplätze wie dem Fichtelberg-Parkplatz an der Skiarena, der bei unserer Ankunft weitgehend leer war. Dabei bietet die Region in den übrigen Monaten ausgedehnte Wander-, Rad- oder Mountainbiketouren für sportlich Aktive an. Wer nicht mit dem Auto anreisen möchte, der kommt mit der Preßnitztalbahn. Die 1990 aufgebaute Museumsbahn verkehrt regelmäßig zwischen Steinbach und Jöhstadt, die Gesamtstrecke von 8 km wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen.

Auf einer zweiten Strecke von 17,35 km kann man die Aussicht zwischen Kurort Oberwiesenthal und Cranzahl mit der sächsischen Schmalspurbahn namens Fichtelbergbahn genießen. Sie überwindet dabei 238 Höhenmeter, 5 Brücken und das Viadukt im Kurort Oberwiesenthal.

Wir hätten wir uns vorab besser informiert, dann hätten wir gleich über die Bundesstraße 95 und die Fichtelbergstraße mit dem Auto rauf auf den Gipfel fahren können. Die Parkgebühren waren oben die gleichen wie unten im Ort.

Wir ärgerten uns aber nicht zu sehr, denn nur so kamen wir in den Genuß einer Fahrt mit der Sesselbahn. Neben der Talstation des Sessellifts befindet sich noch eine Sommerrodelbahn.

Es gibt hier zwar die älteste Großkabinenbahn Deutschlands. Sie bringt ihre Fahrgäste in nur 3 1/2 Minuten auf den Gipfel. Die Bahn ist seit 1924 in Betrieb und überwindet 303 m Höhenunterschied auf 1.175 m Länge. Im Frühjahr 2021 wurde die "Alte Dame" generalsaniert und fährt seitdem wieder täglich auf den Fichtelberg, die mit Dampf betriebenen Personenzüge verkehren an jedem Wochenende von Anfang Mai bis Ende Oktober.

Aber wir sind lieber gemütlich nebenan mit der 4er Sessellbahn auf den Gipfel gefahren. Von dort aus kann man auch mit der neuen Fly-Line wieder zurück ins Tal. Es ist die längste der Welt und es gibt ein Kombiticket Fly-Line plus Bergfahrt für 22,00 Euro. Wir sind beide Wege mit dem Sessellift gefahren, denn ich liebe das seit meiner Kindheit. Während der Fahrt hat man einen herrlichen Ausblick auf das Tal sowie die Skisprungschanzen und kann das Panorama Oberwiesenthals ruhig schwebend genießen.








Auf dem Gipfel

Der höchste Berg Sachsens, der Fichtelberg, ist ein beliebtes Ausflugsziel, mit besten Ausblick auf die höchstgelegene Stadt Deutschlands und das Obere Erzgebirge. Er befindet sich im Naturpark Erzgebirge/Vogtland rund 1,5 km nördlich der Staatsgrenze. Etwa 750 m südsüdwestlich befindet sich der 1.205,6 m hohe Nebengipfel des Kleinen Fichtelbergs, auch Hinterer Fichtelberg genannt.

Schon von weitem kann man bei der Anfahrt das markante Fichtelberghaus mit Aussichtsturm erkennen. Ein Highlight ist der jährliche Fichtelbergmarsch, er führt 64 Kilometer von Chemnitz zu Fuß auf den Fichtelberg, dabei sind 1.700 Höhenmeter zu überwinden. Von hier aus ist es nicht weit ins tschechische Egertal oder nach Karlsbad.

Wer Hunger und Durst hat, der kann den herrlichen Ausblick und die gesunde Höhenluft auf der Sonnenterrasse des Hotel Fichtelberghaus oder des SB Restaurants Himmelsleiter mit Biergarten genießen.

Auf dem Fichtelbergplateau gibt es ansonsten noch eine Friedensglocke zu sehen, die ein sehr beliebtes Fotomotiv ist und direkt am Vorplatz der Bergstation Fichtelberg Schwebebahn steht. Als Denkmal der Einheit Deutschlands läutet sie für Frieden, Einigkeit, Gerechtigkeit und Liebe. Ihr Geläut ist bis ins benachbarte Tschechien zu hören und erklingt somit auch für ein vereinigtes Europa. Der Türmer Gerd Schlesinger aus Schwarzenberg bringt die Friedensglocke jeden Sonntag 16:00 Uhr auf dem Fichtelberg zum Klingen.

Ausserdem steht hier oben eine über 100 Jahre alte Wetterwarte, sie gehört zum Deutschen Wetterdienst. Hier werden u.a. die Messdaten vom Luftdruck, Temperatur, Windgeschwindigkeit, Niederschlagsmengen und Luftfeuchtigkeit gemessen und aufgezeichnet. Seit 2019 komplett digitalisiert und daher nicht mehr ständig besetzt. Das mit Holz verkleidete Bauwerk passt sich sehr schön in die Umgebung ein.

Uns haben die satten Wiesen hier oben auf dem Plateau sehr gut gefallen. So ging es auch den Schmetterlingen, denn sie waren hier sehr zahlreich vetreten. Die exponierte Lage des Fichtelbergs nahe der natürlichen Waldgrenze bietet vielen seltenen Pflanzen guten Lebensraum. Bemerkenswert ist das Vorkommen zahlreicher Arten, die in den Alpen oder den Tundren Nordeuropas vorkommen: Weißzüngel, Echte Mondraute, Hohlzüngel, Alpen-Flachbärlapp und Alpen-Brandlattich.

Eine Wiese voller lila Wildblumen ist nicht nur schön anzusehen, die bunte Blütenpracht lockt natürlich auch viele Bienen, Hummeln und andere Insekten an die wir hier gerne beobachteten.

Wenn die meisten Blüten verblüht sind und die Samenstände der Blumen ausgereift sind, ist es Zeit zum Mähen und das fand gerade statt. Bei der klassischen zweischürigen Wiesennutzung wird die Mahd Ende Juni und Ende August durchgeführt. So waren wir rechtzeitig hier oben, um noch die Hälfte der wunderschönen Wiesen mit den Schmetterlingen zu sehen. So bleibt auf Dauer hier oben eine schöne, bunte Blumenwiese erhalten.

In den nassen Quellmulden und Hochmooren am Fichtelberg haben zahlreiche Bäche ihren Ursprung. Der bedeutendste dort entspringende Fluss ist die Zschopau.








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