Am 14. August 2014 jährte sich zum 150. Mal die Einweihung der Kölner Flora als "Botanischer Zier- und Lustgarten". Damals begann nachmittags um 16:00 Uhr die Eröffnungsveranstaltung im Glaspalast mit einem Diner "zu Ehren des Herrn General-Garten-Directors Lenné". 4.000 Besucher aus der besseren Gesellschaft Kölns waren eingeladen. In den ersten 25 Jahren ist die Flora das Erste Haus am Platze für Feiern, Bälle und Veranstaltungen aller Art. Durch Eintrittsgelder, Abonnements und die Gastronomie werden der Aktiengesellschaft gute Gewinne beschert.
Das historische Gründerzeitgebäude wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört, die Nachkriegszeit beginnt mit dem Beseitigen des Trümmerschutts, dem Verfüllen der Bombentrichter und dem Abriss des Glaspalastdachs. Relativ schnell wird das Flora-Restaurant wieder in Betrieb genommen und 1949 sind die beiden Festsäle für 900 und 700 Personen fertiggestellt.Eröffnet wurden sie zum Silvesterball 1949/50.
50 Jahre später, am 30. Mai 1914 wurde nebenan der Botanische Garten eröffnet. Somit konnte man 2014 ein Doppeljubiläum feiern. Hinzu kommt, dass der im Krieg zerstörte Glaspalast als Krönung des Jubiläums sein Tonnendach zurück erhalten hat und nun als Festhaus wiedereröffnet wurde. Der Kostenrahmen betrug rund 36 Millionen Euro und natürlich wurde mal wieder alles teurer als geplant.
Der Tag der offenen Tür nach der Wiedereröffnung, sie fand am 12. Juni 2014 statt, durften alle Kölner durch Ihr neues Wohnzimmer spazieren und das Ergebnis bewundern. Diese Veranstaltung war entsprechend gut besucht. Es bildeten sich lange Warteschlangen und wir haben damals keine Bilder gemacht auf Grund der Menschenmassen.
Die rundnum gelungene Sanierung das schönen Festhauses wollten wir uns aber unbedingt noch einmal ansehen. Zusätzlich zum Festsaal, der etwa für 900 Personen Platz bietet, wurde auch ein Dachsalon unter dem Tonnendach geschaffen, sowie ein Bistro und eine Orangerie für etwa 150 Personen. Das alles kann je nach Veranstaltungsgröße separat oder gemeinsam genutzt und angemietet werden.
Im Haus
Ein Tag der offenen Tür fand am Sonntag, 08. September 2019 anlässlich des "Tag des offenen Denkmals" statt und dieses Mal sind wir hin. Die Sonne kam kurz raus und der Andrang war am Morgen nicht zu groß.
Einlass in das Palais im Park war ab 11:00 Uhr und bis 18.00 Uhr konnte man hier bei freiem Eintritt durch die Hallen und Veranstaltungsräume spazieren und sich die erfolgreiche Renovierung ansehen. So konnte ich in Ruhe fotografieren und dabei gleich die Kamera von meinem neuen Huawei Smartphone ausprobieren.
Da man sonst nur hier rein kommt, wenn man zu einer Veranstaltung eingeladen ist oder ein Ticket gebucht hat, besteht an so einem Tag die Möglichkeit sich einmal ganz in Ruhe in dem schönen Gebäude umzusehen und das einmalige Ambiente zu genießen.
Mit großem Engagement kümmert sich KölnKongress im Auftrag der Stadt Köln um die Instandhaltung und Pflege des historischen Gebäudes. Weitere Veranstaltungshäuser, die von KölnKongress vermarktet werden, sind der Tanzbrunnen Köln mit seinem Theater und der Open-Air-Bühne sowie die Rheinterrassen, der "km 689 Cologne Beach Club", die ZooLocation, und die Congress-Centren der Koelnmesse.
Das letzte Foto auf dieser Seite zeigt das Gebäude vor der Renovierung.
Kunst
In den Fluren der Flora entdeckten wir wunderbare Kunstwerke, einige hätte ich am liebsten gleich mitgenommen. Zu Hause angekommen habe ich direkt recherhiert, um welchen Künstler es sich handelt, der aus Reispapier und Farbe diese filigranien und sich je nach Blickwinlkel verändernden Kunstwerke erschaffen hat.
Der Künstler ist Zhuang Hong Yi (chinesisch, geb. 1962), hier ein Link zu seiner Ausstellung in einer Kölner Galerie.
Und hier ist ein sehr interessantes Video über den Künstler das zeigt, wie kompliziert die Herstellung dieser bunten Kunst aus Papier und Farbe ist.
