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Der Ort Oberwesel liegt auf der linken Rheinseite im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal bei Rheinkilometer 550 und ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort. Im Hoch,- und im Spätmittelalter war Oberwesel sogar eine selbstständige Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich, was sich im Stadtwappen widerspiegelt. Die ganze umfangreiche Geschichte von Oberwesel kann man bei Wikipedia nachlesen.
Die Hänge rund um die bei der Stadt sind nach Nordosten ausgerichtet und bieten beste Bedingungen für den Weinbau. Allerdings sind die meisten übersteil, sodass Weinbau nur in den südlich exponierten Seitentälern der Stadt möglich ist. Hier oben kann man wunderbar wandern, mit schönen Ausblicken auf das Rheintal.
Bei einem Spaziergang durch Oberwesel kann man viele schöne Ecken entdecken, so wie die zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtete Stadtmauer. Sie wurde im 14. Jahrhundert erweitert und verstärkt, wird durch 16 Wehrtürme stabilisiert und ist die am besten erhaltene Ummauerung am Mittelrhein. Der Ochsenturm ist der markanteste Turm mit Zinnenkranz und aufgesetztem Oktogon.
Die Liebfrauenkirche gilt wegen ihrer Architektur und ihrer Ausstattung als eine der bedeutendsten hochgotischen Kirchen im Rheinland. Der Goldaltar im Inneren ist einer der ältesten hochgotischen Schreinaltäre in Deutschland. Wehrhaft und trutzig wirkt die Martinskirche und nahe der rheinseitigen Stadtmauer erbauten Bürger von Oberwesel um 1300 ein Heilig-Geist-Hospital mitder Mutter-Rosa-Kapelle als bürgerliche Stiftung.
Überragend im wahrsten Sinne des Wortes liegt die Schönburg auf einer bewaldeten Anhöhe über Oberwesel. Sie fand im Jahr 1149 erstmals urkundliche Erwähnung, vom Geschlecht derer zu Schönburg als Wohnburg erbaut. Die Rebsorte Schönburger wurde nach ihr benannt. Später erweiterten die Trierer Erzbischöfe vor allem die Verteidigungsanlagen der zusammengewachsenen Burgengruppe. Unter anderem die über 20 Meter hohe Schildmauer sowie die weitläufigen Zwinger wurden in dieser Zeit errichtet. 1689 zerstörten die Truppen Ludwigs XIV. die herrschaftliche Wohnstätte.
Im Jahre 1885 bereiste der Deutschamerikaner T.I. Oakley Rhinelander das Rheintal. Auf der Suche nach Romantik fand er Gefallen an der Ruine und entschloss sich, die Burg nach alten Plänen wieder aufzubauen. Seine Vorfahren waren Ende des 18. Jahrhunderts aus der Region in die USA ausgewandert und hatten sich durch Immobiliengeschäfte an der Ostküste der Vereinigten Staaten ein Vermögen verdient. Unter anderem gehörte ihnen das Land, auf dem heute die Wall Street in New York liegt.
Seit 1950 ist die Schönburg im Besitz der Stadt Oberwesel, die es den Erben abkaufte.
Man kann oben das Turmmuseum mit Ausssichtsturm besuchen oder in den alten Mauern im Burghotel in individuellen Zimmern übernachten. Seit über 60 Jahren wird das Burghotel von Familie Hüttl geleitet.
Das stilvolle Restaurant auf Schönburg kann ich sehr empfehlen, wir waren dort hervorragend essen. Die Kamera hatten wir dabei nicht mit.
Oberhalb von Oberwesel und direkt gegenüber der sagenumwobenen Loreley liegt Maria Ruh. Von Oberwesel aus fährt man in Richtung Urbar, eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis oberhalb des Rheintals. Die Loreleystrasse endet am Restaurant Loreleyblick Maria Ruh.
Vom Sonntags-Frühstück ab 9:00 Uhr bis zur rheinischen Vesper-Küche im Bistro und Biergarten kann man hier mit einer wunderschönen Aussicht Speisen und Getränke genießen. Eine Kaffeerösterei gibt es hier auch.
Ab 18:00 Uhr ist Feierabend und in den Monaten Januar bis März wird ganz geschlossen. Ausserdem kann man das ganze Lokal als eigene Eventlocation mieten, auch dann kommt man als externer Gast hier nicht rein. Also am besten vor dem Ausflug immer erkundigen, ob geöffnet ist.
Wer sich sein Picknick selber mitbringen möchte, kann sich im benachbarten Loreley Observation Park niederlassen. Hier stehen Bänke, Schaukeln und ein Pavillon und die Aussicht auf das Rheintal und die Loreley ist wunderschön. Man blickt tief hinab zur engsten Stelle des Rheines und weiter flussabwärts zu den Burgen Katz und Maus.
Es gibt auch einen schönen, 8 Kilometer langen Rundwanderweg rund um Urbar, der hier vobei führt.
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Oberwesel und Maria Ruh
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