DROVER HEIDE 2
Nachdem wir mitte Juni zum ersten Mal in der Drover Heide unterwegs waren wollten wir im August noch einmal zur Heideblüte in die Region. Hatten wir beim ersten Besuch am Wanderparkplatz Drover Heide Nord mit dem Rundgang begonnen, fuhren diesmal an einem sonnigen Sonntag zum Wanderparkplatz Drover Heide Süd. Hier gibt es viel weniger Platz als im Norden und die einige Autos parkten schon auf den Seitenstreifen neben dem schmalen Weg.
Von hier aus erreicht man den südlichen Teil vom Naturschutzgebiet Drover Heide, dem ehemaligen Triuppenübungsplatz. Wir begannen den Rundweg und schon nach wenigen Metern sahen wir die ersten, wunderbar blühenden Heideflächen. Diese sollten uns den gesamten Weg begleiten, der etwas länger ausfliel, als wir urspünglich dachten.
Auf dem Hauptweg hielten wir uns links in Richtung Norden. Dabei kamen wir auch an einem schönen Teich vorbei, in den Seerosen blühten und zahlreiche Frösche auf den Blättern sassen. Auch später gab es immer wieder kleine Tümpel und Wasserstellen am Wegrand, an denen die Frösche bei Annäherung verschreckt ins Wasser sprangen. Hier sollen sich sogar Urzeitkrebse und Kammmolche tummeln.
Für etliche der zahlreichen Feuchtbiotope waren neben der Bodenbeschaffenheit die Panzer bei ihren Übungsfahrten verantwortlich. Das zerfahrene Gelände bedankt sich heute mit seiner einzigartigen Flora und Fauna. Auf den kurzen Holzstegen, die Kleingewässer und schützenswerte Flächen überbrücken, sassen zu dieser Jahreszeit zahlreiche kleine Eidechsen in der Sonne.
Die in Google-Maps eingezeichneten Wege waren oftmals nicht begehbar. Denn etwa 120 ha der Gesamtfläche entfallen in diesem Gebiet auf die eigentlichen Heideflächen, 290 ha sind Waldflächen und 150 ha wurden eingezäunt. Hier tummeln sich die tierischen Landschaftspfleger, denn die Heide wird von Rindern und Ziegen beweidet und somit kurz gehalten. Dazu kommen regelmäßige Entbuschungsmaßnahmen, damit die Heiseflächen nicht verschwinden. Die erwähnten Zäune waren dem Navi nicht bekannt, somit konnten wir nicht unsere geplante Route laufen.
Zusätzlich wird in der Drover Heide aber auch eine Biotoppflege durch Feuer durchgeführt. Diese durch das MPI Freiburg wissenschaftlich begleiteten Maßnahmen zeigen in der Praxis gute Erfolge und imitieren die natürlichen Brände nach zum Beispiel Blitzeinschlägen.
Wie wir erst später herausfanden, wird der Verbindungsweg durch die Heidefläche vom 16.08. bis 14.03. geöffnet. Und wir waren am 13.08. vor Ort, daher mussten wir einmal komplett um das ganze eingezäunte Gelände herum laufen. So kamen wir ungewollt wieder im Norden am Aussichtspunkt vorbei, den wir schon beim ersten Besuch gesehen hatten.
Einzelne Wege in der Heide sind nur im Sommer vom 15. März bis 30. September freigegeben - die so genannte Sommerrunde. Andere nur im Winter vom 16. August bis 14. März, die so genannte Winterrunde. Beim nächsten Besuch wissen wir dann besser Bescheid.
