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| Tiergehege |
Nicht weit von unserem Hotel in Niederhorbach befindet sich bei Silz der Wild und Wanderpark Südliche Weinstraße. In dem 100 Hektar großen Naturpark kann man einen Spaziergang in frischer Luft machen, viele schöne und alte Bäume sehen und dabei natürlich auch Tiere beobachten, füttern und fotografieren. Es gibt auch einen Teil im Park, der eine wildfreie Zone ist. Besonders beliebt ist das Wildgehege natürlich auch als Ausflugsziel bei Familien.
Der Park ist seit 1975 Teil des deutsch-französischen Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen und liegt 12 km nördlich der französischen Grenze im Tal des Klingbachs. Das von Erhebungen umgebene Parkgelände hat eine Höhenlage zwischen 200 und 350 Metern ü.NN. Einige Seitenwege sind manchmal etwas steiler und für das Befahren mit Rollstuhl oder Kinderwagen nicht geeignet.
Da der Donnerstag ein Feiertag war und somit ein verlängertes Wochenende viele Ausflügler in die Region lockte, war es am Samstag hier recht voll. Aber auch zu Corona Zeiten gab es hier genug Fläche um die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten. Nur der Aussichtsturm am Wolfsgelände war leider geschlossen, ebenso die Grillhütte.
15 verschiedene Arten von größeren Tieren mit etwa 400 Individuen sind in diesem Park zu Hause und man kann ihnen auf einem der beiden unterschiedlich langen Rundwege ziemlich nahe kommen. An tiefgelegener Stelle im Gelände wurden ein größerer und ein kleinerer Teich aufgestaut. Für die lange Runde braucht man ungefähr zwei Stunden, für den kurzen Rundweg eine Stunde. Wir haben drei Stunden im Park verbracht, mit Pausen und Fotostopps. Das Wetter war durchwachsen mit ein paar Regentropfen zwischendurch, dann kam schnell wieder die Sonne raus.
Der Eintritt kostet pro Person 7,50 Euro, geöffnet ist hier vom 15. März bis 15. November täglich ab 9:00 Uhr und vom 16. November bis 14. März täglich ab 10:00 Uhr. Im November, Dezember und Januar bleibt der Park montags geschlossen. Hunde darf man nicht mitbringen.
Direkt hinter dem Eingang mit Kasse, WC, Kiosk und Restaurant beginnt der Rundgang. Zuerst am Streichelgehege, wo sich die frechen Ziegen von Besuchern ebenso gerne streicheln und mit unserem Spezialfutter verwöhnen lassen wie die hier lebenden Kaninchen. Der Teil ist natürlich besonders bei Kindern beliebt und die Ziegen betteln gerne um Aufmerksamkeit und Futter.
Es sieht niedlich aus, wenn die Kleinen ihre Köpfe durch das Gatter stecken um an die begehrten Leckerlis zu kommen. Daneben befindet sich ein Abenteuer-Spielplatz mit einer Riesenrutsche, hier können sich Kinder jeden Alters austoben.
Direkt gegenüber, einen steilen Hügel hoch, liegt das Wolfgehege. Kein anderes Säugetier war jemals soweit verbreitet wie der Wolf, aber durch die jahrhundertelange Bejagung entstand große Scheu vor dem Menschen.
Um 11:00 Uhr ist hier Fütterung und wir waren gerade zum richtigen Zeitpunkt hier vor Ort. Nachdem wir eine Weile gewatrtet hatten, kamen auch drei Wölfe aus der Deckung, ihr Gehege ist ziemlich gross und dicht bewaldet. Dabei hat sich nur einer der drei einen Happen vom Pfleger geholt. Die anderen waren scheuer und blieben hinter dem internen Trennzaun. An manchen Tagen gibt es auch mal ein halbes Reh, und dann streiten sich hier auch mal ein halbes Dutzend Wölfe oder mehr darum. Leider konnten wir zum Fotografieren nicht auf den Aussichtsturm und mussten die Fotos durch den Zaun machen.
Wenn man dem Rundweg weiter folgt kommt man an verschiedenen Tiergehegen vorbei. Hier kann man Frettchen, Heidschnucken, Wisente, Haflinger und Minipferde sehen. Auch Enten, ein Uhu und Steinmarder leben hier.
Die Wildschweine haben hier viel Platz und hatten noch gestreiften Nachwuchs. Der war recht munter, während die Bache ihren wohl verdienten Mittagsschlaf hielt.
Besonders beliebt ist das Damwild, denn die getupften Hirsche sind kleiner und leichter als Rothirsche. Sie unterscheiden sich auch durch das schaufelartige Geweih. Es gibt sie in hellgeflecktem, prozellan-farbenem, reinweißem oder ganz schwarzem Fell.
Ein Damhirsch ist weniger scheu und vorsichtig, daher kommt man ziemlich nah an die Tiere heran, die natürlich von klein auf an Besucher gewöhnt sind. Obwohl man sie nicht füttern soll, hielten sich einige Besucher natürlich nicht an die Regel und das Futter wurde auch gerne angenommen.
Das Rotwild ist scheuer und lag weiter von den Wegen entfernt. Die größte freilebende Wildart in Deutschland lebt in Rudeln mit einem weiblichem Leittier. Die männlichen Tiere werden 250 kg schwqer und tragen ein imposantes Geweih, welches als Imponierorgan und Waffe dient.
Zusammen mit dem Rotwild leben hier Mufflons. Hierbei handelt es sich um das einzige Wildschaf in Europa. Ursprünglich waren sie auf Korsika und Sardinien beheimatet und gelten als Vorfahr des Hausschafes. Mufflons können bis 130 cm lang und bis zu 90 cm hoch werden. Die Männchen haben ein Gewicht von ca. 50 kg, die Weibchen wiegen ca. 35 kg. Den Kopfschmuck bei den männlichen Tieren nennt man Schnecke, an ihm kann man das Alter des Tieres bestimmen.
Die Wiesen, auf denen sich die Tiere aufhalten, sind sehr weitläüfig und haben einen wunderschönen, alten Baumbestand. Dabei sind es meist Bäume, die auch Futter für die Tiere bieten: Apfelbäume, Kastanien und Esskastanien, die gerade blühten.
Nach dem Besuch waren wir dann noch im Dahner Felsenland, um uns die verschiedenen Felsen anzusehen, die nach dem Teufel benannt wurden.
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