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AN DER DONAU

Natürlich hat eine Stadt mit Flussufer stets einen besonderen Charme, hier in Regensburg ist es die Donau. Nur 2 Wochen nach unserem Besuch im Mai 2024 gab es heftigen Starkregen und dort, wo wir noch spazieren gegangen waren, wurde alles Überschwemmt. Wir hatten Glück und schönstes Wetter beim Besuch dieser hünbschen Stadt.

Eine der markantesten und berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Regensburg ist die Steinerne Brücke, deren Bau von reichen Regensburger Kaufleuten unter Förderung des bayerischen Herzogs Heinrich des Stolzen in Auftrag gegeben wurde. Sie gehört zu den bedeutendsten Brückenbauwerken des Mittelalters und war unter anderem Vorbild für die Prager Karlsbrücke. Die Bauzeit betrug nur 11 Jahre, vermutlich von 1135 bis 1146, danch war sie über Jahrhunderte der einzige feste Donau-Übergang zwischen Ulm und Wien.

Das mittelalterliche Bauwerk hat sich im Laufe seiner Geschichte durch Naturkatastrophen und Kriege im Aussehen immer wieder verändert. So ist von den einst drei Türmen nur noch einer, der südliche, erhalten geblieben.

Neben der Brücke liegt das Historische Wurstkuchl, ein bei Touristen sehr beliebter Ort. Sie gilt als älteste Wurstbraterei der Welt. Gut, die Preise sind etwas erhöht, aber der Ausblick auf die Steinerne Brücke ist schön. Direkt nebenan liegen die Schiffe der beiden Reedereien Regensburger Personenschifffahrt Klinger und Wurm+Köck. Schon seit jeher ist die Donau berühmt für ihre Schifffahrt und hat damit Regensburg wesentlich geprägt. Der Kartenverkauf erfolgt vor Ort, in einem blauen Pavillon.

Von hier aus kann man Linienfahrten zur Walhalla, nach Kehlheim oder zum Kloster Weltenburg unternehmen oder eine Strudelfahrt machen. Natürlich gibt es auch Event- und Themenfahrten für Freizeit, Firmen- und Familienfeiern, kulinarische Erlebnisse und Live-Musik-Events auf der Donau von April bis Dezember.

Gleich neben der Steinernen Brücke befindet sich der zwischen 1616 bis 1620 erbaute Regensburger Salzstadel. Um Platz für diesen Bau zu schaffen wurde ein Brückenbogen der Steinernen Brücke zugeschüttet. Der Kaiser hatte der Stadt das Recht zugesprochen mit Salz zu handeln. Das kam seit dem 13. Jahrhundert größtenteils auf Schiffen über die Donau aus Bad Reichenhall und war für die Stadt über Jahrhunderte ein sehr einträgliches Geschäft. Dieser massive Bau wurde immer wieder verstärkt, um die großen Lasten zu tragen. Heute befinden sich in dem mittelalterlichen Gebäude kleine Läden, ein Café und das Besucherzentrum Welterbe, das an 365 Tage im Jahr von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet ist. Der Eintritt ist kostenlos.

Wir sind bei herrlichem Wetter ein Stück an der Donau entlang gelaufen, vorbei an den Hotelschiffen am Marc Aurel Ufer. Dabei kommt man auch am Anatomieturm vorbei, er war Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigungsanlagen von Regensburg, die zwischen 1280 und 1320 errichtet wurden. Später wurde er nach einer benachbarten Pulvermühle als Pulverturm bezeichnet und war einer von insgesamt 23 Mauertürmen der Stadtbefestigun.

Unser Ziel war eigentlich die Königliche Villa, die am Ostrand der Altstadt als Sommerresidenz errichtet wurde. Sie entstand von 1854 bis 56 im Auftrag von König Maximilian II. im Stil der englischen Gotik. Nebenan entstand damals ein ein kleiner Landschaftspark, der Vorläufer des heutigen Villaparks.

Die Villa wurde von der königlichen Familie nur wenig und unregelmäßig genutzt. Schon König Maximilian verbrachte nach einem Besuch der Baustelle im Jahr 1856, kurz vor der Fertigstellung des Gebäudes, nur wenige Sommertage der Jahre 1858 und 1860 dort. Nach dem Ende der Monarchie fiel die Villa in den Besitz des Freistaats Bayern. Von 1918 bis 1920 stand sie leer, wurde bis 1979 als Mietshaus genutzt und dann als Dienststelle des Landbauamts Regensburg. 1979-1981 gab es eine Renovierung, bei der Wert auf die Erhaltung des originalen Baubestandes an Böden, Türen und Fenstern gelegt wurde. Seit 2007 wird sie vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege genutzt und ist daher leider gar nicht zu besichtigen. Wir konnten nur ein paar Fotos von aussen machen.









Andere Donauseite

Wenn man über die oben erwähnte berühmte Brücke geht, vorbei am Bruckmandl, erreicht man das andere Ufer. Hier sahen wir unterwegs mutige Männer, die von der Brücke aus in den Nordarm der Donau sprangen. Über 800 Liebesschlösser hängen hier.

Die beiden darunter liegenden Inseln Oberer Whörd und Unterer Whörd sind besiedelte Flussinseln in der Donau. Mit einer Fläche von etwa 28 ha und einer Länge von rund 1,8 km ist der Untere Wöhrd die kleinere der beiden Donauinseln. Die Insel ist Wohnort für ca. 1.200 Einwohner. Sie waren nur zwei Wochen nach unserem Besuch in den Schlagzeilen, weil die Menschen hier wegen Hochwasser evakuiert werden mussten.

An der Entstehung des Flusssystems mit den beiden Donauarmen und den beiden Donauinseln war neben dem Fluss Regen auch noch die Naab und natürlich die Donau beteiligt.

Der sog. Grieser Steg, eine Fußgänger- und Fahrradbrücke über den Mühlkanal und den Nordarm der Donau, schafft die Verbindung zum Stadtteil Stadtamhof. Der war bis 1924 eine eigenständige bayerische Kleinstadt und bildete ursprünglich den nördlichen Uferbereich der Donau. Erst nach 1970 wurde dieser Stadtteil zu einer Insel, vom Stadtgebiet abgetrennt durch die Fertigstellung des Europakanals im Norden. Der Kanal fungiert als Schifffahrtsumgehung für die im Stadtgebiet liegende Steinerne Brücke über die Donau und dient damit als Umgehung der Altstadt von Regensburg.

Wir sind mehrmals bis hierher gelaufen. Denn nach wenigen hundert Metern liegt links am Ende der Straße dann die Kuchenbar Regensburg. Das war ein Super Tipp von Karin, man sollte aber recht früh kommen, um noch die wunderbare Auslage der Kuchen zu genießen und die Qual der Wahl zu haben. Wir waren hier zwei Mal und haben verschiedene Kuchen gekauft, die alle super lecker waren. Man kann sie auch vor Ort im Café verspeisen.

Auf dem Parkplatz Kleiner Dultplatz Ost fand gerade eine Kirmes statt und wir sahen viele junge Leute in Tracht, die dort hinströmten. Ein beliebter Platz mit lecker lokalem Bier zum Ausruhen nach einem langen Stadtspaziergang ist der am Ufer liegende Spitalgarten mit super Aussicht auf die steinerne Brücke und die Altstadt.

Von der Vielzahl Regensburger Brauereien sind nur noch drei Stiftsbrauereien geblieben: Kneitinger, Bischofshof und die Spitalbrauerei. 1996 übernahm Paulaner die Fürstliche Brauerei Thurn und Taxis Regensburg, die Gastwirtschaften "Regensburger Weißbräuhaus" und das "Brauhaus am Schloss" brauen nur für den Eigenbedarf.








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