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| Wein und Obst |
Vier Nächte haben wir in der schönen Ferienwohnung Cloud7even in Müllheim-Felsberg gewohnt. Am Abend haben wir dann gemütlich zu Hause gekocht. Ein Highlight waren die Parasol-Pilze, die uns unsere nette Vermieterin Betina in einem Korb vorbei brachte. Frisch im Wald gesammelt, sie hatte sogar an eine Dose Mehl, eine Dose Paniermehl und ein paar Eier gedacht. Wir hätten die nie selbst gesammelt, denn mit Pilzen kennen wir uns leider gar nicht aus. Im Gegensatz zu Betina, die das schon seit ihrer Kindheit macht.
Bei einem Waldspaziergang im Wald hinter der Ferienwohnung entdeckten wir später am Wegrand dann auch noch zahlreiche andere Arten. Wenn der Parasolpilz sich in seiner ganzen Größe und Pracht zeigt, wird schnell klar, warum er nach dem französischen Wort für "Sonnenschirm" benannt wurde: Sein großer ausladender und oben schuppiger Schirm erinnert tatsächlich an eine Miniaturausführung des Sonnenschutzes. Die panierten Parasol sind eine leichte, kalorienarme Köstlichkeit und waren schnell nach und nach in der Pfanne zubereitet. Wir haben uns richtig satt gegessen daran, paniert wie ein Schnitzel schmeckt er noch einmal besser als einfach so gebraten. Dazu tranken wir einen leckeren Weißwein.
An den anderen Abenden hatten wir Würstchen aus Ziegenfleisch, die wir in Menzenschwand vom Ziegenhof Menzenschwand gekauft hatten und die leckeren Feigen, die wir frisch vom Busch im Garten ernten durften, im Speckmantel.
Aber nicht an jedem Abend wollten wir zu Hause kochen, daher hatten wir am zweiten Tag gegen Mittag spontan einen Tisch im Landgasthof Ochsen in Feldberg reserviert. Wegen Corona war das Platzangebot begrenzt, wir hatten aber Glück.
Unser Timing war einfach perfekt, denn das Restaurant lag in fußläufiger Entfernung zur Ferienwohnung. So spazierten wir am Abend eine halbe Stunde durch das schöne Rheintal, vorbei an Streuobstwiesen und Wein, runter in den Ort Feldberg. Das Wetter war wunderbar, die nächsten Tage sollte es dann leider regnen. Auch der Rückweg mit vollem Bauch bergauf war zu meistern, die Nachtluft nach dem üppigen Essen wunderbar.
Im Ochsen angekommen wurden wir direkt vorne in einer gemütlichen Stube plaziert, zwischen den Tischen stand hier sogar eine Plexiglas-Scheibe.
Wir begannen den Abend mit einem Glas Sekt: ein Zunzinger Nobling Winzersekt Brut als Aperitif, der uns sehr gut geschmeckt hat. So gut, dass wir davon ein paar Flaschen mit nach Hause genommen haben, siehe unten. Der Herr, der uns an diesem Abend bediente war sehr nett und aufmerksam.
Die Karte bot einige Besonderheiten wie Ochsenmaulsalat und wir konnten uns kaum entscheiden. Am Ende lachte uns aber beide das Menü an, da waren alle Komponenten ganz nach unserem Geschmack. Für 59,00 Euro pro Person gab es eine leckere Hirschterrine mit Wildkräutersalat und als Zwischengang Nudeln mit viel schwarzen Trüffeln. Danach ein Rehmedaillon auf feinem Gemüse mit Morchelrahmso&nnurszlig;e und als Nachspeise Schokomousse mit Feigen. Alles sehr lecker und auf den Punkt. Dazu tranken wir offene Weine, einen Weißwein zu den Vorspeisen und einen Roten zum Hauptgang, vom gleichen Weingut, das den leckeren Sekt produziert hatte.
Am Ende waren wir sehr begeistert und wollten noch einmal wieder kommen, um dann à la carte zu essen. Leider war der nächste Tag ein Ruhetag, gefolgt vom bereits ausgebuchten Freitag. Die Rechnung im Ochsen betrug am Ende 145,00 Euro ohne Trinkgeld, einen Schnaps gab es noch aufs Haus.
Die ganze Region rund um Müllheim ist bekannt für guten Wein und Obstanbau. Besonders schön im Frühjahr, denn hier gibt es die meisten Kirschbäume und auch andere Obstsorten blühen dann. Weithin bekannt ist das nicht weit entfernte Eggenertal im Süden von Müllheim, in dem die Kirschblüte das ganze Tal in ein weißes Kleid hüllt. Zehntausende Kirschbäume stehen dort in Reih und Glied oder wild verteilt auf Streuobstwiesen.
Bei der Vorbereitung auf den Urlaub hatte ich mitten im Ort Feldberg den Obsthof Sehringer entdeckt. Auf Bildern vom kleinen Hofladen standen Kartons mit Quittensaft. Da der in Köln sehr schwer zu bekommen ist, war ich darauf ganz scharf und wir besuchten den netten Hofladen. Neben Säften gibt es hier auch Schnäpse, Marmeladen, Chutneys, Früchte und leckeres frisch gebackenes Brot. Wenn gerade mal niemand da ist, nimmt man sich die Ware aus dem Regal und wirft das Geld in eine Kasse.
Leider waren wir nicht lange genug hier um alle Brotsorten mal zu probieren. Das Angebot variiert natürlich je nach Jahreszeit. Wir verließen den Laden mit einem guten Einkauf, am Ende von unserem Aufenthalt hier hatten wir nur noch 4 Nächte vor uns bis zur Rückkehr nach Hause. So kauften wir 4 Mal jeweils 5 Liter Quittensaft, den man liegend im Kühlschrank aus einem Schlauch im Karton zapfen kann. Dann noch einen Karton mit Apfelsaft, einige Marmeladen und ein paar Schnäpse.
Doch unser Kangoo hatte immer noch ein bisschen Platz im Laderaum und wir erinnerten uns an den leckeren Sekt aus dem Ochsen. Der stammte vom Weingut Dr. Schneider aus Müllheim-Zunzingen. 1950 wurde das Weingut von der Familie Bolanz gegründet, 1995 von Dr. Gustav und Elisabeth Schneider übernommen. Neben Rebflächen in Zunzingen, verteilen sich die rund 12,5 ha auch in Müllheim, Auggen und Badenweiler.
Dort fuhren wir vorbei, um 6 Flaschen Sekt zu kaufen. Eine kleine Weinprobe später hatten wir nicht nur den Nobling Brut, sondern auch einen Karton Rosé Brut gekauft. Und natürlich schmeckten uns die "Goldenen" und somit Jahrgangsspitzen-Weine besonders gut. Begeistert hat dabei besonders der Sauvignon Blanc, aber auch der Weisse Burgunder war lecker.
Mich hatte das Weingut ja schon begeistert, abgesehen vom netten Ambiente und einem Weinetiketten-Museum, das leider gerade geschlossen war, als ich das Fabelwesen-Emblem auf Flaschen und Gläsern entdeckte. Ein niedlicher Frosch mit Zähnen und Hörnern.
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