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GÄSTEHAUS GARDENIA

Ein Besuch des Nationalparks Lagodekhi ist der Hauptgrund, warum Touristen in diese Region kommen. Man kann herrlich wandern im ältesten Nationalpark des Kaukasus mit seiner einzigartigen und urwüchsigen Flora und Fauna.

Idealer Ausgangspunkt dafür ist das Guest House Gardenia & Wine Cellar, in dem Gio und Lia ihre Gäste liebevoll umsorgen und mit typisch georgischen Köstlichkeiten verwöhnen.

Das Haus hatte gute Kritiken und so haben wir es gebucht und die Entscheidung nicht bereut. Zum Empfang am Nachmittag war der englisch sprechende Sohn des Hauses anwesend, denn die beiden Besitzer sprechen eigentlich nur russisch und nur sehr rudimentäres Englisch. Außer uns war noch eine russische Familie aus Jekatarinenburg im Ural anwesend. Eine der Töchter mit Kind war aus Tbilisi angereist und wohnte hier mit Vater, Oma, zwei Schwestern und einem weiteren Kind. Somit waren alle Zimmer voll belegt.

Die Familie war zunächst sehr zurückhaltend, nach einer Weile tauten sie dann auf, fast alle sprachen gut Englisch. Oma konnte sogar ein paar Brocken Deutsch. So fand sich immer ein Sitznachbar, der Unterhaltungen und Trinksprüche für uns übersetzte, denn die Konversation fand auf Grund der Überzahl fast ausschließlich auf Russisch statt.

Die Gäste wohnen in der oberen Etage des Hauses mit Blick auf den schönen Garten. Wie in Georgien üblich wächst hier einiges an Obst und Gemüse zur Selbstversorgung. Das Nachbarhaus gehört Verwandten, ist aber verlassen. So konnte der Garten auf die doppelte Breite erweitert werden und wir bewunderten Olivenbäume, Tomaten, Paprika, Granatäpfel, Birnen und Kornelkirschen. Ein deutscher Schäferhund im Zwinger passt auf Haus und Garten auf, es gibt eigene Hühner und dekorative Amphoren liegen herum.

Besonders stolz ist man im Gardenia auf den Weinkeller. Man führte uns herum und zeigte die Qvevris, die hier unten stilvoll in der Erde eingelassen wurden. Der Staat fördert die alten Keltermethoden mit Zuschüssen, im Garten standen auch noch Edelstahlbottiche zur Weinproduktion. Selbstverständlich mussten wir alle probieren, ein Wein war gerade frisch angesetzt. Alles sehr lecker, auch der hausgemachte Tresterbrand, der Most war geradezu unglaublich süß.

Die Trauben, die dicht und prall am oberen Balkon hingen durften wir essen, sie sind reine Tafeltrauben und werden nicht für Wein verwendet, warn aber auch sehr süß und aromatisch.

Leider regnete es fast ununterbrochen während unseres Aufenthaltes, so dass wir den schönen Garten und die Sitzgelegenheiten auf der Veranda gar nicht nutzen konnten.


Lage

Lagodekhi liegt etwa 125 Kilometer Luftlinie östlich der georgischen Hauptstadt Tiflis. Die Hauptstadt der Region Kachetien, Telawi, liegt etwa 70 Kilometer westlich. Der Hauptkamm des Großen Kaukasus erhebt sich unmittelbar nordöstlich vom Ort, die Grenzen nach Russland und Azerbeidschan sind nicht weit.

Das Gästehaus Gardenia liegt an der Vashlovani Street Nummer 127. Diese Straße führt von der Hauptstraße bergauf und endet direkt vor den Toren des Lagodekhi Nationalparks. Zu Fuß läuft man ca. 10 Minuten bis zur Rangerstation. Im September 2017 waren gerade neue Gasleitungen unter die Erde verlegt worden und die Straße war alle paar Meter von einer notdürftg zugeschütteten Querrinne im Asphalt durchzogen. Das machte die Zufahrt ziemlich holperig, aber so sah es in vielen Straßen im ganzen Ort aus. Wenn die Straßen neu asphaltiert sind ist das Ortsbild ohne die alten aufgeständerten Freileitungen natürlich viel netter.

Die Lage ist sehr gut, wenn man wandern will. Parken konnten wir hier einfach gegenüber an der Straße.


Zimmer

Die Gästezimmer befinden sich alle in der oberen Etage mit einer möblierten Veranda rundum. Die Familie wohnt im Erdgeschoss.

Wir hatte ein Zimmer mit eigenem Bad im Gardenia reserviert, die anderen teilen sich zum Teil ein Gemeinschaftsbad. Es gibt hier oben auch einen kleinen Flur mit Sitzecke, dort steht auch der WLAN-Router für die Gäste. Alles hier wurde für georgische Verhältnisse sehr gut renoviert, Decken, Wände und Elektroinstallation sind vorbildlich.

Wir haben uns in unserem Zimmer sehr wohl gefühlt. Das breite Doppelbett war sehr bequem, wir haben wunderbar geschlafen. In der Sackgasse stört nachts kein Verkehr, die Lage ist ruhig, auch wenn unsere Fenster in Richtung zur Straße lagen.

Ein drittes Bett diente als Kofferablage, es gab aber auch einen Schrank.

Das kleine Bad ist schön ausgestattet und bietet alles, was man braucht. Die Dusche funktionierte gut und im ganzen Haus war alles blitzsauber.


Frühstück

Das Frühstück wurde auf Grund des Regens und der damit verbundenen Temperaturen leider nicht wie üblich im Garten oder auf der Terrasse eingenommen. Im Haus war ein großer Tisch gedeckt, an dem alle Gäste Platz nahmen. Die Hausfrau kochte in der angrenzenden Küche Kaffee, Brei, Rührei, Obst, Marmelade, Käse, Brot und allerlei georgische Köstlichkeiten. Die leckeren Pfannekuchen mochten wir besonders gerne.

Die Leckerchen wurden dann zwanglos auf den Tisch gestellt und jeder konnte sich bedienen. Den Haferbrei mögen wir leider gar nicht, aber da haben die Russen freudig zugegriffen. Der Rest hat uns wunderbar geschmeckt und war eine gute Grundlage für einen langen Ausflugstag.


Essen

Natürlich haben wir am Abend hier auch gegessen, denn Lia ist eine sehr gute Köchin.

Am ersten Abend hatte die russische Familie schon gegessen und saß zusammen mit den Gastgebern auf der Terrasse. Uns fragte man, ob wir an einem anderen Tisch um die Ecke essen wollten oder uns dazu setzen. Wir entschieden uns für die Gemeinschaft, die aber erstmal ausschließlich russisch sprach. Der Sohn der Gastgeber hat für uns etwas gedolmetscht, so dass alle etwas übereinander Bescheid wussten. Was aufgetischt wurde war wie in Georgien üblich reichhaltig, lecker und frisch zubereitet. Dazu tranken wir den hauseigenen Rotwein, der in einer Karaffe frisch aus dem Qvevri im Keller geholt wurde. Nach dem üppigen Essen fragten wir noch nach einem Chacha, der ebenfalls hauseigene Schnaps wurde uns gebracht und man freute sich sichtlich darüber.

Am zweiten Abend haben wir dann mit der russischen Familie und den Gastgebern im Haus zusammen an einem großen Tisch gegessen. Draußen regnete es in Strömen und es war einfach zu frisch. Es wurde aufgetischt, was die Küche zu bieten hatte, die direkt nebenan lag. Dort war Lia seit dem Nachmittag mit Kochen beschäftigt. Leckeres Brot mit Fleischfüllung, Auberginenröllchen mit Walnusspaste, Käse, Tomaten, Gurken, diverse Salate wurden aufgetischt. Dazu gab es wieder den leckeren Wein. Der russische Familienvater und Gio wechselten sich mit Trinksprüchen ab: Auf das Leben, auf Georgien, auf die Gastgeber. Das Ganze wurde dann von den Töchtern gleich für uns ins Englische übersetzt, seit dem Vortag waren alle sichtlich aufgetaut.

Michael hat sich dann auch getraut, das Glas erhoben und einen Trinkspruch auf die Kochkünste der Gastgeberin ausgesprochen, das kam sehr gut an.



Fazit

Schönes Gästehaus mit herzlichen Gastgebern und guter Küche und Wein.

Im September 2017 waren wir für 2 Nächte hier.

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