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Schnäppchenjäger, Rabattmarkensammler und Couponschnipsler finden auf Hawaii ein Paradies. Die anderen werden spätestens hier dazu. Denn im Alltag kann man sehr oft eine ganze Menge Bares sparen, wenn man die Augen offenhält und die Rabatte nutzt, die überall angeboten werden. Ja nach Branche sind es Preisnachlässe, Zugaben oder two for one Angebote. Ein Musterbeispiel, wohin die Abschaffung des Rabattgesetzes in Deutschland führen könnte.
Für Reisende, die ohne festen Plan in Oahu anreisen, lohnt sich ein Blick in die Zeitung Star Bulletin & Adviser. Hier findet man sonntags im Reiseteil eine Menge sehr preiswerter Sonderangebote als Package Tour zu anderen Inseln. Meist ist darin der Flug, das Hotel und ein Leihwagen enthalten.
Jede Supermarktkette hat ein eigenes Club- oder Bonus-System, um Kunden zu binden. Wenn man nach Ankunft das erste Mal in einem großen Supermarkt einkaufen geht, sollte man direkt zur Information laufen und erst mal Mitglied im Club werden. Dazu füllt man einfach ein Formular aus, gibt seine Anschrift bekannt, und bekommt eine Member-Card überreicht - auch als Tourist. Damit spart man dann wirklich viele Dollars, denn fast alle Sonderangebote im Supermarkt sind nur für "Members".
Notfalls muss man die wenige Minuten dauernde Prozedur bei einer anderen Kette für eine andere Mitgliedschaft wiederholen. Dafür kann man dann auf allen Inseln viel einsparen. Bei einer Flasche Sonderangebot-Wein konnten das zum Beispiel schon mal bis zu 6 Dollar sein.
All diese Dinge hinterließen bei mir ein eher unangenehmes Einkaufs-Gefühl. Weil jeder Kunde natürlich bei jeder Kette member ist, bringt das den Ketten eigentlich nichts ein. Alle Preise können nach Belieben mal 40% höher oder niedriger sein. Dazu kommt noch die Steuer, die meistens nicht ausgewiesen ist und auch noch nach Artikelgruppen unterschiedlich hoch sein kann. Als Folge gibt es keine Markttransparenz, als Kunde fühlt man sich ohne Ende übers Ohr gehauen, und der nette Boy, der beim Hinausgehen die Tür aufreisst kann daran auch nichts verbessern.
Erster Schritt zum Sparen ist das Ausschneiden und Sammeln von Coupons.
Überall bekommt man kostenlose Infoheftchen, in denen eine Menge Information, gepaart mit einer Menge Werbung zu finden ist. Nebenbei aber auch, in der Werbung, oder als extra Couponanhang, findet man zahlreiche versprochene Preisnachlässe. Wenn man - zweiter und wichtigster Schritt zum Sparen - mit dem ausgeschnittenen Coupon in der Hand den beworbenen Laden betritt, so können Ladenbesitzer und Kunde aus diesem Anreiz ein Geschäft machen.
In den USA ist das Sammeln von Coupons eine Selbstverständlichkeit! Für Touristen ist das Ganze vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber es lohnt sich auf jeden Fall! Die Heftchen, die in Restaurants, Shopping Centern und Hotelrezeptionen ausliegen, gibt es für jede Insel. Sie heißen zum Beispiel:
This Week, Oahu Gold, The best of Oahu oder 101 Things to do in.....
Auch Eintritt für Sehenswürdigkeiten und Helikopterrundflüge werden hier meist mit Preisnachlässen beworben. Zusammen mit dem Leihwagen bekommt man von allen Autovermietern ebenfalls ein Gutscheinheft überreicht.
Von This Week in gibt es sogar eine Internetadresse: Hier ist sie! Der Webmaster arbeitet noch daran, aber demnächst gibt es hier wohl auch online Coupons, der Menüpunkt ist schon vorhanden...
Wie überall in USA gibt es auch in Hawaii die üblichen Fast-Food-Ketten. Und auch die werben mit Coupons, siehe Bilder. Wer es lecker findet, bei Mac und Co. zu essen, spart ebenfalls eine Menge Geld, da in diesen Läden keine Trinkgelder anfallen, die über einen längeren Urlaubszeitraum zusammengerechnet doch die Reisekasse ziemlich belasten können. Ausserdem sind die Preise für Hamburger, Pizza und Ähnliches im Vergleich zu Deutschland deutlich niedriger. Wenn man dann noch Coupons benutzt...
Ich kann mich leider nicht nur von Fast-Food ernähren, deshalb war ich meist am Abend in einem guten Restaurant.
Die Supermärkte, die oft rund um die Uhr geöffnet haben, sind auch eine gute Quelle für einen schnellen Snack. Viele Dinge gibt es nämlich abgepackt und vorgefertigt zu kaufen. Die Ananas sind schon geschält, die Brote geschmiert, der Salat im Schälchen nebst Serviette und Plastikgabel. Für ein Picknick im Grünen ist man damit bestens gerüstet.
Wer schon oft in USA war, wird sich vielleicht spätestens ab hier schrecklich langweilen, weil ich die ganzen alten Kamellen ausgrabe. Doch für Neulinge ist es ratsam, einige Dinge im Zusammenhang mit einem Restaurantbesuch zu erfahren, denn ganz so unkompliziert, wie sich der american way of life oft darstellt, ist es nicht, will man sich auf Hawaii am Abend jenseits des Fast-Food Levels zu ernähren.
Hier in loser Folge ein paar "goldene Regeln" als Abweichungen von der deutschen Standard-Restaurant-Etikette:
In Amerika, so auch in Hawaii, ist es in Restaurants nicht wie oftmals bei uns üblich, hineinzustürmen und sich seinen Platz selbst zu suchen. In jedem guten Restaurant befindet sich am Eingang ein Schild "Wait to be seated" und eine freundliche Dame, die erst einmal fragt, ob man Raucher oder Nichtraucher ist. Die Nichtraucher bekommen die eher besseren Plätze, Raucherzonen sind auch meist kleiner als die Nichtraucherzonen.
Dann folgt man der "Platzanweiserin" bis zum zugewiesenen Tisch.
Kaum sitzt man, kommt der schnelle Service und stellt sich mit Namen vor. "Specials of the day" werden oft nicht in Form von Tafeln den Kunden vor die Nase gehalten, sondern auswendig gelernt und aufgesagt. Hat man Mühe, die Gerichte oder Preise zu behalten, wird der stets freundliche Service die ganze Litanei auf Nachfrage auch mehrmals herunterbeten.
Eine Besonderheit in Hawaii ist mir immer wieder aufgefallen: Fast alle Kellner sind überdurchschnittlich gutaussehend. Kein Wunder, oft sind es durchtrainierte, sonnengebräunte Surfer, die den ganzen Tag am Meer verbringen und auf die nächste Welle warten. Am Abend haben sie dann Gelegenheit, im Service-Bereich Geld zu verdienen, ohne aufs Surfen am Tag verzichten zu müssen.
Ketchup steht fast im jeden Restaurant auf dem Tisch oder wird direkt vom Kellner angeschleppt.
Hat man seine Hauptmahlzeit verzehrt, wird man gefragt, ob noch ein Dessert gewünscht werde. Möchte man keins, hat man meist überraschend schnell die Rechnung auf dem Tisch liegen, ohne danach gefragt zu haben. In den USA ist es nicht üblich, nach dem Essen noch stundenlang gemütlich bei einem Getränk zusammenzusitzen. Hat man sein Mahl beendet, sollte man den Tisch räumen und weitere Getränke an der stets vorhandenen Bar zu sich nehmen. Hierhin wird man auch komplementiert, wenn gerade kein Tisch frei ist und man warten muss. Verglichen mit unseren Gepflogenheiten ist ein Besuch im Restaurant in den USA also eher etwas "ungemütlich".
Trinkgeld wird überall erwartet, aber nicht nur als Belohnung für guten Service, sondern als fest kalkulierte Umsatzbeteiligung für die Bedienung. Oft wird es gleich mit 15% auf der Rechnung aufgeführt, dazu kommen noch Steuern. Auf die ausgezeichneten Restaurant-Nettopreise kann man also getrost noch gut 20% dazurechnen. Ist kein Trinkgeld auf der Rechnung aufgeführt, sollte man bei gutem Service mindestens einen Betrag von 10% der Rechnung am Tisch liegen lassen. Oder bei Bezahlung mit Kreditkarte bei "Tip" eintragen.
Die Rechnung wird nicht am Tisch bezahlt, sondern beim Herausgehen an einer separaten Kasse. Das hatte sich im letzten Urlaub etwas verschoben, viele Restaurants kassierten nun auch am Tisch.
Meine subjektive Erfahrungswerte in Bezug auf Restaurants in Hawaii sind folgende: Je feiner und vornehmer ein Restaurant ist, um so schummriger ist die Atmosphäre und um so kälter ist die Klimaanlage eingestellt.
Asiatische, vor allem thailändische Restaurants bieten meist frische, leichte Küche zu vernünftigen Preisen. Auf jeder Insel sind mehrere gute Thailänder oder Chinesen zu finden.
Oft stehen vor den Restaurants "Werber", die Kundschaft hereinlocken sollen. Das ist kein Zeichen dafür, dass das Restaurant schlecht ist. Eher im Gegenteil! Rabatte, von 20% auf jedes Essen bis hin zu two for one für catch of the day sind durchaus üblich. Es wird auch niemand schief angeguckt, der mit Coupons hereinkommt und diese gleich bei Bestellung vorlegt. Falsche Scham ist hier vollkommen fehl am Platz.
"Catch of the day" ist für Fischfreunde meist ein "good deal" Einfach fragen, welcher Fische es denn heute ist. Meist ist es Goldmakrele (mahi-mahi), auf Big Island auch schon mal Schwertfisch. Die Portion ist reichhaltig und garantiert frisch.
Das Angebot einer Salatbar ist in Hawaii meist umwerfend. Oft ist Salat im Preis inbegriffen, immer frisch und mit vielen Dressings zu haben: Ranch, French, Italian, Blue Cheese... Vom Blauschimmel-Dressing habe ich immer die Finger gelassen, das erschlägt die zarten Pflänzchen und man ist allein davon meist schon pappsatt, owohl es prima schmeckt.
Für ganz hungrige gibt es zahlreiche "all you can eat" Buffets. Zu einem Festpreis kann man hier essen, was der Hunger hereintreibt. Auch bei Meeresfrüchten gibt es lobster - all you can eat - die Kalkulation wird schon genau so sein, damit der Wirt noch Verdienst hat. Gourmants sind hier im Paradies.
Frühstück ist in Amerika immer reichhaltig, warm und fettig :-) Zu Rührei gibt es Bratkartoffeln, Würstchen und zu fast allem Speck. Kaffe zahlt man einmal und bekommt nachgeschenkt, so oft man möchte. Meist ist es eher dünne Brühe, obwohl man in Hawaii oft noch das Glück hat, Kona-Kaffee zu bekommen, der etwas besser schmeckt als der übliche Hotel-Aufguss.
Eine gute Art, schon vor dem Essen satt oder betrunken zu werden, ist die tägliche "happy hour" in den Bars und Restaurants. Zirka zwischen 16 und 18 Uhr bekommt man Cocktails und andere Getränke entweder zum halben Preis oder two for one. Auch am späten Abend gibt es manchmal noch eine happy hour, es ist aber immer auf Tafeln angeschlagen, wann es stattfindet. Amerikaner lieben Cocktails vor dem Essen, sie gehen meist auch später, so ab 19 Uhr, in die Restaurants.
Etwa zwischen 17 und 19 Uhr schlägt die Stunde der "Early Birds". Kommt man nämlich zu dieser frühen Stunde in ein Restaurant zum Essen und füllt die leeren Plätze, gibt es als Belohnung ein early bird special. Meist ist das ein kräftiger Nachlass auf die normalen Preise, ab und zu auch ein spezielles Menü.
Grundsätzlich ist mittags der Lunch in Restaurants preiswerter als das abendliche Dinner. Am Mittag bekommt man meist die gleichen Gerichte zu einem niedrigeren Preis.
Drückt die Blase, gilt die Frage nach einer toilet in den USA als unfein. Hier heißt das "stille Örtchen" restrooms oder ladies lounge. Auf Hawaii sind die Türen oft mit der Aufschrift wahine (Frau) oder kane (Mann) gekennzeichnet.
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