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Auch wer sich nicht sonderlich für Geschichte interessiert, sollte den Pu’uhonua o Honaunau National Historical Park besuchen. Von Kailua-Kona in Richtung Süden fährt man ca. 36 Km auf dem Highway 11 bis Keokea. Hier führt dann Straße Nr. 160, vorbei an einer Macadamia Nut Factory, herunter in Richtung Küste zum Park.
Der Name Place of Refuge, oder Puuhonaua O Honaunau, bedeutet "Stätte der Rettung und Zuflucht von Honaunau". Hier besichtigt am eine im 17. Jahrhundert erbaute Tempelanlage und die einzige nahezu vollständig erhaltene Kultstätte auf Hawaii.
Dieser Platz bot Gesetzesbrechern vor Abschaffung des Kapu-Systems Zuflucht und Absolution. Konnte sich der Verurteilte vor den Kriegern des Häuplings zu diesem heiligen Ort retten, wurde er von den dort wohnenden Priestern begnadigt. Auch verwundete und geschlagene Krieger waren in diesem Asyl sicher vor Feinden.
Die Stätte wurde nicht auf einmal erbaut, sondern in verschiedenen Etappen, erstmals vor über 500 Jahren beginnend. Der älteste der drei Tempel liegt am Ufer und ist heute fast ganz zerstört. Der zweitälteste Heiau befindet sich in der Mitte der Anlage, der jüngste wurde vollständig neu erbaut und entspricht dem Zustand zur Zeit der Benutzung der Anlage.
Diese drei Tempel, Schnitzereien und eine schön restaurierte Anlage bieten dem Besucher Eindrücke vom Stammesleben und religiösen Aktivitäten. Parkführer erklären gern geschichtliche Aspekte und Sagen. Die Informationsbroschüre, die man im Visitor Center am Eingang bekommt, ist in Deutsch erhältlich und erklärt das Gelände. Für nur 2 U$ pro Person kann man sein Auto sogar auf einem bewachten Parkplatz abstellen, der Eintritt wird zugunsten der Erhaltung des Parks erhoben.
Am Visitor Center deckt man sich zuerst mit Informationen ein und beginnt dann den Rundgang, vorbei an nummerierten Stationen. Hier ist es meist sehr heiß, eine Kopfbedeckung und ein hoher Lichtschutzfaktor bei der Sonnenmilch sind Pflicht.
Zuerst passiert man eine Wand mit Malereien. Durch Druck auf einen Knopf spielt man Tonbänder ab, die über die Ankunft der ersten Polynesier, über das Kapu System und über die Anlage insgesamt berichten.
Auf dem Rundgang sieht man verschiedene Hütten, auch eine Art Schachspiel auf einem steinernen Spieltisch. Manchmal sitzt jemand in der Anlage und man kann beim Flechten von Körben aus Palmwedeln zuschauen. In der malerischen Bucht, gesäumt von Kokospalmen, war einst der Landeplatz der königlichen Kanus. Zwischen einigen kleinen Bucheten mit Sandstrand, die nur 20 oder 30 Meter breit sind, ragen Riffe aus Lava weit ins Meer hinaus. Eine große Mauer, 3 m hoch, 5 m breit und 300 m lang, trennte das Palastgebäude von den Tempelanlage.
Wer aufmerksam herumgeht kann auf dem Gelände auch einige scheue Mungos beobachten, die Tierchen sind allerdings sehr schnell. Am Ufer stehend sieht man im klaren Wasser neben unzähligen bunten Fischen auch Meeresschildkröten. Ab und zu steckt eine den Kopf aus dem Wasser, sehr schwer zu erwischen - ich habe es trotzdem geschafft, siehe Bild unten.
Nach dem Besuch der Anlage kann man am Felsstrand rechts davon prima schnorcheln. Dazu fährt man vom Parkplatz und biegt damm scharf links wieder ein. Eine schmale Straße führt zum Meer, hier parkt man und kann die bunten Fische und sea turtles aus nächster Nähe betrachten. Sonnenbaden und schwimmen innerhalb des Historical Park ist aus naheliegenden Gründen nicht gestattet - auf angemessene Kleidung wird Wert gelegt.
Ganz in der Nähe lohnt sich ein Besuch der St. Benedict's "Painted" Church. Diese nette kleine Kirche ist die berühmteste von Kona, nebenan ist ein blumengeschmückter Friedhof. Sie wurde 1902 ganz aus Holz erbaut und vom belgischen Pater John Velghe mit wunderschönen hawaiianischen Motiven ausgemalt. Etwas abseits der Route 160 ist sie über eine Seitenstraße bequem zu erreichen.
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